Relegation: Bochum feiert nach Elfer-Krimi in Düsseldorf den Klassenerhalt
Der VfL Bochum 1848 wird auch in der kommenden Saison Bundesliga spielen. Philipp Hofmann mit zwei Treffern (18., 66.) sowie Kevin Stöger mit einem verwandelten Elfmeter (70.) retteten die Butscher-Elf mit einem 3:0 (1:0)-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf in die Verlängerung und schließlich ins Elfmeterschießen. Dort setzte sich der VfL mit 6:5-Toren knapp durch.
- Pass-Effizienz: Keven Schlotterbeck (BOC), +6,6
- Most Pressed Player: Kevin Stöger (BOC), 40 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 0:1 durch Philipp Hofmann (BOC), 31 Prozent
- xGoals-Werte der Teams: Düsseldorf 1,94 - Bochum 2,76
Daniel Thioune vertraute der gleichen Elf wie beim 3:0-Hinspiel-Erfolg von Fortuna Düsseldorf.
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Beim VfL Bochum 1848 gab es dagegen drei Wechsel. VfL-Coach Heiko Butscher setzte auf Tim Oermann, Anthony Losilla und Lukas Daschner für den gesperrten Bernardo sowie Patrick Osterhage und Takuma Asano. Damit stellte er auf Dreierkette um.
Hofmann lässt Bochum hoffen
Doch zunächst suchte der Gastgeber den Weg in die Offensive. Es waren noch keine 120 Sekunden gespielt, da nahm sich Ao Tanaka aus zentraler Position ein Herz, doch der Schuss wurde abgefälscht. Die Begegnung spielte sich aber in der Anfangsphase weitestgehend im Mitteldrittel ab, Chancen blieben zunächst aus. Mehr als einen Distanzschuss von Kevin Stöger war für Bochum erst einmal nicht drin (12.). Erst ein Freistoß des Mittelfeldspielers aus dem linken Halbfeld sorgte für Gefahr. Die Kugel fand den Weg zu Philipp Hofmann, der einfach nur einnickte (18.).
Bochum witterte nun die Chance. Der VfL setzte nach. Unter anderem bekam Hofmann eine perfekte Flanke von Stöger nicht kontrolliert (22.). Doch auch Düsseldorf spielte weiter mit. Christos Tzolis scheiterte aus spitzem Winkel (25.), einen Freistoß des Goalgetters brachte Vincent Vermeij nicht im Tor unter, obwohl er denkbar frei stand (31.). Auf der anderen Seite verfehlte Stöger das Tor mit einem direkten Freistoß (34.) und Keven Schlotterbeck nach einer Hereingabe des Mittelfeldspielers (41.). Auch Lukas Daschner zog aus zentraler Position ab. Die Kugel wurde zwar über Florian Kastenmeier abgefälscht, aber auch knapp neben das Tor (44.).
Entscheidung fällt im Elfmeterschießen
Bochum suchte nach der Pause erwartungsgemäß die Offensive. Zunächst kam Lukas Daschner aus kurzer Distanz zum Abschluss, doch Tim Oberdorf grätschte dazwischen (50.). Auch Schlotterbeck vergab aus wenigen Metern nach einer Ecke (53.). Düsseldorf fand in dieser Phase kaum noch Entlastung, tat sich in der Vorwärtsbewegung schwer. Mehr als ein weiterer harmloser Versuch von Tanaka war nicht drin. Bochum machte es besser. Wieder brachte Stöger eine seiner starken Flanken genau auf Hofmann, wieder netzte der Stürmer ein (66.).
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Und auch die folgende Flanke von Stöger war erfolgreich - zumindest im weitesten Sinne. Diese wehrte Matthias Zimmermann im Strafraum mit dem Arm ab, Schiedsrichter Deniz Aytekin entschied auf Strafstoß und Stöger verwandelte ganz sicher (70.). Auch weiterhin spielte nur noch der VfL. Die Fortuna wirkte angeschlagen, stand tief, schaffte es aber nicht, alles wegzuverteidigen. So hätte Takuma Asano das Spiel in der Nachspielzeit entscheiden können, wenn nicht müssen. Der Japaner rutschte an einer Flanke von Patrick Osterhage knapp vorbei (90.+1). Auf der anderen Seite vergab Tzolis die letzte Chance der regulären Spielzeit.
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So ging es in die Verlängerung. Zwar gab Bochum auch hier den Ton an, doch Düsseldorf attackierte nun deutlich früher. Gefährlich wurden die Teams in den ersten 15 Minuten nicht. Nach Wiederanpfiff kam der eingewechselte Takashi Uchino aus kurzer Distanz für die Fortuna zum Abschluss, der Ball wurde abgeblockt (108.). Genauso wie bei der Doppelchance von Jona Niemiec in der letzten Minute der Verlängerung. Auch das Elfmeterschießen blieb spannend. Zunächst hielt Andreas Luthe gegen André Hoffmann, Erhan Mašović vergab kurz darauf gegen Kastenmeier. Die anderen acht Schützen trafen. Es ging ins direkte Shootout. Dort verschoss Takashi Uchino den entscheidenden Elfmeter im siebten Anlauf.
Spieler des Spiels: Kevin Stöger
Kevin Stöger bereitete die ersten beiden VfL-Tore vor, traf dann auch noch selbst durch einen selbst provozierten Handelfmeter und war Dreh- und Angelpunkt seines Teams. Die Flanken des 30-Jährigen sorgten immer wieder für Gefahr. Auch im Elfmeterschießen verwandelte Stöger sicher.
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