Wer wird Rookie des Monats November: Brown, Koulierakis oder Harres?
Die Bundesliga zeichnet auch in dieser Saison die besten Nachwuchsstars mit dem Rookie of the Month Award präsentiert von Sorare aus. Für den November sind Nathaniel Brown von Eintracht Frankfurt, Konstantinos Koulierakis vom VfL Wolfsburg und Phil Harres von Holstein Kiel nominiert – jetzt abstimmen!
Nathaniel Brown (Eintracht Frankfurt)
Ein junger Adler beißt sich durch
Eigentlich ist Nathaniel Brown bereits seit Januar 2024 Spieler von Eintracht Frankfurt. Die Hessen tüteten den Transfer des gebürtigen Ambergers bereits vor knapp einem Jahr ein. Allerdings blieb der Linksfuß dann zunächst auf Leihbasis beim 1. FC Nürnberg, wo er sich von der U17 bis in die Profimannschaft hochgearbeitet hatte und 2023/24 endgültig als feste Größe in der 2. Bundesliga etablierte. Im Sommer folgte dann der Sprung nach Hessen in die Bundesliga. Nach einer durchaus vielversprechenden Vorbereitung war Brown zu Saisonbeginn dann aber erst einmal völlig außen vor. Erst am 5. Spieltag stand der 21-Jährige erstmals im Frankfurter Bundesliga-Kader. Auf sein Debüt musste der Flügelspieler dann sogar bis zum 8. Spieltag warten. Beim 1:1 bei Union Berlin wurde er in der Schlussphase eingewechselt. Es war der behutsame Start einer anschließend kometenhaften Entwicklung.
"Das ist einfach nur ein Lohn für sein Invest"
In allen vier Bundesliga-Spielen im November stand Brown in der Startelf – lief dabei aber nicht nur mit, wie man das von einem jungen Spieler ohne Bundesligaerfahrung vielleicht vermutet hätte, sondern setzte bemerkenswerte Akzente. Beim 7:2-Heimsieg gegen den VfL Bochum erzielte er mit seinem ersten Torschuss in der Bundesliga überhaupt gleich sein erstes Bundesliga-Tor. Auch beim folgenden 3:2-Erfolg gegen Stuttgart steuerte er einen Treffer bei. Das 4:0 in Heidenheim in Runde 12 wurde dann neben einer Marmoush- auch zu einer Brown-Show. Beide Treffer des Ägypters bereitete Brown vor und hatte auch beim 2:0 durch Chaibi seine Füße im Spiel – auch wenn es nicht als offizielle Torvorlage registriert wurde. Vier Einsätze im November – zwei davon als Linksverteidiger, zwei als linker Flügelspieler - vier Scorer: eine Bilanz, die sich mehr als sehen lassen kann. „Das ist einfach nur ein Lohn für sein Invest“, lobt Dino Toppmöller, der über Browns Anfangszeit sagt: "Es macht mich schon stolz, wie er mit der Situation umgegangen ist." Und wer weiß: vielleicht würde die Rookie-Trophäe den Trainer noch ein wenig stolzer auf seinen Schützling machen.
Konstantinos Koulierakis (VfL Wolfsburg)
Der Hammer im Defensivzentrum der Wölfe
Dem VfL Wolfsburg ist Ende August im wahrsten Sinne des Wortes noch ein Hammer-Transfer gelungen. Mit dem Spitznamen "The Hammer" im Gepäck reiste Konstantinos Koulierakis nach erfolgreicher Europa-League-Qualifikation mit PAOK Saloniki nach Deutschland. Aufgrund der kurzen Zeit bei der Mannschaft behielt Wölfe-Coach Ralph Hasenhüttl den Hammer aber erst einmal im Werkzeugkasten. Es dauerte bis zum 4. Spieltag, bis der kraftvolle Innenverteidiger erstmals in der Wolfsburger Startelf stand. Zunächst auf der für ihn ungewohnten Position des Linksverteidigers. Mittlerweile hat der griechische Nationalspieler aber seinen Platz im Herzen der VfL-Defensive gefunden – und zeigt herausragende Leistungen.
Koulierakis geht die nächsten Schritte
Im November verpasste der 21-Jährige keine Bundesliga-Minute und hatte großen Anteil daran, dass Wolfsburg im letzten Monat ungeschlagen blieb (drei Siege, ein Remis). Extrem starke 66 Prozent seiner direkten Duelle entschied er in diesem Zeitraum für sich und zeigte sich auch als Anker im Spielaufbau. Der Neuzugang war oft am Ball (im Schnitt 82-mal pro 90 Minuten) und hatte eine sehr gute Passquote von 89 Prozent. Beim rauschhaften 5:1-Erfolg in Leipzig bereitete er das zwischenzeitliche 4:0 von Joakim Maehle per Kopf vor – seine erste Torbeteiligung in der Bundesliga. Die Niedersachsen dürfen sich spätestens jetzt in ihrer Einschätzung aus dem Sommer bestätigt sehen. "Wir sind überzeugt, dass er sich schnell an die Bundesliga gewöhnen und hier die nächsten Schritte in seiner Entwicklung gehen wird", erklärte VfL-Geschäftsführer Peter Christiansen damals. Auch dank dieser nächsten Schritte ihres Abwehr-Hammers ist Wolfsburg im November von Platz 14 auf Platz 8 geklettert.
Phil Harres (Holstein Kiel)
Aus der Regionalliga ins Rampenlicht
Voraussetzung, um für den Rookie nominiert zu werden, ist ein junges Alter und minimale bis gar keine Bundesligaerfahrung vor dem Start in die jeweilige Saison. Dennoch gibt es selten Kandidaten, die im Jahr zuvor so weit weg von Erstligafußball waren, wie Phil Harres. Der 1,93 Meter große Angreifer sorgte zwar mit 24 Ligatoren durchaus für Aufsehen, allerdings für den FC Homburg in der Regionalliga Südwest. Dementsprechend mutig war es von Holstein Kiel, dem Angreifer das überspringen von gleich zwei Spielklassen zuzutrauen und ihn vor der ersten Bundesliga-Saison der Clubgeschichte zu verpflichten. Zunächst wirkte es auch durchaus so, als wäre das Becken Bundesliga doch ein wenig zu tief für den 22-Jährigen, denn zunächst gab es erneut nur Einsätze in der Regionalliga – für die zweite Mannschaft der Störche.
"Man muss jungen Spielern Vertrauen schenken"
Harres, der seit der U17 schon für Preußen Münster, Dynamo Dresden, den SSV Ulm, Viktoria Berlin und zuletzt den FC Homburg aktiv war, ließ sich davon aber nicht beirren und kämpfte sich durch. "Für mich war klar, dass ich nach Kiel komme und nicht sofort Stammspieler werde", erklärte Harres nach seinem ersten Bundesliga-Startelfeinsatz Anfang November gegen Heidenheim, der mit dem ersten Bundesliga-Sieg der Clubgeschichte endete. Auch in den folgenden drei Partien im November setzte Trainer Marcell Rapp auf den jungen Emporkömmling. "Man muss jungen Spielern Vertrauen schenken, dass sie auch die Chance kriegen, in der Bundesliga zu spielen", so der Kieler Coach. Dieses Vertrauen zahlte Harres mit zwei Treffern im vergangenen Monat zurück. Beeindruckend dabei vor allem sein Tor in Bremen, als er die Kugel aus gut 20 Metern mit 123 km/h ins rechte Eck donnerte. Harres hätte sich mehr über seine Treffer gefreut, wenn die Partien in Bremen und beim FC St. Pauli nicht verloren gegangen wären. Aber so gibt es bei der extrem positiven Entwicklung des Angreifers noch weitere Ziele. Ein Siegtreffer in der Bundesliga würde dem Rechtsfuß sicherlich ebenso schmecken wie eine Rookie-Trophäe in der Vitrine.
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