Hansi Flick: Vom Co-Trainer zu Europas Trainer des Jahres
Zwischen seinem ersten Tag als Cheftrainer des FC Bayern München und der Krönung zu Europas Trainer des Jahres lagen lediglich 332 Tage - inklusive des Gewinnes von sage und schreibe fünf Titeln: Hansi Flick hat ein unglaubliches Jahr hingelegt.
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Nachdem Flick am 4. November 2019 vom Co- zum Cheftrainer aufgestiegen war, begann er mit seinem FC Bayern München eine beeindruckende Erfolgsserie, die ihre vorläufige Krönung am 28. August 2020 mit dem Champions-League-Sieg und damit dem Gewinn des Triples erfuhr.
Davor gewannen die Münchner bereits souverän die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal (4:2-Sieg gegen Leverkusen). Und verdientermaßen wurde der 55-Jährige bei der alljährlichen Wahl von deutschen Sportjournalisten zum Trainer des Jahres 2020 gewählt.
Direkt zum Saisonstart präsentierten sich Flick und seine Bayern erneut titelhungrig und sicherten sich den UEFA Supercup und den Supercup.
Nun folgte auch noch die internationale Krönung: Von der UEFA wurde Flick zu Europas Trainer des Jahres gekürt und setzte sich damit gegen seine deutsche Kollegen Jürgen Klopp vom FC Liverpool und Julian Nagelsmann von RB Leipzig durch.
Flick in seiner Debütsaison zum Triple
30 Pflichtspiele lang blieb der FC Bayern 2019/20 ungeschlagen (29 Siege und ein Remis), währenddessen gab es eine furchteinflößende Siegesserie von 21 Spielen in Folge - ein Rekord im deutschen Profifußball. Zwischen dem 27. Juni und dem 24. September holte Flick mit der Meisterschaft, dem Pokal, der Champions League, dem UEFA Supercup und als Krönung noch dem Supercup gleich fünf Titel binnen 60 Tagen.
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Und Flick reihte sich mit dem Gewinn des Triples gleich in seiner Debütsaison in die Reihe großer Trainer wie Sir Alex Ferguson (1999 mit Manchester United), Pep Guardiola (2009 mit dem FC Barcelona), Jose Mourinho (2010 mit Inter Mailand), Jupp Heynckes (2013 mit dem FC Bayern) und Luis Enrique (2015 mit dem FC Barcelona) ein.
"Ich bin stolz auf die Mannschaft"
Während Ende Juni die achte FCB-Meisterschaft in Folge für so manches Urgestein wie Thomas Müller oder David Alaba schon fast Gewohnheit war, sah das beim Coach ganz anders aus. Hansi Flick folgte nach zehn Spieltagen auf Niko Kovac, damals lagen die Bayern "nur" auf Platz vier der Tabelle. Der Rekordmeister entschied sich zum Trainerwechsel. Der bisherige Co-Trainer bekam die Chance und musste direkt im Klassiker gegen Borussia Dortmund ran - mit Erfolg.
Der 4:0-Sieg gegen den BVB sollte aber nur der Auftakt zu einer Rekordsaison sein. Ob 34 Saisontore in 31 Spielen von Robert Lewandowski, der Assist-Rekord von Thomas Müller oder die beste Rückrunde der Bundesliga-Geschichte - die Bayern sorgten für einige neue Bestmarken.
Auch wegen Hansi Flick, der Routiniers wie Müller oder Jerome Boateng, die zuvor ins zweite Glied gerückt waren, wieder zu Bestleistungen anstacheln konnte. Der Trainer gewann in seiner ersten Saison 88 Prozent aller Bundesliga-Spiele - die historisch höchste Siegquote aller Bundesliga-Coaches, also noch ein weiterer Rekord. "Ich bin absolut stolz auf die Mannschaft, sie hat eine sensationelle Saison gespielt", lautete Flicks sachliche Bilanz dieser so beeindruckenden Saison. "Der Teamgeist, die Mentalität, die Spielfreude - das ist außergewöhnlich gewesen."
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