Die Bayern-Spieler feiern mit den mitgereisten Fans in Bochum - © Lukas Schulze/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images
Die Bayern-Spieler feiern mit den mitgereisten Fans in Bochum - © Lukas Schulze/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images
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Rekord-Saisonstart: FC Bayern München auch ohne Lewandowski extrem torhungrig

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Der FC Bayern München legt den besten Saisonstart hin, den je ein Team in der Bundesliga-Geschichte geschafft hat. Der Abgang von Robert Lewandowski hat dem deutschen Rekordmeister augenscheinlich nicht geschadet. In der neuen Offensive strahlen alle Spieler Torgefahr aus.

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Eine vielgestellte Frage in der Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison 2022/23 lautete: Wie verkraftet der FC Bayern München den Abgang von Robert Lewandowski? Der Angreifer, der in den letzten fünf Spielzeiten immer Torschützenkönig war, 2020/21 sogar den ewigen Gerd-Müller-Rekord knackte und mit 41 Treffern ins Ziel kam, hat den Verein verlassen und ist zum FC Barcelona gewechselt. Eine vermeintlich große Schwächung. Doch nach drei Spielen der neuen Saison muss die Antwort auf die Frage lauten: Bayern verkraftet diesen Abgang gut. Sehr gut sogar!

6:1, 2:0, 7:0 lauten die ersten drei FCB-Ergebnisse der neuen Bundesliga-Spielzeit. Schon 15 Saisontore - kein anderer Club hat mehr als sieben erzielt. Zudem knackten die Bayern damit die bisherige Rekordmarke zu diesem Zeitpunkt vom VfB Stuttgart (14 Tore in den ersten drei Spielen der Saison 1984/85).

Mit neun Punkten und 15:1-Toren haben die Bayern sogar den historisch besten Saisonstart der Geschichte hingelegt. Eine beeindruckende Leistung des Teams von Trainer Julian Nagelsmann, der nach dem Abpfiff des Spiels in Bochum sagte: "Ich finde, die Energie die in der Mannschaft steckt, ist sehr angenehm. Das war in der letzten Saison nicht immer so." Sind die Bayern also nach dem Lewandowski-Abgang sogar noch stärker geworden? Die ersten Indizien deuten darauf hin.

Mane folgt auf Lewandowski als Elfmeterschütze

Ohne Lewandowski ist das Spiel der Bayern nicht mehr so sehr auf einen großen Mittelstürmer ausgerichtet, Nagelsmann setzt stattdessen auf eine Doppelspitze. In dieser ist Neuzugang Sadio Mane gesetzt, der am 3. Spieltag beim 7:0 in Bochum einen Doppelpack erzielte und schon bei drei Saisontoren steht. Mane ist nicht nur der neue Superstar des Rekordmeisters, sondern hat auch von Lewandowski die Rolle des Elfmeterschützen übernommen. Seit Jahresbeginn 2021 hatte für die Bayern in der Bundesliga zuvor nur der polnische Nationstürmer die Strafstöße (zwölf) geschossen. Jetzt trat Mane an und war direkt erfolgreich.

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Neben Mane präsentieren sich alle anderen Münchener Offensivspieler in Top-Verfassung. An den ersten beiden Spieltagen hatten bereits Jamal Musiala, Serge Gnabry und Thomas Müller geglänzt und allesamt Tore erzielt, gegen Bochum meldete sich auch Kingsley Coman nach abgelaufener Sperre mit einer Top-Leistung samt eigenem Tor zurück. Und auch Leroy Sane, der den wunderschönen Führungstreffer erzielte, meldete mit seinem Auftritt Ansprüche auf einen Platz in der Startelf an. "Die Entscheidung, wer in der nächsten Woche spielen darf, wird nach diesem Spiel nicht gerade leicht", bekannte Nagelsmann nachher.

Coman: "Wir haben einfach Spaß zu spielen"

Coman freute sich nach dem Kantersieg in Bochum: "Es war sehr gut und ich bin sehr stolz auf diese Leistung. So wollen wir weiterspielen. Wir sind gut drauf und haben einfach Spaß zu spielen." Diese Spielfreude strahlen die Bayern in jedem einzelnen Moment aus. Und so dürfte selbst das Duell mit dem Angstgegner Borussia Mönchengladbach am kommenden Samstagabend niemandem in München Unbehagen bereiten. Im Gegenteil: Wer den Abgang von Robert Lewandowski so mühelos wegsteckt, den kann wahrscheinlich kaum jemand aufhalten...