Spielt künftig für die AS Rom: Mats Hummels - © IMAGO/Michael Nibel
Spielt künftig für die AS Rom: Mats Hummels - © IMAGO/Michael Nibel
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Weiter auf internationaler Bühne: Mats Hummels wechselt zur AS Rom

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Mats Hummels wird auch weiterhin auf internationaler Bühne für einen europäischen Topclub auflaufen. Der Abwehrspieler wechselt zur AS Rom und trifft mit den Giallorossi in der Europa League unter anderem auf Eintracht Frankfurt. Zudem wurde der Abwehrspieler für den Ballon d'Or nominiert.

Ernst gemeint ist der Hinweis auf seinem Instagram-Kanal ganz sicher nicht. "soon @ Arbeitsamt" steht in dem Profil von Mats Hummels. Den Weg zur Behörde kann sich der Innenverteidiger nun sparen. Hummels weilt längst bei der AS Rom. Nach seinem Abschied von Borussia Dortmund war der Abwehrspieler formell vereinslos, dass Hummels aber einen neuen Club finden würde, stand wohl außer Frage. Mehr als 600 Pflichtspiele für den BVB und den FC Bayern München mit unter anderem sechs Deutschen Meisterschaften sowie 78 Partien für die Nationalmannschaft - inklusive Weltmeistertitel - sprechen eine eindeutige Sprache. Der Hinweis auf dem Instragram-Kanal war also mit einem Augenzwinkern zu genießen.

Und die Vereinslosigkeit nur eine Frage der Zeit. Angebote gab es wohl einige, wirklich konkret wurde es aber zunächst nicht. Und als vereinsloser Spieler war der 35-Jährige berechtigt, auch nach dem Deadline Day noch einen neuen Kontrakt zu unterschreiben. Das ist am Mittwoch geschehen. Hummels wechselt zu seinem dritten Verein der doch beeindruckenden Karriere, wechselt zur AS Rom und wird auch dort die Chance haben, sich weiterhin international zu präsentieren.

Ein logischer Wechsel

Am Mittwochabend präsentierte der italiensiche Traditionsverein Hummels auf seinen Sozialen Kanälen. "Benvenuto a Roma, Mats", schrieb der Club und, dass eine Vorstellung nicht nötig sei, hieß es in einem Video. Das ist es tatsächlich nicht, Hummels ist auch bei den Tifosi alles andere als ein Unbekannter. Und das nicht nur, weil der Innenverteidiger das zweite seiner fünf Länderspieltore einst in Mailand gegen Italien erzielte. Der Wechsel nach Rom ist ein logischer und für beide Seiten wohl auch ein nötiger Schritt.

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Die AS Rom ist optimistisch, aber sehr holprig in die neue Spielzeit gestartet. In der Vorsaison noch Sechster, belegen die Giallorossi nach dem dritten Spieltag Rang 16 und das mit gerade einmal zwei Punkten. Der Traditionsclub hat natürlich andere Ambitionen und daher noch einmal nachgerüstet. Hummels soll die von Trainer Daniele De Rossi favorisierte Dreierkette stabilisieren. Für den 35-jährigen Weltmeister von 2014 bietet sich auf der anderen Seite die große Chance, auf der Zielgeraden der Karriere zwar nicht für einen europäischen Spitzen-, aber sicher einen Topclub aufzulaufen und sich auch weiterhin international zu zeigen. So heißt es für Hummels nach der bitteren Champions-League-Final-Niederlage im Vorjahr, in dieser Saison noch einmal in der Europa League anzugreifen. Unter anderem gegen Eintracht Frankfurt.

Nominiert für den Ballon d*or

Gerade seine Leistungen auf dem Weg zum Endspiel nach London, unter anderem gegen Kylian Mbappé und Co. zeigten einmal mehr, welche Qualität noch in dem Abwehrspieler steckt. Hier "Man of the Match", da Powergrätsche an der Strafraumkante. Nicht umsonst wurde Hummels nun auch für den Ballon d'Or nominiert. Zumindest in der Theorie hat der 35-Jährige, der noch vor wenigen Tagen eben vereinslos war, die Chance, zum besten Fußballer der Welt gewählt zu werden. Ein rasanter Aufstieg. 

Die Erfolgsaussichten sind ehrlicherweise wohl eher überschaubar. Aber überhaupt auf einer Liste mit Spielern wie Mbappé, Jude Bellingham oder Erling Haaland zu stehen, wohlgemerkt einer Liste, auf der Bayerns Jamal Musiala genauso wie die Dauergewinner Lionel Messi und Cristiano Ronaldo fehlen, ist schon ein großer Erfolg. Und Hand aufs Herz: Die Auszeichnung "Ballon-d'Or-Nominierter" ließt sich im Instagram-Profil doch deutlich besser als der Hinweis auf den Gang zum Arbeitsamt.