FC Bayern München gegen Bayer Leverkusen im Bundesliga Match Facts Vergleich
Bayern gegen Bayer ist seit Jahren als Spitzenspiel zwischen zwei der Teams etabliert, die immer in der Spitzengruppe der Bundesliga vertreten sind. Diesmal hat das traditionell hochklassige Duell aber einen besonderen Reiz: Beide sind holprig in die Saison gestartet und wollen nun durchstarten. bundesliga.de wirft vorab einen Blick in die Daten und macht die Match Facts Analyse.
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Am Freitagabend treffen mit dem FC Bayern München und Bayer Leverkusen zwei Champions-League-Mannschaften aufeinander, die in den letzten Jahren immer im oberen Tabellendrittel unterwegs waren. Am 8. Spieltag der Bundesliga-Saison 2022/23 ist Bayern gegen Bayer aber das Duell des Tabellenfünften gegen den 15.
Beim Rekordmeister schrillen die Alarmglocken nach vier Bundesligaspielen in Folge ohne Sieg, inklusive der ersten Saisonniederlage in Augsburg. Leverkusen steht nach bereits vier Niederlagen bei erst einem Sieg sogar nur aufgrund der besseren Tordifferenz vor Relegationsrang 16. Das Motto zum Auftakt von Spielrunde acht lautet demnach für beide: Gewinnen, neu starten, durchstarten.
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Ähnliche Probleme: Viele Chancen, wenig Tore
19 Tore machen das Team von Julian Nagelsmann offiziell zur besten Offensive der Liga. Auch 164 abgegebene Schüsse und ein xGoals-Wert von 17,4 bedeuten Ligaspitze. Doch der Trend stimmt nicht: 15 der 19 Treffer erzielte die Angriffsdreihe um Thomas Müller an den ersten drei Spieltagen, seitdem kamen zwei 1:1, ein 2:2 und beim 0:1 in Augsburg das erste Spiel ohne eigenes Tor hinzu. Das bayrische Problem: Man erspielt sich zwar nach wie vor viele Chancen, ließ zuletzt viel zu viele liegen. Betrug die Abschluss-Effizienz nach drei Spieltagen noch einen starken Wert von +6,5, sind für die folgenden vier Runden -4,9 notiert - bedeutet unter dem Strich +1,6 und ligaweit immerhin noch Platz 3.
Vier Spiele sieglos: So kriegt der FC Bayern die Kurve
Auch Leverkusen kombiniert sich regelmäßig in Abschlusspositionen, zeigt sich dort aber nicht mehr so kaltschnäuzig wie in der letzten Saison. 2021/22 stürmte die von Top-Torjäger Patrik Schick angeführte "Werkself" mit der zweitbesten Abschluss-Effizienz (+11,9) auf Platz drei. Aktuell steht hier mit -2,7 der fünftschlechteste Wert der 18 Bundesligisten zu Buche. Mit neun Toren liegen die Rheinländer sogar hinter ihrem xGoals-Wert von 11,6.
Leverkusen löchrig, Bayern oft hart bestraft
Die Mannschaft von Gerardo Seoane ist auch defensiv aus dem Gleichgewicht geraten. Ihre zwölf Gegentore werden nur von drei anderen Teams noch unterboten. Der xGoals-Wert der Gegner von 12,5 (ligaweit Rang 14) belegt, dass die Leverkusener Gegentore selten Zufallsprodukte waren - die Defensive lässt in dieser Saison schlicht zu viele gegnerische Chancen zu.
Anders gestaltet es sich beim Deutschen Meister, der nach Gegentoren (sechs) und xGoals des Gegners (7,1) jeweils den drittbesten Wert aufweist. Aufgrund der neuen Ineffektivität der eigenen Offensive reichte zuletzt aber sowohl Gladbach und Union als auch Augsburg ein Tor zum Punktgewinn gegen den Serienmeister.
Bei beiden Clubs hält die Defensive aber auch einen statistischen Lichtblick bereit: Mit Alphonso Davies und Jeremie Frimpong sind die jeweils schnellsten Spieler der Teams jeweils Außenverteidiger. Linksverteidiger Davies ist mit 36,0 km/h gleichauf mit Unions Sheraldo Becker bislang der schnellste Spieler der Liga; Rechtsverteidiger Frimpong rangiert hier mit 35,6 km/h an vierter Stelle.
Standards als entscheidender Trumpf?
Wenn bei den Stürmern im Eins-gegen-eins vorm Torwart der Wurm drin ist, gewinnen Standards zusätzlich an Bedeutung. Der ruhende Ball ist beim FCB auch in dieser Saison eine große Stärke: Schon drei Mal trafen sie nach einer Ecke, ein weiteres Mal nach einem Freistoß. Zusammengezählt sind Eckenliferant Joshua Kimmich und Co. damit das gefährlichste Bundesliga-Team nach Standards. Mit einer Standardgefahr von +63 Prozent liegen die Münchner haushoch über dem Liga-Schnitt.
Bundesliga 2022/23: Die Saison der Überraschungen
Leverkusen steht dank des traumhaften, direkt verwandelten Freistoßes von Kerem Demirbay bei Hertha BSC ebenfalls bei einem Tor nach Freistößen. Insgesamt erzeugt der Vorjahresdritte nach Freistößen mehr Torgefahr als die Bayern, liegt hier 40 Prozent über dem Liga-Durchschnitt (Bayern: 15 Prozent darüber). Hinzukommt ein Tor im Anschluss an einen Eckball.
Das statistische "Vorspiel" geht insgesamt an den FC Bayern. Es wäre aber nicht das erste Mal, wenn dem in der Tabelle deutlich schlechter dastehenden Gast in der Allianz Arena eine Überraschung gelänge. Freitagabend um 20.30 Uhr (DAZN und hier im Liveticker) zählt es für Bayern und Bayer.
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