Anzeige
bundesliga

5:1! Der 1. FC Köln feiert den Klassenerhalt bei Holstein Kiel

xwhatsappmailcopy-link

Der 1. FC Köln hat das Rückspiel der Relegation gegen Holstein Kiel 5:1 (4:1) gewonnen. Durch den Sieg feierten die "Geißböcke“ in einem furiosen Spiel den Klassenerhalt und dürfen sich auf ein weiteres Jahr Bundesliga freuen. Kiel bleibt nach dem 2:5 aus Hin- und Rückspiel in der 2. Bundesliga.

Anzeige

Bundesliga Match Facts

Jonas Hector köpfte den 1. FC Köln bereits in der 3. Spielminute in Führung (1:0), ehe Jae-sung Lee nur eine Minute später für Holstein Kiel ausglich (1:1, 4.). Kurz darauf brachte Sebastian Andersson die Gäste wieder in Führung (2:1, 6.) und köpfte das 3:1 in der 13. Minute. Rafael Czichos traf zum 4:1 für die "Geißböcke“ (39.). Ellyes Skhiri machte in der Schlussphase den Deckel drauf (5:1, 84.).

Ole Werner nahm nach dem knappen 1:0-Erfolg im Hinspiel vier Wechsel in seiner Anfangself vor: Für den gelbgesperrten Johannes van den Bergh spielte Simon Lorenz auf der linken Verteidigerposition. Außerdem rückten Jonas Meffert und Alexander Mühling für Aleksandar Ignjovski und Niklas Hauptmann ins Mittelfeld. Fabian Reese stürmte für Janni Serra. Auf Kölner Seite meldete sich Stürmer Andersson zurück. Hector rückte für den Schweden wieder ins Mittelfeld, dafür nahm Salih Özcan auf der Bank Platz. Außerdem spielten Kingsley Ehizibue und Jannes Horn für Benno Schmitz und Noah Katterbach als Außenverteidiger. Florian Kainz ersetzte Ismail Jakobs.

Kiel war durch den Sieg im Hinspiel im Vorteil, die Kölner waren gefordert und direkt von Beginn an unter Druck. Mit dem Anpfiff sahen die knapp 2000 zugelassenen Zuschauer im Holstein-Stadion ein echtes Feuerwerk. Ondrej Duda setzte sich über die linke Seite durch und flankte an den Fünfer, wo Hector perfekt einlief und den Ball mit dem Hinterkopf ins rechte Eck beförderte (1:0, 3.).

Der Jubel der Gäste hielt nicht lange, denn Lee staubte nach einer Parade von Horn gegen Finn Porath links im Strafraum mit dem Kopf ab und glich direkt wieder aus (1:1, 4.).

Etwas verpasst? #KIEKOE zum Nachlesen im Liveticker

Zwei Minuten später sollte die Stunde von Köln-Stürmer Andersson schlagen, der an diesem Tag im Strafraum kaum zu bremsen war. Kainz flankte von der linken Seite an den Fünfer, wo der Schwede zum 2:1 einnickte (6.). Nur sieben Minuten später war er wieder ein Zusammenspiel der beiden Spieler, das zu einem Treffer führen sollte: Kainz von links, Kopfball Andersson rechts vor dem Fünfer – Tor (3:1, 13.)!

Nach dieser furiosen Anfangsphase flachte das Spiel etwas ab, beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe. Kiel war besonders durch hohe Bälle im Strafraum anfällig, was die Kölner ausnutzten und sogar noch vor der Pause auf 4:1 erhöhten: Hector köpfte eine hohe Hereingabe rechts im Strafraum zurück auf Czichos, der die Kugel per Direktabnahme aus 15 Metern rechts in die Maschen zimmerte (39.).

Andersson ist in der Luft nicht zu stoppen - nordphoto GmbH / Treese via www.imago-images.de/imago images/Nordphoto

Nach dem Seitenwechsel ließen es die Kölner etwas ruhiger angehen, kamen dennoch zur ersten Chance im zweiten Durchgang: Marius Wolf steckte rechts vor dem Strafraum perfekt in den Lauf auf Kainz durch, der aus kurzer Distanz an Ioannis Gelios scheiterte. Wolfs Nachschuss wurde ebenfalls geblockt (53.).

Die "Geißböcke“ hielten Kiel sehr gut vom eigenen Tor weg und spielten aktiv nach vorne, wodurch immer mehr Chancen zustande kamen: Andersson scheiterte erst aus spitzem Winkel an Wahl, der vor der Linie klärte (58.), dann aus zehn Metern per Direktabnahme an Gelios (61.).

Alle Statistiken zu #KIEKOE

Kiel fand über weite Strecken kaum Lösungen nach vorne, obwohl die "Störche“ teilweise mehr Ballbesitz hatten. Stattdessen hatte Köln weitere Chancen: Erst schoss Max Meyer aus sieben Metern an den rechten Pfosten (78.), dann scheiterte Ex-Kieler Dominick Drexler aus kurzer Distanz an Torhüter Gelios (79.).

In der Schlussphase machte Skhiri dann den Deckel auf die Partie: Jan Thielmann wurde mit einem Einwurf von der linken Seite vor dem Strafraum bedient und legte mit viel Übersicht flach zurück auf Skhiri. Dessen satte Direktabnahme landete aus 16 Metern unhaltbar rechts in den Maschen (5:1, 85.). Durch den Sieg feiert der 1. FC Köln den Klassenerhalt, Holstein Kiel bleibt weiterhin in der 2. Bundesliga.

Ekstase beim Abpfiff: Friedhelm Funkel hat seine Mission erfüllt - Lukas Schulze/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images

Stimmen zum Spiel

Ole Werner (Trainer Holstein Kiel): "Wir können auf die gesamte Saison stolz sein, auch wenn wir uns ein anderes Ende gewünscht hatten. Unterm Strich waren wir chancenlos. Leider konnten wir das Ergebnis nach dem 1:1 nicht stabil halten, weil die ersten drei Situationen im eigenen Strafraum alle zu Toren geführt haben. Wir haben die beste Saison der Vereinsgeschichte gespielt. Vielleicht war es das eine Wunder zu viel, das wir in diesem Spiel hätten vollbringen müssen."

Friedhelm Funkel (Trainer 1. FC Köln): "Ich habe schon so viel erlebt. Druck habe ich daher vor dem Spiel keinen mehr gespürt, nur Anspannung. Dass die Mannschaft so eindrucksvoll aufgetreten ist und das 1:1 weggesteckt hat, hat mir imponiert. Das war überragend. Ich muss auch meinen Vorgänger Markus Gisdol loben, auch er hat viele Punkte geholt und hatte seinen Anteil am Klassenerhalt. Ich habe diese sieben Wochen genossen, auch wenn es viel Kraft gekostet hat. Jetzt bin ich platt, aber glücklich, dass diese Mission erfolgreich abgeschlossen wurde. Das ist einfach toll!"