6:0! RB Leipzig setzt ein dickes Ausrufezeichen gegen Hertha BSC
RB Leipzig gelang gegen Hertha BSC ein offensiver Befreiungsschlag: Gegen die Berliner gewannen die Sachsen hochüberlegen mit 6:0 (3:0). Doppelpacker Christopher Nkunku (16. und 70.), Yussuf Poulsen (23.), Nordi Mukiele (45.+3), Emil Forsberg (60., FE) und Amadou Haidara (77.) ballerten das Team von Jesse Marsch zum zweiten Saisonsieg.
- Pass-Effizienz: Kevin Kampl (Leipzig), +3,3
- Most Pressed Player: Amadou Haidara (Leipzig), 46 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 5:0 von Christopher Nkunku (Leipzig), 10 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Joska Gvardiol (Leipzig), 34,57 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Leipzig 4,5 - Hertha 0,24
RB Leipzig begann die Partie aggressiv und lief Hertha BSC sehr hoch an. Die Berliner mussten deshalb vermehrt auf hohe Bälle zurückgreifen. Die Sachsen gaben den Ton an, spielten schnell in die Spitze. Den ersten vielversprechenden Angriff hatte aber die konternde Hertha. Der links in die Tiefe geschickte Jurgen Ekkelenkamp konnte jedoch den mitgelaufenen Davie Selke im Zentrum nicht bedienen (12.). Bei der Elf von Pal Dardai taten sich im Zentrum fortan immer wieder Räume auf: Diese bespielten die Leipziger eiskalt. Wie in der 16. Minute, als Christopher Nkunku von Lukas Klostermann stark hinter die Abwehr geschickt wurde. Mit einem tollen Heber überwand der Franzose den herausgeeilten Alexander Schwolow zum 1:0.
Fantasy Heroes: Christopher Nkunku (28 Punkte), Nordi Mukiele (23) und Angelino (19)
Für die Mannschaft von Jesse Marsch war Nkunkus Treffer das erste Saison-Tor in den ersten 30 Spielminuten. In der 18. Minute hätte Yussuf Poulsen, der statt Neuzugang Andre Silva in der Startelf stand, beinahe nach Zuckerflanke von Angelino per Kopf direkt nachgelegt. Fünf Zeigerumdrehungen später hatte es der Däne noch leichter: Amadou Haidara steckte im Zentrum toll durch für Nkunku, der zum mitgelaufenen Poulsen ablegte. Der Stürmer musste nur seinen linken Fuß zum 2:0 in den Pass halten. In der 29. Minute war es dann wieder der umtriebige Nkunku, der für die nächste Chance sorgte: Schwolow parierte aber mit dem Fuß. Emil Forsberg, der ebenfalls in die Startelf rotiert war, wurde zentral hinter die Abwehr geschickt und scheiterte mit einem wuchtigen Linksschuss am Querbalken und sorgte so für die nächste große Möglichkeit (34.).
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Nur 60 Sekunden später war die Kugel erneut hinter der Linie: Klostermann setzte nach einem Freistoß gut gegen Schwolow nach. Der Treffer zählte allerdings nicht, weil Poulsen zuvor knapp im Abseits stand. Dies sah der Video-Assistent und das Tor wurde berechtigterweise zurückgenommen. Kurz vor der Halbzeit fiel dann aber doch das 3:0 der hoch überlegenen Gastgeber: Nordi Mukiele drückte einen Angelino-Freistoß völlig freistehend mit rechts in die Maschen.
Im zweiten Durchgang erspielten sich die Leipziger direkt wieder zwei gute Möglichkeiten, doch sowohl Nkunku (50.) als auch Mukiele (52.) schossen jeweils über das Tor der Herthaner. Die Hauptstädter boten in der Mitte weiterhin sehr viel Raum, den die Leipziger zu nutzen wussten: Poulsen spielte einen starken Steckpass auf Nkunku, der nur noch durch ein Foul von Niklas Stark gestoppt werden konnte (59.). Den folgenden Strafstoß verwandelte Forsberg eiskalt unten links (60).
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Die Leipziger blieben hungrig, vor allem der überragende Nkunku holte noch einen raus: Der Franzose verwandelte einen Freistoß aus 19 Metern Entfernung sehenswert oben rechts im Knick (70.). Es war der erste Bundesliga-Doppelpack für den 23 Jahre alten offensiven Mittelfeldspieler. Mit Standing Ovations verabschiedeten sich die Leipziger Fans in der 74. Minute von Nkunku: Der Matchwinner wurde ausgewechselt. Für ihn kam der Niederländer Brian Brobbey, der nur 180 Sekunden nach seiner Einwechslung eine starke Balleroberung hatte: Er schnappte sich nahe des Berliner Tores die Kugel und bediente dann Haidara, der überlegt zum 6:0 abschloss und das halbe Dutzend vollmachte (77.).
Nur ein Mal gewannen die Leipziger höher in der Bundesliga: Am 10. Spieltag 2019/20 gab es ein 8:0 gegen Mainz. Eine höhere Niederlage als das 0:6 gab es für die Hertha hingegen noch nie in der Bundesliga. "Mit unseren Fehlern haben wir die Leipziger starkgemacht", sagte Pal Dardai bei Sky. Am Anfang hätte sein Team noch gut mitgehalten, doch die Leipziger seien einfach zu gut gewesen. "Das war zu viel für uns heute. Dieses Spiel müssen wir so schnell wie möglich vergessen", sagte der Ungar.
Durch den zweiten Saisonsieg sind die Sachsen nun Zehnter und haben sieben Zähler auf dem Konto. Berlin rutscht hingegen etwas ab und ist nun mit sechs Punkten Elfter.
Spieler des Spiels: Christopher Nkunku
Christopher Nkunku war unter vielen starken Leipziger der beste und unterstrich dies mit seinem ersten Doppelpack in der Bundesliga. Der 23-Jährige hatte mit vier Torschüssen und drei Torschussvorlagen die höchste Torschussbeteiligung aller Spieler, sorgte mit in der Spitze 34,2 km/h auch für viel Tempo.
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