Georgien schreibt gegen Tschechien EM-Geschichte!
Georgien hat den ersten Punkt bei einer EM eingefahren! Georges Mikautadze (45.+4) brachte das Team von Trainer Willy Sagnol per Handelfmeter in Führung. Tschechiens Top-Stürmer Patrik Schick (59.) gelang nur noch der Ausgleich gegen kämpfende Georgier um den tadellosen Keeper Giorgi Mamardashvili.
Im Vergleich zum mutigen und temporeichen 1:3-Auftakt gegen die Türkei gab es einen Wechsel in der georgischen Startelf: Für den Mittelfeldmann Giorgi Chakvetadze rückte der etwas offensivere Zuriko Davitashvili in die Anfangsformation.
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Auch die Tschechen hatten ihr Auftaktspiel verloren: Gegen Favorit Portugal setzte es nach 1:0-Führung letztendlich eine 1:2-Niederlage. Drei Wechsel gab es bei Tschechien im Vergleich zum Spiel gegen Cristiano Ronaldo und Co.: Die Bundesliga-Stars Adam Hložek (Bayer 04 Leverkusen), Václav Černý (VfL Wolfsburg) und David Jurásek (TSG Hoffenheim) begannen für David Douděra, Pavel Šulc und Jan Kuchta.
Immer wieder Hložek vs. Mamardashvili
Die neuformierten Tschechen legten auch los wie die Feuerwehr: Schon in der dritten Minute meldete sich Hložek mit einer Chance an, sein Vereinskamerad Schick versuchte dann aus kurzer Distanz den Nachschuss – beide scheiterten am starken Keeper Giorgi Mamardashvili. Keine 60 Sekunden später fand Schick wieder seinen Meister im georgischen Schlussmann vom FC Valencia (4.). Georgien wurde in der Anfangsphase in die Defensive gedrückt, kam aber durch Giorgi Tsitaishvili und Superstar Khvicha Kvaratskhelia über links zu Konterchancen.
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In der 23. Minute belohnten sich die anrennenden Tschechen – aber nur scheinbar: Nach Hektik im georgischen Strafraum kam Hložek zum Abschluss, Mamardashvili parierte jedoch aus kurzer Distanz. Vom Keeper flog der Ball ins Gesicht des Leverkuseners, dann gegen die linke Hand und von dort ins Tor – wegen Handspiels wurde der Treffer zurückgenommen. Sechs Minuten später war wieder der Leverkusener Offensivspieler Hložek zur Stelle, prüfte Mamardashvili aus 13 Metern Entfernung (29.).
Georgien kreierte fortan immer längere Ballbesitzphasen, kam besser ins Spiel und in der Nachspielzeit zur großen Chance: Guram Kashia scheiterte nach Kvaratskhelia-Freistoß aus kurzer Distanz an Jindřich Staněk (45.+1). Weil Robin Hranáč zuvor mit der Hand an den Ball kam, gab es nach Überprüfung durch die Video-Assistenten Elfmeter für Georgien: Georges Mikautadze nahm Maß und traf rechts oben ins Netz (45.+4). Im direkten Gegenzug spielte Tschechien mit Tempo nach vorne und Schick schloss nach unten links ab – wieder war Teufelskerl Mamardashvili zu Stelle (45.+5)!
Schick hat erst Glück, belohnt sich - und verletzt sich dann
Tschechien begann auch die zweiten 45 Minuten schwungvoll, die erste dicke Möglichkeit bot sich aber den konternden Georgiern: Kvaratskhelia trieb den Ball dribbelnd nach vorne und bediente links dann Anzor Mekvabishvili, der mit rechts knapp rechts vorbei schoss (57.). In der 59. Minute konnte der bis dahin unüberwindbar scheinende Mamardashvili dann doch bezwungen werden: Ondřej Lingr köpfte nach einer Ecke an den linken Pfosten und der Abpraller landete beim überraschten Schick, von dessen Brust das Rund ins Netz prallte.
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Die Tschechen spielten weiter auf Sieg: Matěj Jurásek packte einen Distanzschuss aus, Mamardashvili war wieder mal zur Stelle (65.). In der 68. Minute dann der Schock für Tschechien: Schick ging zu Boden, fasste sich direkt an die rechte Wade – und musste daraufhin ausgewechselt werden. David Jurásek flankte wenig später von links an den ersten Pfosten, wo Mojmír Chytil allerdings knapp vorbei köpfte (77.). Der eingewechselte Wirbelwind Lingr packte direkt danach einen Distanzschuss aus – wieder mit Mamardashvili als Endstation (78.).
Tschechien ließ in der Schlussphase Flanke auf Flanke in den Strafraum der tapfer kämpfenden Georgier segeln. In der fünften Minute der Nachspielzeit fuhr Georgien noch einen temporeichen Konter, den Saba Lobzhanidze zu ungenau abschloss (90.+5) – es blieb beim 1:1! Für Georgien war es der erste EM-Punkt der Geschichte, für das tschechische Team um Trainer Ivan Hašek der erste Zähler des Turniers. Georgien bleibt aufgrund des Torverhältnisses (-2) Gruppenletzter vor den punktgleichen Tschechen.
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