Knapper Sieg im Topspiel: Bayern München ist wieder da!
München - Thomas Müller schlenderte zufrieden durch die Katakomben der Allianz Arena. "Wir sind wieder da!", rief der Angreifer des FC Bayern München den Journalisten im Vorbeigehen zu. Mit dem späten 1:0-Sieg im Verfolgerduell mit RB Leipzig schlug der Rekordmeister dank des goldenen Tores von Franck Ribéry Profit aus dem Ausrutscher von Tabellenführer Borussia Dortmund.
Weil Renato Sanches in der 83. Minute reflexartig seinen Fuß in einen Befreiungsschlag von Dayot Upamecano hielt, landete der Ball bei Franck Ribéry. Aber statt einfach abzuziehen, ließ der Franzose zunächst die Leipziger Timo Werner und Ibrahima Konate ins Leere grätschen, um dann präzise zu vollenden.
Während Ribérys Jubellauf vom ersten Gratulanten Sanches rasch gestoppt wurde, setzte das erste Jokertor des 35-Jährigen seit Mai 2017 bei seinen Teamkollegen des FC Bayern München lang anhaltende Emotionen frei. Torhüter Manuel Neuer sah sich zu einem Freudentänzchen animiert. Hinterher lobte der Bayern-Kapitän den Routinier für seine Coolness. "Das war wirklich eine wichtige Situation für uns in der wichtigsten Phase des Spiels", sagte Neuer.
Thomas Müller: "Mit uns ist wieder zu rechnen"
"Ich habe zu den Kollegen gesagt, das ist Erfahrung", kommentierte der Matchwinner die entscheidende Szene gegen RB Leipzig mit einem Lächeln. Im zweiten Heimspiel in Folge trug sich Ribéry in die Torschützenliste ein, damit traf er in seiner zwölften Bundesligasaison in Folge mindestens zwei Mal. "Das Tor war wichtig für mich, aber noch wichtiger für die Mannschaft", ergänzte Ribéry. Sein Trainer geriet regelrecht ins Schwärmen. "Das entscheidende Tor nicht nur irgendwie reinzustochern, sondern filigran auszuspielen, das war schon klasse. Das ist Weltklasse. Das ist das, was er über Jahre und Jahrzehnte verkörpert hat. Qualität kann man einfach nicht verlieren", sagte Niko Kovac.
In der Tabelle verkürzte der Titelverteidiger durch den späten Dreier den Rückstand auf Borussia Dortmund auf sechs Punkte, nachdem der Spitzenreiter den Bayern mit der ersten Saisonniederlage bei Fortuna Düsseldorf am Dienstag eine Steilvorlage geliefert hatte. "Mit dem Sieg war es jetzt ganz wichtig, mit Leipzig einen direkten Konkurrenten auf Abstand zu halten und gleichzeitig ein Zeichen zu setzen, dass mit uns wieder zu rechnen ist", bekräftigte Thomas Müller.
Versöhnlicher Hinrundenabschluss in Sicht
Nach der Durststrecke im November haben die Münchner zum Jahresausklang mit vier Siegen in Serie wieder zurück in die Spur gefunden. Den Erfolg gegen Leipzig inbegriffen, haben die Bayern nun die vergangenen 14 Bundesligaspiele im Monat Dezember allesamt gewonnen. Zum Hinrunden-Abschluss bei Eintracht Frankfurt am Samstag soll möglichst Nummer 15 folgen. "Wir wollen das Spiel am Samstag gegen Frankfurt unbedingt gewinnen und dann schauen wir wie die Tabelle aussieht", blickte Müller voraus.
Ganz entspannt können die Bayern am Freitag auf das Topspiel des BVB gegen den Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach schauen. Vorausgesetzt der FCB gewinnt seine Partie am Samstag, könnte vor der Winterpause nochmals Bewegung ins Tabellenbild kommen. "Entweder kommen wir vor Gladbach oder näher an Dortmund", rechnete Neuer vor. Was ihm denn lieber wäre, wurde der Torhüter noch gefragt: "Am liebsten sind uns die drei Punkte."
Aus München berichtet Maximilian Lotz
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