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2. Bundesliga

Freitag wird's heiß: Das Hamburger Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV steht an!

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Ein Duell, das ganz Hamburg elektrisiert: Das Stadtderby steht an! Der FC St. Pauli empfängt den Spitzenreiter Hamburger SV. Die Rothosen kommen mit Selbstvertrauen ans Millerntor.

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"Es waren nicht viele Menschen im Stadion, aber der Torschrei war total emotional", erinnert sich Bakery Jatta im kicker-Interview an das letzte Hamburger Stadtderby vom 20. Spieltag der vergangenen Saison. Aufgrund der Corona-Pandemie waren 2.000 Fans im Hamburger Volkspark und sahen in der 70. Minute jenen Treffer Jattas, der das 2:1 für den Hamburger SV bedeutete. Die Rothosen drehten das Stadtderby gegen den FC St. Pauli und schnappten sich den Sieg.

Durch die Niederlage verloren die Kiezkicker ihre Tabellenführung, rutschten im Verlauf der Rückrunde noch ab auf den fünften Platz. Dort stand 2021/22 der HSV nach dem Derby-Sieg, am 34. Spieltag sicherte sich das Team von Trainer Tim Walter noch Rang drei und somit zwei weitere Partien in der Bundesliga-Relegation. Gegen Hertha BSC, gecoacht von HSV-Legende Felix Magath, misslang aber die seit vier Jahren ersehnte Rückkehr in die Bundesliga.

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Jetzt, in der fünften Saison in der 2. Bundesliga, sind die Rothosen Tabellenführer. 25 Punkte fuhr das Walter-Team in den ersten elf Spielen ein. Mit bislang nur sieben Gegentreffern stellt der HSV die beste Defensive. Schon in der vergangenen Saison war die stabile Abwehr (35 Gegentore) die beste der 2. Bundesliga und ein gewichtiger Grund für den Relegationsplatz. "Letztendlich haben wir einen guten Keeper, wir verteidigen sehr gut. Wir haben die beste Abwehr, so wie letztes Jahr. Das ist unsere Basis", sagt Coach Walter über die hinterste Reihe der Rothosen. Trotz des risikoreichen Spiels nach vorne, die Hamburger lösen sich immer wieder spielerisch aus dem gegnerischen Pressing und agieren äußerst hoch, "haben wir eine totale Kompaktheit und totale Kontrolle."

Dass Tim Walter St. Pauli kann, hat er bereits nachgewiesen: Vier seiner fünf Duelle mit den Kiezkickern gewann der Fußball-Lehrer. Zwei Partien gewann er als Kiel-Coach, sowie je eines als Trainer der Hamburger und eines mit dem VfB Stuttgart. Am 3. Spieltag der vergangenen Saison gab es Walters erste Niederlage gegen die "Boys in Brown".

Das Duell in der Hinrunde 2021/22 entschieden die Kiezkicker für sich - Martin Rose/Getty Images

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Spielerische Highlights und die Kontrolle in den Partien sind dem FCSP in dieser Spielzeit etwas abhanden gekommen. Hatte die Mannschaft von Trainer Timo Schultz 2021/22 noch 25 Zähler nach elf Spielen, wie eben aktuell der HSV, sind es im Moment nur deren elf Punkte und Platz 14. "Es liegt an Kleinigkeiten, und wir müssen mehr dafür  arbeiten, dass diese Kleinigkeiten wieder für uns ausfallen", sagt Eric Smith, Mittelfeldstratege vom FC St. Pauli. Am Wochenende verloren Smith und Co. mit 1:2 bei Aufsteiger Braunschweig, trotz zwischenzeitlicher Führung. Im Stadtderby soll nun die Wende gelingen. "Es ist das beste Spiel, was man nach so einer Niederlage wie in Braunschweig haben kann. Ein Derby ist ein Derby." In der ewigen Derby-Bilanz haben die Rothosen (69 Siege) aber klare Vorteile gegenüber den Kiezkickern (22 Erfolge).

Was der Mannschaft von Timo Schultz aber Mut machen dürfte: In der 2. Bundesliga gab es bislang acht Stadtderbys - und der HSV konnte nur zwei davon gewinnen. Zudem gab es zwei Remis und vier Niederlagen für den ehemaligen Bundesliga-Dino. "Es ist genau das Spiel, was wir jetzt brauchen. Wir müssen versuchen, das Momentum wieder auf unsere Seite zu ziehen", macht Smith eine Ansage in Richtung des eigenen Teams.

Für Bakery Jatta ist das Spiel am Freitag ein ganz besonderes: "Ich bin ein Hamburger Jung. Ich habe hier so viel erlebt." Seit sieben Jahren schnürt der Gambier schon die Schuhe für den HSV. Wenn der schnelle und trickreiche Rechtsaußen Freitagabend eingesetzt wird, kommt er bereits auf sieben Stadtderbys. Nur Andre Trulsen (zehn Stadtderbys), Richard Golz (neun) und Harald Spörl (acht) haben mehr. Den Rekord peilt Jatta aber ganz sicher nicht an. "Es ist natürlich toll, dass ich so viele miterleben durfte, weil diese Spiele besonders sind." Das große Aber folgte im Interview mit dem kicker postwendend: "Die Zahl zeigt auch, dass es in den letzten Jahren zu viele Derbys gab." Heißt im Umkehrschluss: Der HSV will endlich aufsteigen und zurückkehren in die Bundesliga. Ein Derbysieg könnte den Hamburgern weiteren Auftrieb bescheren. Genau diesen möglichen Schuss an Selbstvertrauen möchte St. Pauli den Stadtrivalen natürlich verwehren. Egal wer sich am Ende den Sieg sichert: Der Freitagabend in Hamburg wird heiß.