Ricardo Pepi: Das ist der Transfercoup des FC Augsburg
Während sich die Aktivitäten auf dem Winter-Transfermarkt in der Bundesliga noch in einem überschaubaren Rahmen halten, geht der FC Augsburg in die Offensive und verpflichtet mit Ricardo Pepi einen schwer umworbenen Mittelstürmer, der sich mit seinem erst 18 Jahren auf der Überholspur befindet und noch viel Entwicklungspotenzial hat.
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Es ist ohne Zweifel bisher der Königstransfer dieser Winterperiode in der Bundesliga: Mit Ricardo Pepi hat sich der FC Augsburg den Shootingstar der Major League Soccer vom FC Dallas geschnappt. Ein Transfercoup, denn der 18-Jährige war von vielen Top-Clubs in Europa umworben. Und die Chancen stehen gut, dass Pepi der Mannschaft von Markus Weinzierl sofort im Abstiegskampf helfen kann. "Wir freuen uns, dass sich Ricardo trotz Interesses zahlreicher internationaler Top-Klubs für einen Wechsel zum FCA entschieden hat. Wir haben ihm eine klare sportliche Perspektive für seine weitere Entwicklung aufzeigen können, die ihn überzeugt hat", sagt FCA-Sportchef Stefan Reuter: "Wir sind überzeugt, dass er sich in Augsburg weiterentwickeln wird und wir alle gemeinsam in den kommenden Jahren viel Freude haben werden.“
Gerade einmal 18 Jahre alt, kann Pepi nämlich schon auf die Erfahrung von 55 MLS-Spielen zurückblicken. Kurz nach seinem 16. Geburtstag sollte er zunächst über das Dallas-Farmteam North Texas Soccer Club in der 3. Liga an den US-Profifußball herangeführt werden, entpuppte sich für diese Herangehensweise aber direkt als eine Nummer zu groß. Schon nach seinen ersten sechs Spielen hatte Pepi sieben Treffer auf dem Konto und debütierte folgerichtig mit gerade einmal 16 Jahren und 163 Tagen in der Major League Soccer.
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Den großen Aufstieg legte Pepi aber erst in der Saison 2021 hin. Erst zu Beginn dieses Jahres konnte er sich als Stammspieler im Sturmzentrum bei Dallas etablieren. Obwohl sein Club auf den hinteren Rängen der Tabelle landete, war Pepi mit 13 Treffern einer der erfolgreichsten Torjäger der Liga. Im Juli wurde er bei der Partie gegen LA Galaxy zum jüngsten Hattrick-Schützen der MLS-Historie.
Seine große Stärke ist sein rechter Fuß, dennoch vermag er es auch, mit links zu vollstrecken. Mit seinen 1,85 Metern bringt er ein Gardemaß für einen Mittelstürmer mit. Pepi ist ebenso kopfballstark wie technisch versiert. Er kann Bälle als Mittelstürmer fest machen, ist schwer vom Ball zu trennen, er kann aber genauso gut beim Konterspiel die Rolle des Antreibers ausfüllen und seine Mitspieler mit klugen Pässen versorgen.
Und auch international weist Pepi erste Erfahrungen auf. Der gebürtige Texaner mit mexikanischen Wurzeln konnte sich in diesem Jahr zwischen Mexiko und den USA entscheiden, nachdem er als U-Nationalspieler für beide Nationen am Ball war. Der Youngster ging den Weg mit der USA und debütierte im vergangenen September bei der WM-Qualifikation gegen Honduras gleich mit drei direkten Torbeteiligungen. Inzwischen ist er im Sturmzentrum der USA die klare Nummer eins und hat bereits Seite an Seite mit Bundesliga-Spielern wie John Brooks, Tyler Adams oder Chris Richards gespielt.
Offizieller Transfermarkt: Alle Winterwechsel in der Übersicht
Kurzum: Pepi ist bereits jetzt ein ziemlich kompletter Mittelstürmer, der aufgrund seines Alters und seiner Herkunft aber noch enorm entwicklungsfähig ist. Eine Aufgabe, die Trainer Markus Weinzierl beim FC Augsburg gewiss Freude bereiten wird. "Es war mein Traum nach der abgelaufenen MLS-Saison nach Europa zu wechseln. Ich sehe den FC Augsburg und die Bundesliga als das perfekte Umfeld, um als junger Spieler viel Spielpraxis auf höchsten Niveau sammeln zu können", freut sich Pepi, der bei den Fuggerstädtern die Rückennummer 18 erhält, auf diesen großen Schritt in seiner Karriere: "Es war beeindruckend, wie sehr sich die Verantwortlichen des FCA um mich bemüht haben. Daher hatte ich vom ersten Moment an ein richtig gutes Gefühl, dass der FCA genau der richtige Verein für mich ist."
Trotz zahlreicher Konkurrenten wie Florian Niederlechner, Alfred Finnbogason, Michael Gregoritsch oder Andi Zeqiri dürfte Pepi, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, schnell ein Augsburger Stammplatzkandidat im Sturmzentrum werden, der vor allem dabei helfen soll, die magere Torausbeute des FCA von derzeit nur einem Treffer pro Partie im Schnitt nach oben zu schrauben. Die Bundesliga wiederum darf sich auf das nächste Riesentalent freuen, dass ohne Zweifel Superstar-Potenzial hat.
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