Musiala spielt sich beim 3:3 zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig in den Vordergrund
Es war wahrlich ein spektakuläres Topspiel am Samstagabend zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig. Beim 3:3 (2:2) blieben trotz einer für beide Mannschaften anstrengenden Englischen Woche keine Wünsche übrig. Besonders einer machte dabei von sich reden: Jamal Musiala, der Youngster, der ein Zaubertor zum gerechten Unentschieden beisteuerte.
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Lange sah es so aus, als würde RB Leipzig einen Dreier vom FC Bayern München entführen. Bis zur 75. Minute stand es 3:2 aus Sicht der Sachsen. Wenn da nicht Thomas Müller gewesen wäre, der mit seinem Doppelpack einen Sahnetag erwischte. Flanke Coman, Kopfball Müller, das Tor zum 3:3. Ein unter dem Strich gerechtes Unentschieden stand unter einem mehr als gelungenen Abend in der Allianz-Arena. Auch wenn der Rekordmeister in der Defensive teils zu unsortiert agierte und es RBL bei den Gegentoren zu einfach machte, bewies er Moral, indem er einmal das Spiel zum zwischenzeitlichen 2:1 drehte und später zum 3:3 ausglich.
Unter der Woche mussten sowohl die Bayern als auch die Leipziger auswärts in der Champions-League ran. Die Münchener spielten beim - zumindest hinsichtlich der Tabellenkonstellation - unwichtigen Auftritt bei Atletico Madrid 1:1, die Sachsen gewannen in letzter Sekunde bei Basaksehir mit 4:3. Beim 1:1 der Münchener netzte Müller per Elfmeter. Eine durchaus erfolgreiche Woche also für den Routinier. Mit ihm auf den Platz in Madrid stand auch Jamal Musiala. Gegen RB Leipzig wurde der Youngster von Hansi Flick dann für Javi Martinez, der verletzungsbedingt runtermusste, eingewechselt. Dieses Vertrauen zahlte der junge Dribbelkünstler nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung mit einem Zaubertor zurück.
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Insgesamt zeigte der 17-jährige eine sehr auffällige Leistung. Beim 1:1 blitzte das Können des englischen U21-Nationalspielers auf. Dafür hatte sogar der gegnerische Cheftrainer, Julian Nagelsmann, ein Lob für über: "Das Tor macht Musiala super. Er hatte auch sonst sehr viele gute Aktionen. Er interpretiert die Position, die er von Martinez übernommen hat, natürlich offensiv. Musiala macht es aber gut, ist sehr, sehr ballsicher und quick auf seinen Beinen. Er hat keinen mega Brecher-Körper, ist aber sehr flink und schwer zu greifen. Da werden die Bayern noch ein paar schöne Erlebnisse mit ihm haben."
Musiala zog das Spiel an sich, glänzte mit seiner engen Ballführung und guter Übersicht. Das zweite und dritte Tor leitete der vor einem Jahr vom Nachwuchs des FC Chelsea gekommene Musiala ein. 75 Prozent angekommene Pässe sowie eine Zweikampfquote von 83 Prozent sprechen eine deutliche Sprache. Besonders die Zweikampfquote ist hier hervorzuheben, so wirkt der Brite doch eher weniger robust. "Wir hatten am Anfang nicht so die Ballkontrolle, mit seiner Einwechslung hat sich das geändert", hatte auch sein eigener Coach Flick nur Lobeshymnen für ihn übrig.
Neben Müller und Musiala wusste in der Offensive auch Kingsley Coman zu überzeugen. Der französische Nationalspieler kam über den linken Flügel, bereitete beispielsweise den 1:1-Ausgleich von Musiala vor. Vor reichlich Defensivarbeit gegen flinke Leipziger drückte sich Coman ebenfalls nicht. "Wir haben vier Außenstürmer mit sehr guter Qualität. Im Moment, das muss man sagen, ist Kingsley derjenige, der Akzente setzt und Torgefahr ausstrahlt und vorbereitet. Dieses Niveau wünsche ich mir von allen", analysierte Flick die Partie von Coman im Anschluss der Partie.
Die Bayern haben mit dem Unentschieden die Tabellenführung festigen können. Selbst bei einer Niederlage hätten die Münchener allerdings aufgrund ihres besseren Torverhältnisses weiter oben gestanden. Auch wenn der Rekordmeister derzeit einige Gegentore schlucken muss, reicht es, um den Platz an der Sonne zu behaupten. Sicherlich haben die Bayern defensiv wie offensiv noch Nachholbedarf. Aufgrund der derzeitigen Verletzungssorgen kann der Rekordmeister ein 3:3 gegen starke Leipziger aber sicher verkraften.
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