Gregor Kobel vs. Manuel Neuer - Torhüterduell im Klassiker
Im Topspiel am 10. Spieltag der Bundesliga-Saison 2023/24 kommt es zum Klassiker zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die beiden Super-Keeper Gregor Kobel und Manuel Neuer.
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Nach Verletzung bereit für Samstag
Seit über zwei Jahren hütet Gregor Kobel das Tor von Borussia Dortmund. Dabei zeigt er von Beginn an absolute Topleistungen - und ist seither die klare Nummer eins beim BVB. Seit diesem Sommer ist er nun auch in der internen Führungshierarchie aufgestiegen und agiert als stellvertretender Kapitän. Schon drei Mal führte er in dieser Saison die Schwarzgelben mit der Binde aufs Spielfeld.
Zuletzt gegen Eintracht Frankfurt musste Kobel zwar verletzt den Platz verlassen, doch "wir gehen davon aus, dass er schon am Dienstag wieder ohne Maske und Schiene trainieren kann", erklärte Edin Terzic in der Woche vor dem Spitzenduell. Gregor Kobel ist also bereit für den Klassiker am Samstagabend.
Kobel ist ein Großchancen-Monster
Und er ist beim BVB verdammt wichtig. In der laufenden Saison parierte Gregor Kobel starke 74 Prozent der Schüsse auf sein Tor - in der Bundesliga liegt er mit dieser starken Paradenquote in den Top-3 der Torhüter mit mindestens zwei Einsätzen. Einzig Kevin Trapp und Lukas Hradecky parieren noch größere Anteile der Versuche.
Dabei ist Kobel besonders ein Monster, wenn der Gegner sich eigentlich sicher fühlt. 45 Prozent der gegnerischen Großchancen (5 von 11) konnte Gregor Kobel entschärfen - Spitzenwert der Bundesliga. Die "hundertprozentige Chance" ist gegen Kobel also nur eine 55-prozentige Chance.
Bayern tritt mit genesenem Neuer an
Auch ein Einsatz von Manuel Neuer im Klassiker am 10. Spieltag war lange unklar. Nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch im Skiurlaub im Dezember letzten Jahres musste der FC Bayern München lange auf seine etatmäßige Nummer eins verzichten. Doch eine Woche vor dem wichtigsten Spiel der Saison gab Neuer sein Comeback gegen den SV Darmstadt 98.
Die Lilien schossen vier Mal aufs Tor - alle scheiterten an einem gut aufgelegten Neuer, dabei entschärfte er auch eine Großchance von Marvin Mehlem. Zum 219. Mal bleib er damit ohne Gegentor - Bundesliga-Rekord. In der Vorsaison konnte er verletzungsbedingt zwar nur zwölf Bundesliga-Spiele bestreiten, damals zeigte er aber wie Kobel jetzt eine starke Paradenquote von 74 Prozent. Ersatzmann Yann Sommer, den der FCB im Winter verpflichtete, parierte in seinem Halbjahr bei Bayern gerade einmal 58 Prozent der Torschüsse.
Manuel Neuer ist gleich in mehrerer Hinsicht Rekordhalter. Neben seinen meisten Spielen zu Null ist er auch der einzige Torhüter mit über 100 Spielen, der in seinen Bundesligaspielen weniger Tore kassierte als er Spiele bestritten hatte. 394 Gegentore in 479 Spielen ergeben eine Gegentorquote von 0,82 pro Spiel - der zweitbeste ist Oliver Kahn mit 1,04 Gegentoren pro Spiel. Und für diese Quote arbeitete Neuer schon lange. Insgesamt bestritt er seits einem Bundesliga-Debüt für den FC Schalke 04 im August 2006 starke 479 Bundesliga-Spiele (323 für Bayern) - die meisten unter den noch aktiven Spielern. Historisch liegt Neuer damit auf Platz. Der Rückhalt des FC Bayern bringt eine Menge Erfahrung mit. Zum Vergleich: Kobel steht gerade einmal bei 115 Bundesliga-Spielen, ist mit seinen 25 Jahren aber auch zwölf Jahre jünger als der 37-jährige Neuer.