Last-Minute-Remis für den 1. FC Nürnberg beim FC St. Pauli
Der FC St. Pauli und der 1. FC Nürnberg haben sich am 32. Spieltag der 2. Bundesliga 1:1 (0:0) getrennt. Daniel-Kofi Kyereh schoss die Kiezkicker per Elfmeter in Führung (74.), der eingewechselte Taylan Duman rettete dem Club in der Nachspielzeit einen Punkt (90. +2).
- Pass Effizienz: Lino Tempelmann (Nürnberg), +2,2
- Most Pressed Player: Leart Paqarada (St. Pauli), 48 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 2:0 von Taylan Duman (Nürnberg), 7 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Max Dittgen (St. Pauli), 33,02 km/h
- xGoals-Werte der Teams: St. Pauli 1,33 - Nürnberg 0,562
Neben den Ausfällen Philipp Ziereis, Marcel Hartel, Jackson Irvine und Guido Burgstaller rotierten beim FC St. Pauli auch noch Etienne Amenyido und Adam Dzwigala auf die Bank. Somit änderte Timo Schultz sein Team also gleich auf sechs Positionen (so viele waren es diese Saison noch nie zwischen zwei Ligaspielen). Ins Team rückten Max Dittgen, Lukas Daschner, Christopher Buchtmann, Afeez Aremu, Luca Zander und James Lawrence.
Bei der notgedrungenen Wechselflut seines Gegenübers Timo Schultz musste Robert Klauß nicht mithalten, aber auch der FCN-Coach änderte sein Team nach der Pleite in der Vorwoche immerhin auf drei Positionen. Anstelle von Taylan Duman, Mats Möller Daehli (fehlte bei seinem Ex-Klub im Kader) und FCN-Top-Torschütze Nikola Dovedan begannen die Routiniers Florian Hübner (erst sein vierter Startelfauftritt 2021/22), Johannes Geis (Torschütze im Hinspiel) sowie im Angriff Pascal Köpke.
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St. Pauli macht das Spiel
Im Saisonendspurt war das Duell für beide Teams richtungsweisend, denn der 1. FC Nürnberg konnte bei einem Sieg mit St. Pauli gleichziehen und im Aufstiegskampf mitmischen. Mit dem Anpfiff war direkt Tempo im Spiel, die Hausherren liefen früh an und wollten den Club so zu Fehlern zwingen.
Die ersten großen Chancen hatten aber die Gäste mit Tom Krauß (3.) und Johannes Geis (4.), die Schüsse konnten von der St.-Pauli-Defensive verhindert werden. Auf der anderen Seite meldeten sich die Hamburger ebenfalls früh in der Offensive zu Wort: Dittgen (13.) und Daniel-Kofi Kyereh (17.) verfehlten ihr Ziel aus der Distanz nur knapp.
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St. Pauli übernahm im weiteren Spielverlauf die Kontrolle und hatte über 60 Prozent mehr Ballbesitz. Im Zentrum stand der Club kompakt, weshalb es die Hamburger überwiegend über die Flügel probierten. Noch vor der Pause nahm Timo Schultz den ersten Wechsel vor: Afeez Aremu stand nach mehreren Fouls vor der Gelb-Roten Karte. Der Trainer wollte kein Risiko eingehen und brachte Rico Benatelli in der 41. Minute. Torlos ging es dann in die Kabinen.
Duman trifft ganz spät
Der Club startete bissiger in den zweiten Durchgang, gewann viele Duelle im Mittelfeld und ließ St. Pauli kaum durchkommen. In der 57. Minute hatten die "Boys in Brown" aber die beste Möglichkeit zur Führung, als Finn Becker etwas Platz vor dem Strafraum hatte und aus 17 Metern an den rechten Pfosten schoss.
Ein beherzter Angriff von Zander führte dann zum Elfmeterpfiff: Der Außenverteidiger wurde von Asger Sörensen rechts im Strafraum zu Fall gebracht – es gab Strafstoß für St. Pauli. Kyereh nahm sich der Sache an und verwandelte sicher zur Führung (1:0, 74.). Der 26-Jährige erzielte sein zwölftes Saisontor und baute seinen Status als torgefährlichster Mittelfeldspieler dieser Zweitligasaison weiter aus.
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In der Schlussphase wechselte Robert Klauß mehrere Offensivspieler ein und erhoffte sich dadurch den wichtigen Ausgleich. Der Mut des Nürnberg-Trainers wurde in der Nachspielzeit belohnt, als der eingewechselte Taylan Duman aus elf Metern flach rechts ins Tor schoss (1:1, 90. +2). Zum 17. Mal diese Saison kam Duman als Joker ins Spiel und erstmals gelang ihm dabei ein Treffer. Insgesamt war es sein dritter Saisontreffer.
Durch das späte Remis durfte Nürnberg noch Hoffnung im Aufstiegsrennen machen, während St. Pauli sich ärgerte, da die Hamburger den Sprung in die Top drei verpassten.