Große Parallelen beim FC Bayern München: Vincent Kompany wie einst Pep Guardiola?
Unter Vincent Kompany haben die Bayern wieder zu alter Dominanz gefunden - ein Vergleich zu seinem einstigen Mentor Pep Guardiola ist da nur die logische Folge. Aber wie viel Pep steckt in dem Belgier?
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Trotz der kürzlich erlittenen 1:4-Schlappe in der Champions League beim FC Barcelona lässt sich bereits nach wenigen Wochen konstatieren: Vincent Kompany ist beim FC Bayern München angekommen. Der 38-jährige Belgier hat nicht lange gebraucht, um dem deutschen Rekordmeister seinen Stempel aufzudrücken, die Handschrift des langjährigen Kapitäns von Manchester City ist im Spiel der Bayern klar erkennbar.
Schon länger traten die Münchner in der Liga nicht mehr so hoch pressend und dominant auf, eine durchschnittliche Ballbesitzquote von 64 Prozent hatte der FCB zuletzt unter Startrainer Pep Guardiola. Diese Parallele ist dabei nicht verwunderlich, schließlich wurde Kompany bei den Skyblues drei Jahre lang von dem Spanier trainiert und hat aus dieser gemeinsamen Zeit einiges mitgenommen. "Fußballtaktik. Raumlehre. Die Nutzung des Raums und dessen Auswirkung auf das Gesamtspiel. Das Managen des Raums ist das Größte, was ich von Pep gelernt habe", sagt Kompany selbst, der seine Spieler den Gegner hoch anlaufen lässt, um ihn schon im Aufbauspiel unter Druck zu setzen und möglichst wenig Platz zur Entfaltung zu bieten.
Hohes Pressing und viele Tore
Die Konsequenz: In der Liga sind die Bayern nach sieben Spieltagen das Maß aller Dinge und Tabellenführer. Selbst in den beiden einzigen Partien - einem 1:1 gegen Bayer 04 Leverkusen und einem 3:3 bei Eintracht Frankfurt - in denen die Münchner Punkte liegen gelassen haben, waren sie klar das spielbestimmende Team und nutzten lediglich ihre Chancen auf weitere Treffer nicht. Dabei stellen die Münchner so schon die beste Offensive der Bundesliga und durften ganze 24 Mal jubeln. Das sind im Schnitt 3,4 Treffer pro Partie - unter Guardiola erzielte der FCB damals im Schnitt in jedem Spiel 2,5 Tore.
Kane-Hattrick lässt Zweifler verstummen
Auffällig: Wie schon unter dem Katalanen schalten sich auch bei Kompany die Außenverteidiger - zumeist Raphaël Guerreiro und Alphonso Davies - immer wieder mit in den Angriff ein und sorgen für Gefahr von den Seiten, zumal mit Harry Kane der perfekte Zielspieler im Zentrum lauert. Riskant wird dieses Spielsystem allerdings bei Ballverlusten in der Offensive. Dann reichen gegebenenfalls wenige Pässe aus, um die letzte Kette der Bayern zu überspielen und zum Torerfolg zu kommen. So geschehen gegen Frankfurt oder eben zuletzt gegen Barcelona. Auch in dieser Statistik schneiden Kompanys Bayern aber besser ab als die des Spaniers. So lassen die Münchner im Schnitt 5,1 Torschüsse des Gegners zu, unter heutigen ManCity-Coach waren es hingegen 8,0.
Mehr als eine Kopie von Guardiola
Der Vergleich zu seinem ehemaligen Mentor: Kompany lässt ihn zwar zu, möchte letztlich aber mehr sein als nur eine Kopie. "Wenn ich mich als Coach beschreibe, definiere ich mich über meinen Charakter und meine Persönlichkeit. Alles andere ist hoffentlich einfach sehr nützlich auf dem Weg zum Erfolg", so der Belgier, für den der FCB die nach dem RSC Anderlecht und dem FC Burnley die dritte Trainerstation ist. Nach der englischen Zweitligameisterschaft möchte er nun auch einen Titel auf höchster Ebene holen. Bei den Bayern ist er zumindest schon einmal auf einem guten Weg.
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