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Wer wird der Spieler des Monats Oktober?

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Auch in dieser Saison verleiht die Bundesliga die offizielle Auszeichnung des Spielers des Monats. Die DFL Deutsche Fußball Liga führt diese Wahl seit 2018/19 in Kooperation mit ihrem offiziellen Lizenzpartner EA SPORTS durch. Für den Oktober sind Willi Orbán (Leipzig), Ritsu Dōan (Freiburg), Tom Rothe (Union), Harry Kane (Bayern), Vincenzo Grifo (Freiburg) und Tim Kleindienst (Gladbach) nominiert.

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Ausschlaggebend für die Berücksichtigung eines Spieltags ist, in welchem Monat der Samstag der Runde liegt – in diesem Fall beziehen sich die Daten also auf die Leistungen der Akteure am 6., 7. und 8. Spieltag.

Die Vergabe besteht aus einem zweistufigen Auswahlverfahren, in dem sowohl die individuellen Leistungsdaten der Spieler als auch das Votum der Fans und Experten berücksichtigt wird.

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Willi Orbán (RB Leipzig)

Nur ein Team hält in dieser Saison bei der Punkteausbeute bislang annähernd mit dem FC Bayern München mit – und das ist RB Leipzig. Während die Münchner aber vor allem offensiv zaubern, ist bei den Sachsen die Defensive der Garant für den Erfolg. Fünf Gegentreffer nach neun Spieltagen ist eine herausragende Bilanz. Im Oktober konnte sogar nur der SC Freiburg ein einziges Törchen gegen RBL markieren. In beiden anderen Partien hielt das Rose-Team die Null – wie an insgesamt sechs von neun Spieltagen. Einer ragt aus dem bärenstarken Abwehrbollwerk sogar noch heraus: Kapitän und Abwehrchef Willi Orbán. Im Oktober verpasste der ungarische Nationalspieler in der Bundesliga trotz Mehrfachbelastung keine Sekunde.

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"Willi ist zwar auch nur ein Mensch, aber ganz nah dran an einer Maschine", adelte Coach Marco Rose den 31-Jährigen, der sich mit spezieller Ernährung und viel Schlaf fit hält, nach dem Sieg gegen Freiburg. Leipzig hatte mit starken Breisgauern zunächst Probleme, aber der Ausgleich von Orbán leitete den 3:1-Sieg ein. Es war sein zweiter Saisontreffer - beide gelangen ihm im Oktober und an aufeinanderfolgenden Spieltagen - eine Premiere in der langen Bundesliga-Karriere des Kopfballungeheuers. Seine Kernarbeit vergaß Orbán dabei aber keineswegs: 76 Prozent seiner Zweikämpfe im Oktober entschied er für sich - die zweitbeste Quote der Bundesliga in diesem Zeitraum (nur Eric Smith vom FC St. Pauli übertrifft diese). Kurz gesagt: Man kann Rose nur Recht geben: Orbán in dieser Verfassung ist wirklich nah dran an einer Maschine.

Ritsu Dōan (SC Freiburg)

Der Sport-Club Freiburg ist neben Union Berlin die positive Überraschung der Saison. Das große Fragezeichen, ob es nach der Ära von Christian Streich im Breisgau zu einem Leistungsabfall kommen würde, hat die Mannschaft unter dem neuen Coach Julian Schuster mit einem klaren ‚Nein‘ beantwortet. Mit Ausrufezeichen. Kaum ein Spieler steht so für diese positive Entwicklung wie Ritsu Dōan. Der Japaner ließ schon immer sein außergewöhnliches Talent aufblitzen, aber die Effizienz ging ihm zuweilen etwas ab. Das ist in dieser Saison anders. Vor allem im Oktober drehte der quirlige Rechtsaußen auf, erzielte in diesem Zeitraum zwei seiner bislang vier Saisontore und legte einen weiteren Treffer auf. An jedem der drei Spieltage im vergangenen Monat war der Linksfuß an einem Tor direkt beteiligt.

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Ist Dōan also in der Form seines Lebens? "Das kann ich nicht beurteilen. Solange kenne ich ihn noch nicht", erlaubt sich sein Trainer kein Urteil, lobt aber die fantastische Verfassung, in der der 26-Jährige sich befindet – und seine große Lernwilligkeit. "Er schaut sich andere Spieler an, die auf seiner Position auf einem höheren Level spielen, wo wir dann in einen Austausch kommen und ihm daraus Szenen zeigen. Dieses gemeinsame Erarbeiten plus dieses maximale Unterordnen gegenüber der Mannschaft und diese Basics total abzurufen, das ermöglicht es, konstant Leistung abzurufen", verrät Schuster. Dieses gemeinsame Erarbeiten trägt ganz offensichtlich Früchte, denn nach neun Spieltagen ist Dōan nur drei Treffer von seiner persönlichen Bundesliga-Saisonbestmarke entfernt. Neben seiner gesteigerten Kälte vor dem Tor geht er gewohnt heiß in die direkten Duelle. Er führte er im Oktober die drittmeisten Zweikämpfe der Bundesliga (78) und gewann überragende 62 Prozent davon. Setzt er sich jetzt auch im Voting-Duell gegen die Konkurrenz durch.

Tom Rothe (Union Berlin)

Nach Jahren des sportlichen Erfolgs hatte Union Berlin 2023/24 erstmals seit längerer Zeit eine schwierige Saison zu überstehen. In Köpenick zog man daraus offensichtlich die richtigen Schlüsse und baute das Team im Sommer um. Einer der neuen Eckpfeiler ist der erst 20-jährige Tom Rothe, der mit der Erfahrung von gerade einmal 118 Bundesliga-Minuten aus Dortmund in die Hauptstadt kam. Empfohlen hatte er sich für die Eisernen allerdings durch seine Leistungen in der 2. Bundesliga. Im letzten Jahr war der Außenverteidiger an Holstein Kiel ausgeliehen und einer der Eckpfeiler im Aufstiegsteam der Störche. Dennoch ging Union mit der Verpflichtung ein gewisses Risiko ein – aber eines, das sich bislang voll auszahlt.

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Ab dem 2. Spieltag stand der Linksfuß bis Ende Oktober immer in der Startformation und überzeugte als linker Schienenspieler mit guten Offensivaktionen und solider Defensivarbeit. Besonders offensichtlich wurde das ausgerechnet beim 2:0 in Kiel am 7. Spieltag, als er bei seinem alten Club mit einem Tor und einer Vorlage der Mann des Spiels war. Mit zwei Torbeteiligungen ist er zudem der Unioner Topscorer im zurückliegenden Monat. Sein Trainer Bo Svensson trat nach der Gala an der Förde verbal noch etwas auf die Bremse. "Er ist auf einem guten Weg, aber es ist halt ein Weg und er muss noch einige Schritte gehen", konstatierte der Däne. Dass dieser Weg noch sehr Weit führen wird, ist zumindest für Union-Präsident Dirk Zingler keine Frage: "Tom wird sicherlich der zukünftige linke Außenverteidiger in der Nationalmannschaft sein." Seine Leistungen im Oktober waren auf jeden Fall schon länderspielreif.

Harry Kane (FC Bayern München)

Mit einer Serie von vier Bundesliga-Spielen ohne Treffer ging Harry Kane am 7. Spieltag ins heiß erwartete Spitzenspiel gegen den VfB Stuttgart. Am Ende wurde es eine einseitige Partie – was vor allem an den herausragenden Fähigkeiten des englischen Torjägers lag. Mit seinem ersten lupenreinen Hattrick in der Bundesliga stellte der 31-Jährige die Weichen auf Sieg – und begeisterte damit selbst VfB-Stürmer Deniz Undav: "Respekt! Er hat vier Spiele nicht getroffen und jetzt alles an uns rausgelassen. Ein Weltklasse-Stürmer, da kann man nur den Hut ziehen", so der Nationalspieler.

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Am 8. Spieltag in Bochum legte Kane dann noch einen weiteren Treffer nach und schraubte sein Torkonto im Oktober auf vier – geteilter Ligabestwert mit Gladbachs Kleindienst. Die Abschlussqualität des Rechtsfußes ist dabei immer wieder beeindruckend. Aus 13 Torschüssen im Oktober machte der Kapitän der englischen Nationalmannschaft vier Tore. Eine bockstarke Quote, die auf einer perfekten Einstellung beruht, wie sein Trainer Vincent Kompany betont. "Der ist immer hungrig - das spürst du auch im Training", so der Belgier. Und am Wochenende bekommen das dann die Gegner zu spüren – da hilft auch kein nettes bitten. "Hör auf, gegen uns zu treffen", raunte Undav Kane nach dem Aufeinandertreffen im Oktober in der Mixed Zone noch zu. Das nicht-Tore-schießen liegt Kane aber nicht im Blut, weshalb seine Antwort nur kurz und knapp "Sorry, Bro" lautete.

Vincenzo Grifo (SC Freiburg)

Fußballern jenseits der 30 wird manchmal nachgesagt, dass sie athletisch abbauen und körperlich voluminöser werden. Freiburgs Dauerbrenner Vincenzo Grifo - 2024/25 ist bereits seine insgesamt neunte Saison für den Sport-Club – tritt derzeit eindrucksvoll den Gegenbeweis an. Beim Edeltechniker ist keinerlei Leistungsabfall zu beobachten – obwohl sein Trainer Julian Schuster durchaus ein erhöhtes Volumen festgestellt hat. "Vince hat athletisch einen Schritt nach vorne gemacht. Sein Spiel ist voluminöser geworden. Das brauchen wir absolut von ihm“, lobt der Streich-Nachfolger seinen Spielmacher, der ein wichtiger Grund für den starken Freiburger Saisonstart ist.

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Die Beobachtung des Coaches lassen sich auch mit Daten belegen. Grifos 11,6 km Laufleistung pro 90 Minuten übertrifft von den anderen Kandidaten lediglich der elf Jahre jüngere Rothe (12,1 km). 82 Ballbesitzphasen pro 90 Minuten ist zudem der höchste Wert unter allen Nominierten. Die Effizienz ist Grifo trotz enormen Aufwandes aber nicht abhandengekommen – im Gegenteil! Fünf Treffer erzielte der Sport-Club im Oktober. Drei dieser Tore bereitete Grifo vor (Top-Wert der Bundesliga) und war zudem einmal selbst erfolgreich. Alle 55 Minuten war der Rechtsfuß im vergangenen Monat direkt an einem Treffer beteiligt – damit stellt er sogar Kane (alle 58 Minuten eine Torbeteiligung) in den Schatten. Der viermalige italienische Nationalspieler ist auch mit 31 Jahren nicht wegzudenken aus dem Freiburger Spiel. Und fast nebenbei widerlegt er vermeintliche Fußballweisheiten.

Tim Kleindienst (Borussia Mönchengladbach)

Es klingt vielleicht komisch, aber Harry Kane und Tim Kleindienst haben einiges gemeinsam. Beide Angreifer gaben im Oktober in der Bundesliga 13 Torschüsse ab und beide machten daraus vier Treffer. Eines hat der Gladbacher dem Bayern-Star sogar voraus: Kleindienst war an allen drei Spieltagen im Oktober erfolgreich, Kane hingegen ging am 6. Spieltag leer aus. Es sind Fakten die untermauern, wie gut der Sommerneuzugang aus Heidenheim bei den Fohlen eingeschlagen ist. Sogar so gut, dass er im Oktober mit 29 Jahren absolut verdient sein Länderspieldebüt feierte.

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Und die Reise zur Nationalmannschaft hat den Angreifer offensichtlich noch einmal beflügelt, denn im Anschluss zeigte er gegen Heidenheim (3:2) und in Mainz (1:1) seinen besonderen Wert für die Borussia. Das hat auch Sportchef Roland Virkus registriert. "Er hat dieses Selbstbewusstsein super auf den Platz gebracht mit seiner Energie, seinem Fleiß, seiner Torgefahr. Er hat viel für die Mannschaft getan", lobte Virkus nach dem Heidenheim-Spiel. Man muss aber keine Angst haben, dass der kopfballstarke Kleindienst die Bodenhaftung verliert, denn er stellt sich auch als Nationalspieler komplett in den Dienst der Mannschaft. 92 Zweikämpfe hat Kleindienst im Oktober bestritten - Höchstwert der Bundesliga. Gut möglich, dass diese Mischung aus unermüdlichem Einsatz und enormer Torgefahr bald mit der nächsten Nationalmannschaftseinladung belohnt wird. Vielleicht reist Kleindienst dann ja sogar als amtierender Spieler des Monats an.