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Hertha BSC gegen 1. FC Union Berlin: Spannendes Stadtderby

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Der 10. Spieltag der Bundesliga wird mit einem richtigen Kracher eröffnet: Hertha BSC empfängt am Freitagabend den 1. FC Union Berlin zum Stadtderby. Es ist das dritte Bundesliga-Duell der beiden Teams aus der Hauptstadt. Besondere Ausgangslage diesmal: Die Eisernen sind nach ihrem starken Start in die Saison der Favorit, die "Alte Dame" muss sich mit der Außenseiterrolle begnügen.

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Mit seinem linken Hammer, der aus knapp 20 Metern Torentfernung oben rechts im Knick einschlug, sorgte Max Kruse in einem Offensiv-Spektakel zwischen dem 1. FC Union Berlin und Eintracht Frankfurt mit dem 3:3 für den Schlusspunkt. Oder auch für ein Ausrufezeichen, denn: Die Köpenicker sind nach neun Spielen mit 16 Punkten Sechster. Die von Urs Fischer trainierte Mannschaft hat bereits 21 Treffer erzielt - nur der FC Bayern München hat mehr Tore (31) auf dem Konto. Der BVB um Super-Stürmer Erling Haaland kommt ebenfalls auf 21 Treffer.

Union weiter robust - Kreativität durch Kruse

In der vergangenen Saison hatten die Berliner erst nach 18 Spieltagen so viele Tore vorzuweisen - 20 Treffer waren es nur in der gesamten Hinrunde 2019/20. Als Aufsteiger hatte Union nach neun Spielen nicht mal die Hälfte der derzeit 16 Zähler (7) erreicht.

All das sind Indizien dafür, dass sich etwas getan hat im Osten Berlins: Die Robustheit und Härte hat sich das Team von Urs Fischer bewahrt. Agierten sie in der Saison 2019/20 meist noch mit langen Bällen auf Zielspieler Sebastian Andersson, der nun für den 1. FC Köln stürmt, kam mit Kruse ein erfahrenes und kreatives spielerisches Element im Unioner Spiel dazu. Sechs Tore und fünf Assists hat der Stürmer schon für die Eisernen verbucht. 19 Torschussvorlagen gab Kruse zudem noch für seine Kollegen.

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Am Freitag kommt es nun zum dritten Berliner Stadtderby in der Bundesliga: Union ist zu Gast bei Hertha BSC. Das erste Duell im Stadion an der Alten Försterei gewannen die Eisernen mit 1:0. In der Rückrunde setzte es aber im Olympiastadion ein 0:4. Fischers Schlüssel für das Derby nach der 0:4-Niederlage im Mai: "Die Überzeugung und die Entschlossenheit müssen größer sein. Wir müssen uns mehr zutrauen, weil auch die Mannschaft von Hertha eine gute Qualität hat. Sie haben Geschwindigkeit und Spieler, die den Unterscheid ausmachen können. Es wird wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung brauchen, um am Schluss etwas mitzunehmen."

Hertha noch in der Findungsphase

Trotz der hohen Qualität in der Mannschaft läuft es aber noch nicht rund bei der "Alten Dame", sie kommt auf acht Punkte und steht nach den bislang neun absolvierten Spieltagen auf dem 13. Tabellenplatz. Nach den Abgängen von wichtigen und routinierten Spielern wie Vedad Ibisevic, Salomon Kalou, Per Skjelbred und Marko Grujic ist das Team von Trainer Labbadia noch in einer Findungsphase. Nach einem Remis gegen ein Wolfsburg in Top-Form und einem starken 3:0-Erfolg beim FC Augsburg folgte eine richtig gute erste Halbzeit gegen den BVB - doch aus der 1:0-Führung wurde am Ende eine 2:5-Niederlage.

Im Duell mit der Spitzenmannschaft von Bayer 04 Leverkusen setzte es am Sonntag nun ein 0:0. "Nach der Partie gegen Dortmund wollten wir hier eine Reaktion zeigen, und wir können eine Menge Positives aus diesem Spiel mitnehmen. Natürlich hätten wir gerne gewonnen, drei Punkte hätten uns gut getan, aber gegen so einen starken Gegner können wir mit einem Punkt sehr gut leben - gerade auswärts", sagte Abwehr-Chef Dedryck Boyata. Für Keeper Alexander Schwolow war es "wichtig, dass wir mit einem guten Gefühl in das Derby gehen."

Cunha bisher in Top-Form

Die Hertha, die nach eigenen Aussagen nach Höherem strebt, ist am Freitag jedoch die Außenseiterin, wenn es gegen Union geht. Das Derby werde "die nächste große Aufgabe für uns", sagte Schwolow. Besonders wichtig wird hierbei wohl Stürmer Matheus Cunha sein: Der Brasilianer kommt auf acht Scorer-Punkte (sechs Tore und zwei Assists), war an mehr als der Hälfte der Berliner Tore (15) direkt beteiligt.

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Beide Mannschaften trafen in Bundesliga (zwei Spiele) und 2. Bundesliga (vier) bislang sechs Mal aufeinander. Jedes Team konnte je zwei Duelle für sich entscheiden, zudem gab es zwei Remis. Ein Mutmacher für Bruno Labbadias Team: Das Torverhältnis in diesen sechs Vergleichen spricht für die Blau-Weißen (10:7). Der Auftakt des 10. Spieltages der Bundesliga verspricht also ordentlich Spannung.