Härtetest bestanden: RB Leipzig verteidigt Tabellenführung im Stile einer Spitzenmannschaft
Früh zurückgelegen, die Champions League in den Beinen und dennoch zum Schluss verdient gewonnen: RB Leipzig hat beim 2:1-Arbeitssieg gegen Hertha BSC am Ende einer herausfordernden Englischen Woche den nächsten Härtetest bestanden und die Tabellenführung in der noch jungen Bundesliga-Saison im Stile einer wahren Spitzenmannschaft verteidigt.
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Doch bevor es soweit kommen konnte, lag ein hartes Stück Arbeit vor den Sachsen, die sich kurz vor Schluss gegen engagierte Berliner für eine kraftvolle Spielweise belohnen konnten. Der wiedergenesene Kapitän Marcel Sabitzer schnappte sich nach einem Foul von Hertha-Angreifer Jhon Cordoba gegen Willi Orban den berechtigten Strafstoß und schoss souverän zum Siegtreffer für die Leipziger ein (82.). Zuvor hatte Dayot Upamecano (11.) die überraschende Führung der Hauptstädter durch Cordoba (8.) gekontert. Gegen tiefstehende Gäste tat sich der Champions-League-Teilnehmer, der unter der Woche den türkischen Meister Istanbul Basaksehir bezwungen hatte, aber lange schwer.
Spielbericht: RB Leipzig dreht die Partie gegen Hertha BSC
"Es war sicherlich nicht unser bestes Spiel. Unter dem Strich ist der Sieg aber souverän und absolut verdient. Hertha BSC hatte keine großen Chancen. Wir haben es in der Defensive gut verteidigt", resümierte Orban, dessen Einsatz zum entscheidenden Elfmeter führte. "Das Ergebnis ist enger, als das Spiel eigentlich war", betonte derweil Leipzigs Coach Julian Nagelsmann, der seine Mannschaft nach einem starken Auftritt im eigenen Stadion lobte: "Es war für uns ein hochverdienter Sieg. Die Anfangsphase war nicht einfach. Nach dem Ausgleich spielen wir aber eine bärenstarke erste Halbzeit mit vielen guten Angriffen. Die Überzahl war nicht zwingend ein Vorteil. Der Gegner stand dadurch noch tiefer. Wir haben es jedoch gut gespielt und verdient gewonnen. Wir hatten ausreichend gute Chancen."
In der Tat: Leipzig kam gegen die aufmüpfigen Berliner, die ab der 52. Minute nach der Gelb-Roten Karte gegen Deyavaisio Zeefuik in Unterzahl spielen mussten, auf satte 29 Torschüsse und damit auf mehr als zuvor in der kurzen Bundesliga-Historie des Vereins. Bei den Sachsen, die durch den knappen Erfolg ihre Tabellenführung vor dem FC Bayern München und Borussia Dortmund verteidigen konnten, feierten in der Offensive die Neuzugänge Alexander Sörloth und Justin Kluivert jeweils ihr Startelfdebüt. Wichtiger waren an diesem Samstagnachmittag dagegen altgediente Leistungsträger: Upamecano erzwang durch großen Einsatz den schnellen Ausgleich, Kapitän Sabitzer blieb vom Punkt nach dem Foul an Orban eiskalt.
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Gerade der breite Kader mit der Mischung aus Erfahrung und neuen Impulsen könnte RB Leipzig auf dem steinigen Weg mit Dreifachbelastung in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League zum Vorteil gereichen. Denn auf die Sachsen kommen in den kommenden Wochen schwere Aufgaben zu: Am Wochenende geht es für den Bundesliga-Spitzenreiter zu Borussia Mönchengladbach, bevor es dann zum Duell mit Champions-League-Finalist Paris St. Germain kommt. Die Leipziger nehmen es Schritt für Schritt und mussten mit der bitteren 0:5-Niederlage unter der Woche in der Champions League gegen Manchester United bereits dern ersten Rückschlag einstecken: "Man hat die ganze Zeit das Gefühl, dass es eigentlich gut läuft. Und dann kassierst du eine 0:5-Niederlage. Wir haben Lehrgeld bezahlt. Doch abgesehen von den letzten 20 Minuten war unser Spiel nicht verkehrt", analysierte Nagelsmann anschließend. Ob gegen Gladbach, ein Bundesliga-Gegner auf Augenhöhe, Wiedergutmachung gelingt, wird sich am Samstagabend, beim Top-Spiel um 18:30 Uhr zeigen. Mit welchen taktischen Kniffen die Nagelsmann-Elf wohl agieren wird, siehst du oben im Video!
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