Der FC Bayern München ist nach Unentschieden gegen RB Leipzig auf dem Weg zu einem Bundesliga-Rekord
Der FC Bayern München steht weiterhin an der Ligaspitze und kann mit dem Unentschieden im Topspiel bei RB Leipzig (1:1) zufrieden sein. Auch wenn es stellenweise noch hakte, setzt der FCB einen Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Bundesliga-Rekord.
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"Für uns ist der Punkt vielleicht etwas wertvoller als für Leipzig", analysierte Julian Nagelsmann das 1:1 gegen die drittplatzierten Leipziger. Der FC Bayern München hat zum Jahresauftakt eine laut Nagelsmann "durchschnittliche Leistung" gezeigt und damit die Konkurrenz auf Abstand gehalten. Der FCB liegt immer noch sechs Punkte vor RB Leipzig.
Weil der Sport-Club Freiburg es mit einer 0:6-Pleite gegen den VfL Wolfsburg verpasste, sich auf zwei Punkte an die Bayern heranzuarbeiten, bauten die Münchner ihren Vorsprung von vier Punkten sogar um einen weiteren Punkt aus. Nicht jedoch um drei. Nach der zweimonatigen Pause sei es aber "immer schwierig", erklärte Nagelsmann, weshalb der Bayern-Coach die Leistung als "teilweise gut" bewertete.
Stabile Bayern-Defensive gegen Leipzig
Zufrieden war Nagelsmann vor allem mit der Defensive. In der ersten Halbzeit ließ der Rekordmeister seinen Gegner nahezu gar nicht zu Chancen kommen. Und auch in der zweiten Hälfte habe man die Kontrolle über das Spiel gehabt und nicht viele Torchancen zugelassen, so der Trainer. Leipzig erspielte sich zwar 1,2 expected Goals, doch davon entfielen alleine 0,71 xG auf den Treffer von Marcel Halstenberg aus kürzester Entfernung.
Kurz vor Schluss hatte Leipzig dann noch eine zweite gute Chance, aber der Linksschuss von Konrad Laimer ging deutlich am Tor vorbei. „Da hätten wir sogar gewinnen können“, urteilte Trainer Marco Rose zwar, befand aber auch das 1:1 für „in Ordnung“. Ansonsten blieben vor allem im zweiten Durchgang starke Leipziger ohne nennenswerte Offensivaktionen. Die kleinen Unsauberkeiten zwischen Bayerns Abwehrkette und dem neuen Schlussmann Yann Sommer arbeitete die Defensive als Mannschaft wieder heraus.
Auch im Kombinationsspiel der Leipziger gelang wenig. Immer wieder sorgte das starke Gegenpressing der Münchner für schnelle Ballgewinne oder unsaubere Pässe. Die sonst so passsicheren Gastgeber (85,5 Prozent Passquote – Platz zwei) brachten nur rund 78 Prozent ihrer Bälle zu einem Mitspieler.
Probleme in der Offensive
Anders sah es im eigenen Ballbesitz aus. In der ersten Hälfte machte Roses Truppe das Feld sehr eng und vor allem Laimer und Xaver Schlager sorgten in der Mittelfeldzentrale dafür, dass die Bayern es nicht schafften, Youngster Jamal Musiala effektiv ins Spiel einzubinden.
Zudem agierten die Münchner unsauber im Konterspiel. "Mit etwas mehr Ruhe in der ersten Halbzeit führen wir schon klarer", kritisierte Nagelsmann seine Offensive nach dem Spiel, "da haben wir ein paar gute Situationen verschenkt." Mit einer Passquote von 85 Prozent lagen die Bayern etwas hinter dem eigenen Saisondurchschnitt (88,3 Prozent) zurück.
Doch die verdichteten Räume um Musiala sorgten für Möglichkeiten seiner Mitspieler – besonders Leroy Sane konnte im ersten Durchgang glänzen, wenn er sich vom rechten Flügel ins Zentrum orientierte. So bereitete er die ersten beiden Chancen der Münchner vor – beide mit der Anspielstation Serge Gnabry.
Der Abschluss von Gnabry in der achten Spielminute landete abgefälscht noch am Pfosten. Beim zweiten Vorstoß (37.) flankte der Linksaußen dann nach einer starken Verlagerung von Sané ins Zentrum, wo Eric Maxim Choupo-Moting das Führungstor erzielte.
Bayern auf dem Weg zu neuem Bundesliga-Rekord
Der Mittelstürmer des FCB setzte seine Topform also erneut fort. Bereits vor der WM-Pause traf Choupo-Moting in neun Pflichtspielen zehn Mal – nun traf er im ersten Spiel des Jahres 2023 erneut. Mit seinem siebten Bundesliga-Tor traf der Kameruner in dieser Saison zudem schon jetzt so häufig wie in den zwei Jahren zuvor.
Außerdem schoss der 33-Jährige das 50. Bundesliga-Tor des FC Bayern in dieser Saison – und das schon im 16. Spiel. Damit peilen die Bayern eine Bestmarke der vergangenen zehn Jahre an. Nur einmal knackte der Rekordmeister in seinen zehn Meisterschafts-Saisons die 100-Tore-Marke. 2019/20 landete man punktgenau auf eben 100 Toren.
Setzt der FCB die aktuelle Geschwindigkeit weiter fort, könnten zum Saisonende sogar 106 Tore in der Statistik stehen. Das wäre nicht nur der Bestwert der letzten zehn Jahre, sondern ein neuer Bundesliga-Rekord. Nur einmal erzielte ein Team über 100 Saisontore: In der Saison 1971/72 netzte ebenfalls der FC Bayern 101 Mal. Mit 106 Treffern würden Choupo-Moting und Co. also Bundesliga-Geschichte schreiben. Und das, obwohl sie derzeit nicht einmal den Toptorschützen der Bundesliga stellen (Leipzigs Christopher Nkunku, 12 Tore).
Niklas Staiger
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