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Bayer 04 Leverkusen greift 2022/23 wieder die Spitzenplätze an
Bayer 04 Leverkusen greift 2022/23 wieder die Spitzenplätze an - © IMAGO / Uwe Kraft
Bayer 04 Leverkusen greift 2022/23 wieder die Spitzenplätze an - © IMAGO / Uwe Kraft
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Saisonvorschau Bayer 04 Leverkusen: Wirtz noch besser als bisher?

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Ab dem 5. August rollt der Ball endlich wieder in der Bundesliga. bundesliga.de nimmt alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Hier: Bayer 04 Leverkusen. Nach einer tollen Saison 2021/22 will die Werkself wieder oben mitmischen.

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Der Kader

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Im Grunde kann Bayer 04 Leverkusen auf den gleichen Kader wie im letzten Jahr bauen, wo die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane mit Tabellenplatz drei das beste Ergebnis seit sieben Jahren eingefahren hat. Wichtige Leistungsträger wie Top-Torjäger Patrik Schick und Moussa Diaby (zusammen 37 Saisontore) konnten gehalten werden. Dazu wurde mit Adam Hlozek ein Megatalent für die Offensive verpflichtet, hinter dem halb Europa her war.

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Ein wenig Sorge macht alleine die Kreuzband-Verletzung vom so genialen Spielmacher Florian Wirtz, der wohl noch bis zur WM im Spätherbst ausfallen wird. Hlozek kann diese Position aber ebenso spielen wie der bereits im Winter verpflichtete Sardar Azmoun, der außerdem als zweite Spitze agieren kann und deshalb den Abgang von Backup-Stürmer Lucas Alario locker auffängt. Im Kader befinden sich außerdem eine ganze Reihe von jungen, entwicklungsfähigen Spielern, die den nächsten Schritt machen könnten. Piero Hincapie, Odillon Koussounou, Jeremie Frimpong, Mitchell Bakker, Amine Adli und natürlich nicht zuletzt Florian Wirtz sind allesamt erst nach der Jahrtausenwende geboren.

Mit Adam Hlozek hat die Werkself ein Megatalent verpflichtet - IMAGO / Nordphoto

Top-Neuzugang: Adam Hlozek

Er gilt als eines der größten, wenn nicht gar als das größte Offensiv-Talent des tschechischen Fußballs: Adam Hlozek. Der 19-Jährige sorgte in seinem Heimatland für Furore und war von zahlreichen internationalen Top-Clubs gejagt. Als Stürmer des Hauptstadtclubs Sparta Prag erzielte Hlozek in 132 Spielen 40 Tore und bereitete 36 vor. Besonders spannend dürfte es dabei sein, wo der 14-fache Nationalspieler seines Landes, der aus diesen Spielen auch schon Landsmann Patrik Schick bestens kennt, spielen soll. Denn Hlozek ist ein äußerst flexibler Offensivspieler, der auf der Zehn, den offensiven Außenpositionen oder im Sturmzentrum agieren kann.

Schlüsselspieler: Patrik Schick

Nachdem Robert Lewandowski und Erling Haaland die Bundesliga verlassen haben, dürfte Schick einer der größten Anwärter auf die Torjägerkanone sein. 24 Mal hatte der Tscheche 2021/22 bereits getroffen, obwohl er nur 27 Mal auf dem Rasen stand. Schick muss zwar zunächst auf die sonst so genialen Zuspiele seines Spielmachers Florian Wirtz verzichten, hatte mit Moussa Diaby zuletzt aber einen ähnlich starken Zulieferer an seiner Seite. Auch der mannschaftsdienliche Hlozek könnte dafür sorgen, dass Schick am Ende die 30-Tore-Marke knackt.

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Youngster to watch: Piero Hincapie

Wenn man ihn spielen sieht, kann man kaum glauben, dass Piero Hincapie erst 20 Jahre alt ist. Der Ecuadorianer hat sich auf Anhieb in der Bundesliga etabliert, kann dabei flexibel als Linksverteidiger oder Innenverteidiger auflaufen. Gleich in seiner ersten Bundesliga-Saison kam er auf 27 Einsätze und steht nun auf der Shortlist für den "Golden Boy". Wenn er diese Entwicklung weitermacht, kann er ein internationaler Top-Verteidiger werden.

Auf seine Tore kommt es an: Patrik Schick - IMAGO / Nordphoto

So könnten sie spielen

Ein Gerüst aus Torhüter Lukas Hradecky, den Innenverteidigern Edmond Tapsoba und Jonathan Tah, Aggressive-Leader Robert Andrich, Kreativ-Element Moussa Diaby und Mittelstürmer Patrik Schick steht. Gerangel gibt es vor allem im defensiven Mittelfeld, wo neben Andrich Charles Aranguiz, Kerem Demirbay und Exequil Palacios Ansprüche melden. Auch vorne stellt sich die Mannschaft – zumindest zu Saisonbeginn – praktisch von alleine auf, da neben Wirtz zuletzt auch die Flügelstürmer Karim Bellarabi und Amine Adli verletzt passen mussten.

Trainer Gerardo Seoane bevorzugt in der Regel ein 4-2-3-1, kann aber auch auf 4-4-2 oder ein System mit Dreier-Abwehrkette umstellen.

Die mögliche Startelf

Hradecky - Frimpong, Tah (Kossounou), Tapsoba, Hincapie (Bakker) - Aranguiz (Palacios), Andrich - Diaby, Azmoun (Demirbay), Hlozek - Schick

So könnte Leverkusen am 1. Spieltag auflaufen - /

Bisherige Vorbereitung

Drei Testspiele hat Leverkusen absolviert und blieb dabei ungeschlagen: Gegen den MSV Duisburg gab es einen 6:1-Sieg, gegen Panathinaikos Athen trennte man sich torlos und gegen Udinese Calcio gewann die Mannschaft 2:1. "Die Vorbereitung ist zufriedenstellend verlaufen", resümiert Seoane. "Wir haben keine neuen Verletzten und viele Spieler, die viele Einheiten absolvieren konnten."

Der Pokal-Auftakt gibt hingegen Grund zur Sorge. Gegen den Drittligisten SV Elversberg verlor das Team bei der Generalprobe gleich mal mit 3:4 und offenbarte in der Defensive noch ungewohnte Schwächen. Die Niederlage könnte aber auch ein Wachmacher zur richtigen Zeit sein.

Saisonziel und Prognose

Nach Platz drei stellt sich die Frage, ob die Werkself in diesem Jahr vielleicht auch mal ganz oben angreifen will. Seoane sagt: "Wir wissen alle: Dortmund hat auch eine gute Mannschaft, RB Leipzig sowieso. Doch es ist klar, dass wir auch an unsere Fähigkeiten glauben, dass wir ambitioniert sind. So starten wir in die Meisterschaft. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, in vielen Bereichen zu verbessern - was aber nicht garantiert, dass wir mehr Punkte machen. Doch durch besseres Arbeiten versuchen wir, bessere Resultate zu holen. Wir nehmen keine Punkte aus der alten Saison mit. Man muss sich alles hart erarbeiten. Doch ich habe das Gefühl, dass in der Mannschaft der Spirit und die Ambition da ist."

Klar ist, dass Leverkusen zumindest die Champions-League-Qualifikation erreichen will. Ein Platz unter den ersten vier sollte der Werkself bei einem normalen Verlauf sicher sein.