Zweites Nordderby in der 2. Bundesliga: Werder Bremen und Hamburger SV voll im Aufstiegskampf
Schon seit jeher war das Nordderby ein ganz besonderes Duell im deutschen Fußball. Vor dem zweiten Aufeinandertreffen des Hamburger SV und dem SV Werder Bremen in der 2. Bundesliga steht diesmal aber unter besonderen Vorzeichen, denn beide Kontrahenten sind voll im Aufstiegskampf angekommen.
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Das erste Nordderby in der 2. Bundesliga war am 7. Spieltag im vergangenen September schon ein hoch emotionales Duell. Nicht nur, weil sich die beiden großen Rivalen aus dem Norden, der Hamburger SV und der SV Werder Bremen, erstmals seit über dreieinhalb Jahren wieder gegenüberstanden, sondern auch, weil die 90 Minuten einige dramatische Wendungen mit sich brachten.
Nach dem frühen Führungstreffer von Robert Glatzel in der 2. Minute und dem Platzverweis von Christian Groß nach gut einer halben Stunde sah der HSV schon wie der sichere Sieger aus. Doch Werder kämpfte sich zurück und erzielte ein Freistoßtor, das vom VAR wieder einkassiert wurde, und erspielte sich spätestens, als der HSV auch nur noch zu zehnt auf dem Platz stand, Chance um Chance. Am Ende stand es dennoch 2:0 für die Hamburger.
Spektakulärstes Duell seit den Derbywochen 2009
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Beim kommenden Duell am 24. Spieltag im Volksparkstadion sinnt Werder aber nicht nur auf Revanche, es steht für beide Clubs diesmal auch vielmehr als das Prestige auf dem Spiel. Beide Mannschaften sind - nach anfänglichen Problemen – inzwischen voll im Aufstiegskampf angekommen. Nach dem zurückliegenden Derby waren beide noch nicht einmal unter den Top-5 der 2. Bundesliga vertreten.
Eine dermaßen große sportliche Brisanz hat es in diesem Duell seit mehr als einer Dekade nicht mehr gegeben. Zumindest nicht mehr seit den legendären Derby-Wochen im Frühling 2009, als Werder und der HSV binnen drei Wochen im DFB-Pokal-Halbfinale, im Halbfinale der Europa League und in der Bundesliga aufeinander getroffen waren. Mit dem kuriosen Höhepunkt, dass am Ende eine zusammengeknüllte Papierkugel die Werderaner ins Europa-League-Finale hieven sollte. Das Stück Papier, das auf dem Rasen lag, sorgte für eine ungewollte Ecke, die die Bremer zum entscheidenden Treffer nutzen konnten.
Bilanz spricht leicht für Werder
Es waren gewiss die intensivsten Wochen dieses Derbys, das es alleine in der Bundesliga 108 mal gab (nur Bayern gegen Bremen gab es häufiger). Und wie auch in der Bundesliga-Bilanz, die mit 39:34 Siegen bei 35 Remis knapp für Werder ausfällt, hatten die Bremer in den wegweisenden Duellen nicht selten die Nase vorn. Etwa am abschließenden Spieltag 2005/06, als es um den Einzug in die Champions League ging und ein überragender Miroslav Klose den entscheidenden Treffer zur Vizemeisterschaft der Grün-Weißen markierte. Oder am 1. Mai 2004, als die Mannschaft des legendären Thomas Schaaf mit einem 6:0-Kantersieg den Grundstein für die spätere Meisterschaft legte. Der bis heute höchste Sieg im Nordderby.
Das letzte Aufeinandertreffen mit einer sportlich hohen Brisanz ging hingegen an den HSV (2:1), als sich beide Mannschaften im April 2016 bei einem wegweisenden Duell im Abstiegskampf gegenüber standen. Beide Clubs konnten sich damals retten und nun steht man sich dennoch in der 2. Bundesliga gegenüber. Doch diesmal geht es um nichts weniger als den Aufstieg. Ein Spiel, das am Sonntag (Anstoß 13:30 Uhr) die besten Voraussetzungen bietet, um in den elitären Kreis der geschichtsträchtigsten Nordderbys aufgenommen zu werden.
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