Wer wird Rookie des Monats Dezember: Brown, Olise oder Rosenboom?
Die Bundesliga zeichnet auch in dieser Saison die besten Nachwuchsstars mit dem Rookie of the Month Award präsentiert von Sorare aus. Für den Dezember sind Nathaniel Brown von Eintracht Frankfurt, Michael Olise vom FC Bayern München und Lasse Rosenboom von Holstein Kiel nominiert – jetzt abstimmen!
Nathaniel Brown (Eintracht Frankfurt)
Ein dynamischer Adler beißt sich durch
Eigentlich ist Nathaniel Brown bereits seit Januar 2024 Spieler von Eintracht Frankfurt. Die Hessen tüteten den Transfer des gebürtigen Ambergers bereits vor knapp einem Jahr ein. Allerdings blieb der Linksfuß dann zunächst auf Leihbasis beim 1. FC Nürnberg, wo er sich von der U17 bis in die Profimannschaft hochgearbeitet hatte und 2023/24 endgültig als feste Größe in der 2. Bundesliga etablierte. Im Sommer folgte dann der Sprung nach Hessen in die Bundesliga. Nach einer durchaus vielversprechenden Vorbereitung war der Oberpfälzer zu Saisonbeginn dann aber erst einmal völlig außen vor. Am 5. Spieltag stand der 21-Jährige erstmals im Frankfurter Bundesliga-Kader. Auf sein Debüt musste der Flügelspieler dann sogar bis zum 8. Spieltag warten. Beim 1:1 bei Union Berlin wurde er in der Schlussphase eingewechselt. Es war der behutsame Start einer anschließend kometenhaften Entwicklung.
"Das ist einfach nur ein Lohn für sein Invest"
Stand Brown im November noch in allen Partien in der Startformation, agierte er im Dezember zunächst einmal als Joker. In den vergangenen beiden Partien startete der dynamische U21-Nationalspieler Deutschlands dann. Am 14. Spieltag stellte er in Leipzig erneut seine Kaltschnäuzigkeit unter Beweis, er erzielte bereits seinen dritten Saisontreffer (mit insgesamt nur sechs abgegeben Torschüssen, zwei davon im Dezember). Zuletzt bei der 1:3-Heimniederlage gegen Mainz bereitete Brown den Ehrentreffer durch Rasmus Kristensen vor: Erstmals in seiner noch jungen Bundesliga-Karriere führte eine von ihm geschlagene Ecke zu einem Tor. Der in der Bundesliga hohe Zeit-, Raum- und Gegnerdruck scheint dem jungen linken Schienenspieler nichts auszumachen, denn starke 92 Prozent seiner Zuspiele kamen im Dezember beim Mitspieler an. Beeindruckende Werte des Bundesliga-Neulings. "Das ist einfach nur ein Lohn für sein Invest", lobt Dino Toppmöller, der über Browns Anfangszeit sagt: "Es macht mich schon stolz, wie er mit der Situation umgegangen ist." Und wer weiß: vielleicht würde eine weitere Rookie-Trophäe den Trainer noch ein wenig stolzer auf seinen Schützling machen.
Michael Olise (FC Bayern München)
Super-Dribbler und Genießer
Er ist kein Rookie wie jeder andere! Michael Olise ist zwar neu in der Bundesliga, doch mit seinem Engagement waren von Anfang an große Erwartungen verknüpft. Der Neuzugang von Crystal Palace sollte das Flügelspiel beim FC Bayern München beleben und den Konkurrenzkampf verschärfen. Und der französische Nationalspieler hat direkt geliefert. Bereits im September war er für den Rookie-Award nominiert, unterlag aber Frankfurts Kauã Santos. Im Oktober sicherte sich Olise dann aber verdientermaßen die Auszeichnung. Im Dezember performte das in England geborene Flügel-Ass ebenfalls richtig gut: Gegen Heidenheim und Leipzig steuerte er jeweils einen Assist zu den beiden Siegen bei. Seine zwölf Torschussvorlagen sind im Dezember zudem mit Abstand der alleinige Bundesliga-Bestwert. Seine eigenen sechs Abschlüsse blieben im Dezember allerdings erfolglos, bei der knappen Niederlage in Mainz traf Olise den Pfosten.
"Er spürt den Druck nicht"
Der dribbelfreudige Franzose gewann zudem für einen Offensivspieler starke 59 Prozent seiner Zweikämpfe und hielt mit 28 Sprints pro Spiel das FCB-Tempo hoch. Seine 90 Prozent angekommene Pässe können sich angesichts seines risikoreichen Spielstils ebenfalls sehen lassen. Bei einem Spieler wie Olise werden oft Superlative ausgepackt, oder Vergleiche mit Stars aus der Vergangenheit angestellt – beispielsweise einem Arjen Robben, der ebenfalls gerne von rechts dribbelnd nach innen zog und dann per Pass oder Torschuss gefährlich zu werden. Das kann für manchen jungen Mann zur Belastung werden. Doch FCB-Trainer Vincent Kompany hat keine Sorgen in Bezug auf seinen Schützling. "Ich glaube nicht, dass er einer ist, der Druck spürt. Er genießt den Fußball einfach", sagte der Belgier über Olise. Und diesen Genuss spüren die Zuschauer, wenn sie den Rechtsaußen spielen sehen.
Lasse Rosenboom (Holstein Kiel)
Rosenboom macht in Kiel mit Toren auf sich aufmerksam
Holstein Kiel ist bekannt dafür, ein Gespür für Talente zu haben: Regelmäßig hat der Aufsteiger in der jüngeren Vergangenheit entwicklungsfähige Spieler aus der Regionalliga verpflichtet und dann in seine Profi-Mannschaft eingebaut. Ein prominentes Beispiel aus dem vergangenen Sommer ist Phil Harres: Der Angreifer kam aus der Regionalliga Südwest vom FC Homburg und ist der aktuell zweitbeste Torschütze der Störche. Heimlich, still und leise hat sich bei der KSV nun ein weiterer Akteur, der allerdings aus der Regionalliga Nord kam, in die Startelf geschlichen: Lasse Rosenboom! Der rechte Verteidiger bzw. rechte Schienenspieler wechselte im Sommer 2023 von Werder Bremen II nach Kiel. In der Aufstiegssaison erhielt er erst in den letzten vier Partien von 2023/24 Einsätze über 30 Minuten, 2024/25 war er gleich von Beginn an ein Akteur, dem man im Blick behalten musste: Im ersten Pflichtspiel der Saison, im Pokal in Aachen, kam Rosenboom in der 79. Minute rein und drehte in seinen elf Spielminuten ein 1:2 mit einem Doppelpack zum 3:2!
"Lasse ist ein guter Junge"
Keeper Timon Weiner nannte den 22 Jahre alten Joker daraufhin überschwänglich einen "Welt-Spieler", Coach Marcel Rapp lobte Rosenboom ebenfalls: "Lasse ist ein guter Junge, dessen Entwicklung bei uns weitergeht. Er trainiert gut, hat auf seiner Position große Konkurrenz bei uns und war sich letzte Saison auch nie zu schade, bei der U23 mitzuspielen." Auch 2024/25 sammelte der 1,90 Meter große Rechtsverteidiger schon drei Einsätze in der Regionalliga Nord in Kiels zweiter Mannschaft – und kämpfte sich nach und nach in die Startformation der Störche: In den drei Partien im Dezember stand der gebürtige Ostfriese über die komplette Spielzeit auf dem Feld. Und am 15. Spieltag gegen Augsburg feierte er dann seinen ersten Bundesliga-Treffer: Sein Tor zum 1:1 leitete das furiose 5:1, Kiels bislang höchsten Bundesliga-Erfolg, ein. 33 Sprints pro 90 Minuten im Dezember zeugen zudem vom Fleiß, den der Kieler dabei rechts aufs Feld bringt.
Übrigens: Rosenboom und Harres eint mehr als der Fakt, dass sie es innerhalb kürzester Zeit von der Regionalliga in die Startformation von Kiel geschafft haben – sie sind beide bereits für den Rookie-Preis nominiert worden. Und wer weiß: Vielleicht kann Rosenboom sich den Award im Dezember schnappen, der seinem Teamkollegen im November noch verwehrt wurde.
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