Pokal-Matchwinner Müller bei "übermächtigen" Kompany-Bayern: Der Unterschied

17.08.2024

"Es war eine ganz andere Energie auf dem Platz", erklärte Thomas Müller nach dem 4:0 seines FC Bayern München in der 1. Runde des DFB-Pokals beim SSV Ulm 1846 Fußball – das Hoffnung auf eine starke neue Saison macht. Der Doppelpacker, der ebenfalls noch eine Torvorlage gab, sagte aber zudem: "Es bringt jetzt nichts, wenn wir alles loben – bloß, weil wir die 1. Runde im Pokal souverän gemeistert haben."

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"Übermächtig" seien die Münchner beim Pflichtspieldebüt ihres neuen Coaches Vincent Kompany gewesen, äußerte Ulms Trainer Thomas Wörle, der mit den Spatzen in der letzten Saison als Drittliga-Meister den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft und dabei einige vermeintlich größere Vereine geärgert hatte. Gegen Rekordmeister und -pokalsieger FC Bayern war dies nun lediglich kurz eine Option mit ohnehin kleiner Chance, traf Müller noch in der Anfangsviertelstunde doch gleich zweimal.

"Eine ganz andere Energie"

"Meine Stärken sehe ich immer noch darin, Torchancen zu kreieren und Tore zu erzielen. Natürlich gefällt es mir, dass wir wieder einen Pressingansatz haben. Das kommt meinen Stärken entgegen", erklärte Müller bereits vor dem Pflichtspielauftakt des FCB in einem Interview mit dem kicker. Diesen Ansatz machte der 34-Jährige jetzt auch als Kontrast zur vergangenen Spielzeit aus: "Wenn man sich anschaut, wie wir gegen den Ball arbeiten, ist schon ein Unterschied zu erkennen. Es war eine ganz andere Energie auf dem Platz."

Der offizielle Transfermarkt

Nicht nur der Klassenunterschied zu Ulm war zu erkennen, sondern eben außerdem einer in der Münchner Spiel- und Herangehensweise. Kompanys Stil ließ sich bereits ausmachen, entsprechend zufrieden gab sich der aus England vom FC Burnley verpflichtete 38-Jährige: "Wir sind gut gestartet und ich freue mich, dass wir die Null gehalten haben. In diesem Spiel war wichtig, dass wir die Zweikämpfe und die zweiten Bälle gewinnen."

Der neue Chef auf der Bayern-Bank: Vincent Kompany - IMAGO/Eduard Martin

Olise und Kane direkt da

Kompanys Spieler hätten "Bock, etwas zu zeigen". Neben Müller und kompaktem Vorgehen in Verteidigung und Mittelfeld fiel Starneuzugang Michael Olise ebenfalls schon auf – zwei Minuten nach seiner Einwechslung mit feiner Vorarbeit des dritten Treffers durch seinen Landsmann Kingsley Coman. Etwas länger brauchte Superstar Harry Kane bei seinem Jokereinsatz für seinen ersten Scorerpunkt, traf eine halbe Stunde nach seinem – kurioserweise in seiner zweiten Saison bei den Bayern – DFB-Pokaldebüt jedoch ebenfalls bereits wieder.

Die neuen Trikots der Bundesliga

"Etwas" hat Kompanys Team auf jeden Fall schon gezeigt, "bloß" die Auftaktrunde des Pokals bei einem Zweitligisten überstanden hat es dennoch zudem. Aber: Ein Unterschied zum letzten Spieljahr ließ sich bereits erkennen – ob es zu dem Unterschied avanciert, den es in Bundesliga, Champions League und den folgenden Duellen im DFB-Pokal benötigt, das lässt sich natürlich noch nicht feststellen. "Und trotzdem habe ich den Eindruck, dass die Art und Weise, wie wir aktuell arbeiten, Früchte tragen kann", sagte Müller.