Hertha BSC im Teamcheck: Diesmal ist mehr drin
Ab dem 13. August rollt der Ball endlich wieder in der Bundesliga. bundesliga.de nimmt alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Hier: Hertha BSC. Der Kader von Pal Dardai hat eine viel zu große Qualität, um erneut im Abstiegskampf zu landen.
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Kader
Der Kader hatte auch schon in der letzten Saison eine hohe Qualität. Umso erstaunlicher ist es, dass Hertha BSC noch bis zum 32. Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen musste. Mit Jhon Cordoba (FK Krasnodar) und Matteo Guendouzi (Leihe mit FC Arsenal beendet, jetzt bei Olympique Marseille) haben zwei Stammkräfte den Club verlassen. Hinzu kommt mit Sami Khedira (Karriereende) ein Routinier, der zwar sportlich nur eine Nebenrolle gespielt hat, aufgrund seiner Erfahrung aber ungemein wichtig für das Mannschaftsgefüge war.
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Alle diese Spieler wurden Eins-zu-Eins ersetzt. An Stelle von Cordoba tritt mit Stevan Jovetic (AS Monaco) ein neuer Stürmer. Suat Serdar, vom FC Schalke 04 gekommen, kann die Lücke im Mittelfeld schließen, die Guendouzi hinterlassen hat. Und Kevin-Prince Boateng (zuletzt AC Monza) kann als Routinier die Rolle Khediras einnehmen.
Ansonsten verfügt die Mannschaft über eine Reihe von etablierten wie qualitativ hochwertigen Bundesliga-Kräften wie Matheus Cunha, Vladimir Darida oder die Abwehrspieler Dedryck Boyata und Niklas Stark. Hinzu kommen Talente, die den nächsten Schritt gehen könnten. Allen voran sind hier Jordan Torunarigha, Javairo Dilrosun oder Marton Dardai genannt, die ihr Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft haben.
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Top-Neuzugang: Stevan Jovetic
Der 31-Jährige hat nicht nur 55 Länderspiele für Montenegro absolviert, er ist mit seinem Engagement auch erst der dritte Spieler überhaupt, der in allen Top-5-Ligen Europas gespielt hat. Aber egal ob Premier League (Manchester City), La Liga (FC Sevilla), Serie A (AC Florenz, Inter Mailand) oder Ligue 1 (AS Monaco): Der Mittelstürmer hat immer regelmäßig getroffen und auch schon einige Erfahrung in der Champions League vorzuweisen. Keine Frage: Mit seiner Erfahrung wird Jovetic der Hertha sofort weiterhelfen.
Schlüsselspieler: Matheus Cunha
Der Brasilianer, der aktuell noch beim Olympia-Turnier für Furore sorgt, sticht aus der Masse vieler hochwertiger Spieler noch einmal heraus. An guten Tagen kann er ein Spiel mit seiner feinen Technik, seiner Dynamik, seinen Dribblings und seinen gefährlichen Standards im Alleingang entscheiden.
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So könnten sie spielen
Egal ob Dreier- oder Viererkette in der Abwehr, eine oder zwei Spitzen im Sturm: Pal Dardai agierte seit seiner Rückkehr zur Hertha Anfang des Jahres taktisch sehr flexibel und passte seine Mannschaft immer an den Gegner an. Ähnlich ist es auch 2021/22 zu erwarten. Eines ist aber schon klar: Die Dardai-Hertha wird, wie schon in der Vergangenheit, nicht leicht zu bespielen sein. "Wir wollen unsere eigene Spielweise haben und uns nicht immer nach dem Gegner richten", formuliert der ungarische Trainer die Marschroute. Seine Teams zeichnen sich durch mannschaftliche Geschlossenheit und stabile taktische Ordnung aus. Das dürfte in Kombination mit der individuellen Klasse der "Alten Dame" eine gute Grundlage bilden.
Vorbereitung
Hertha ist in den Vorbereitungsspielen noch ungeschlagen und feierte gegen niederklassige Teams bisweilen hohe Kantersiege. Unentschieden gab es zuletzt gegen die Zweitligisten Hannover 96 (4:4), FC St. Pauli (2:2) und den Regionalligisten VfB Lübeck (1:1). Bei der Generalprobe überzeugte die "Alte Dame" mit einem 3:0-Erfolg gegen Gaziantep. "Diese Spielweise wollen wir zeigen", war Dardai sichtlich zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge. Als besonders treffsicher präsentierten sich Neuzugang Suat Serdar und Leih-Rückkehrer Davie Selke, der sich als Gewinner dieser Vorbereitung bezeichnen darf.
Saisonziel
Platz 14 und Abstiegskampf in der Saison 2020/21 lag deutlich unter den eigenen Ansprüchen. Doch gerade aus den Erfahrungen der letzten Spielzeit wäre es vermessen, allzu hohe Ansprüche anzumelden. Hertha BSC will eine ruhigere Saison spielen und sich idealerweise im oberen Mittelfeld der Liga einordnen. "Wenn die Jungs unsere Handschrift tragen, können wir besser aussehen als letztes Jahr", gibt sich Dardai optimistisch. Dazu hat der "ewige Pal" auch gute Gründe.
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