Musiala vs. Wirtz: Youngster-Duell bei Bayern gegen Leverkusen
Der FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen sind die einzigen Teams ohne Punktverlust, im Spitzenspiel zum Start des 4. Spieltags treffen sie aufeinander - sowie mit Jamal Musiala und Florian Wirtz zwei absolute Super-Youngster.
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Musiala und Wirtz gehören zu den größten Hoffnungen des Weltfußballs. 2022 und 2021 hatte das Duo je zu den Nominierten der prestigeträchtigen Kopa Trophy für den besten U21-Spieler (2022 der Vorsaison, 2021 des Kalenderjahres) gezählt, beide Male war der Münchner Youngster Dritter geworden; auch 2023 darf sich der jüngst nominierte Musiala Chancen ausrechnen, Wirtz hatte einen Großteil der Spielzeit wegen eines Kreuzbandrisses verpasst.
Meistermacher Musiala, Comebacker Wirtz
Musiala war es derweil nicht nur gelungen, den FC Bayern in der letzten Saison gar buchstäblich zur Deutschen Meisterschaft zu schießen (durch sein Last-Minute-Tor am 34. Spieltag zum 2:1-Endstand beim 1. FC Köln), sondern ebenfalls im übertragenen Sinn: Denn so viele Scorerpunkte wie seine 22 (darunter zehn Tore) hatte beim Rekordchampion keiner verbuchen können.
Während Musiala kürzlich wegen eines Muskelfaserrisses im hinteren linken Oberschenkel aussetzen musste, läuft Wirtz wieder zur Höchstform auf. In der 1. Runde des DFB-Pokals traf der gebürtige Pulheimer genauso wie am 1. Spieltag in der Toppartie gegen RB Leipzig, am 2. und 3. Spieltag bereitete er dann je einen Treffer vor - vier Pflichtspiele, vier Torbeteiligungen.
Unbekümmert als Antwort auf den Hype
Musiala und Wirtz haben nicht nur ihre Stärke in Sachen Scorerpunkte gemeinsam. Beide kommen mit einem Alter von erst 20 Jahren daher, beide sind positionell im offensiven Mittelfeld beheimatet und beide bringen spielerisch wortwörtlich fast das Gesamtpaket mit: torgefährlich, technisch versiert wie nur wenige Spieler, mit gutem Passspiel sowie herausragendem Gefühl für den Raum, ordentlicher Geschwindigkeit und sogar keiner Zurückhaltung in der Defensive.
Die Fakten-Vorschau zum 4. Spieltag
Was Musiala und Wirtz aber vielleicht gar am meisten auszeichnet, ist ihre Unbekümmertheit - trotz des enormen Hypes um sie. Über Musiala sagte der frühere Münchner Trainer Julian Nagelsmann mal: "Er ist keiner, der sich abfeiert für gute Leistungen, sondern einer, der mehr will."
Deutschlands Fußballzukunft
In der momentan kriselnden Nationalmannschaft stellt sich nicht die Frage, ob Musiala oder Wirtz in Zukunft die Rolle im offensiven Zentrum erfüllt, sondern wie das Duo bestmöglich zusammen in der Startelf eingebunden werden kann. Gerade ihre Unbekümmertheit könnte das sein, was der DFB jetzt benötigt.
Hansi Flick als Bundestrainer freigestellt
Musiala und Wirtz gehen jetzt bei Bayern sowie Leverkusen voran - und sollen den Weltmeister von 2014 in den kommenden Jahren zurück zu alter Stärke führen. Unbekümmert - doch eine weitere Eigenschaft dürfte auch von Vorteil sein: Wirtz' ehemaliger Mitspieler Julian Baumgartlinger sagte mal über den Kreativspieler: "Er kann auch dreckig spielen."