Der SV Darmstadt 98 hat gegen den 1. FC Heidenheim innerhalb von sechs Minuten einen 0:2-Rückstand gedreht und mit 3:2 (0:1) gewonnen. Christian Kühlwetter (17.) und Robert Leipertz (61.) hatten die Gäste scheinbar komfortabel in Führung geschossen, aber Aaron Seydel (77.), Phillip Tietz (81.) und Tim Skarke (83.) sorgten doch noch für den ersten Darmstädter Heimsieg des Jahres, mit dem sich das Lieberknecht-Team zumindest bis Sonntag an die Tabellenspitze setzt.

Bundesliga Match Facts

• Pass Effizienz: Patric Pfeiffer (Darmstadt), +5,3
• Most Pressed Player: folgt
• Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 3:2 von Tim Skarke (Darmstadt), 2 Prozent
• Schnellster Spieler des Spiels: Tim Skarke (Darmstadt), 33,62 km/h
• xGoals-Werte der Teams: Darmstadt 1,80 - Heidenheim 2,47

Hol dir die Bundesliga NEXT App!

Torsten Lieberknecht veränderte die Startelf des SV Darmstadt 98 auf zwei Positionen. Für den gelbgesperrten Klaus Gjasula spielte der letzte Woche eine Gelbsperre abgebrummte Tobias Kempe. Außerdem ersetzte Dresden-Held Mathias Honsak Emir Karic (Bank).

Bei den Gästen gab es einen schwerwiegenden Ausfall zu verzeichnen. Kapitän Patrick Mainka fehlte aufgrund eines positiven Coronatests. Für ihn rückte Tim Siersleben in die Viererkette. Außerdem durften Maurice Malone und Christian Kühlwetter für Robert Leipertz und Dzenic Burnic beginnen.

Die Lilien begannen mit mehr Ballbesitz und hatten auch die ersten Abschlüsse der Partie, aber bis auf einen 14-Meter-Schuss von Luca Pfeiffer (15.), den Kevin Müller aus dem linken Eck fischte, wurde es vor dem Gäste-Tor nicht gefährlich.

Etwas verpasst? #D98FCH im Liveticker nachlesen

Ganz anders auf der Gegenseite: Marnon Busch bediente Stefan Schimmer mit einem starken Ball halbrechts im Sechzehner. Der Offensivspieler behielt den Überblick und legte auf Kühlwetter quer, der aus kurzer Distanz ohne Probleme einschob.

Kühlwetter hatte für einen guten Heidenheimer Start gesorgt, aber am Ende stehen die Gäste mit leeren Händen da - IMAGO / Jan Huebner

Willst du mehr Bundesliga?

HOL DIR DIE UPDATES!

Am Spielverlauf änderte der Treffer wenig: Darmstadt war optisch überlegen und hatte auch mehr Abschlüsse, aber richtig gefährlich wurde es erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Nach einer Kempe-Ecke verlängerte Phillip Tietz am kurzen Pfosten per Kopf, aber Honsak konnte die Kugel aus drei Metern nicht über die Linie befördern (45.+1).

Alle Tore und Highlights des Spieltags im Konferenz-Liveticker

Dem 1. FC Heidenheim wäre um ein Haar der perfekte Start in die zweite Hälfte gelungen, aber Jan Schöppner wurde in aussichtsreicher Position gerade noch geblockt (46.). Darmstadt musste einige Zeit auf das erste dicke Ding nach dem Seitenwechsel warten, aber Honsak verbummelte nach einem schlimmen Fehlpass von Schöppner den Ausgleich (57.).

Auf der Gegenseite kam Leipertz für den Torschützen Kühlwetter ins Spiel - und das zahlte sich keine 60 Sekunden später aus. Marcel Schuhen konnte einen Schimmer-Schuss nur nach vorne abklatschen und der Joker staubte zum 2:0 ab.

Wer das Lieberknecht-Team jetzt aber geschlagen sah, sah sich getäuscht. Der eingewechselte Marvin Mehlem bediente Aaron Seydel halblinks im Strafraum und der traf aus sieben Metern durch die Beine von Müller zum Anschluss. Dieser Treffer beflügelte Darmstadt und die Südhessen drängten Heidenheim mit Macht in die Defensive.

Kempe brachte einen Freistoß von der linken Seite ins Zentrum und Tietz köpfte unhaltbar ins linke Eck. Damit aber noch nicht genug: Tim Skarke feuerte einen eigentlich harmlosen Distanzschuss aufs Tor, Müller ließ die Kugel durch die Hände gleiten - plötzlich führte Darmstadt. Innerhalb von nur sechs Minuten hatten die Lilien aus einem 0:2 ein 3:2 gemacht. Heidenheim konnte sich von diesen Nackenschlägen nicht mehr erholen und Darmstadt sicherte sich einen wichtigen Sieg im Aufstiegsrennen.

Zu den Club-Seiten

1. FC Heidenheim 1846

Voith-Arena

SV Darmstadt 98

Merck-Stadion am Böllenfalltor