Eiszeit am Millerntor - Werder schreibt gegen St. Pauli nordische Geschichte
Werder Bremen hat das Millerntor beim 2:0-Auswärtserfolg den FC St. Pauli erstarren lassen. Im Nordduell agierten die Grün-Weißen eiskalt vor dem gegnerischen Tor. In einer Begegnung, die von Leidenschaft und Kampf geprägt war, bewies Werder einmal mehr, warum sie aktuell im Aufwind sind.
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Die erste Brise des Bremer Sturms wehte schon in der 24. Minute: Derrick Köhn, der Spieler des Spiels, nutzte mit dem ersten Torschuss der Gäste eine seiner wenigen Gelegenheiten eiskalt und brachte den SV Werder Bremen in Führung. "Wir wussten, dass es kein einfaches Spiel wird. Deswegen haben wir schon vorher gesagt, dass wir eiskalt sein müssen, erklärte Köhn nach dem Spiel.
Auch in der zweiten Hälfte blieb das Millerntor für den FC St. Pauli unter einer frostigen Schicht Bremer Abwehrarbeit erstarrt. Marvin Ducksch sorgte mit seinem Treffer in der 56. Minute für den Schlusspunkt des Abends. Der ehemalige St. Paulianer agierte mit der Präzision eines Eiskünstlers: Zwei Schüsse nach der Pause, ein Treffer - sein viertes Saisontor.
"Wir haben die Dinger heute eiskalt weggemacht", freute sich Torhüter Michael Zetterer, der alle vier Torschüsse der Hausherren wie eine vereiste Nordwand abprallen ließ. "Ein cooles Auswärtsspiel für alle Bremer. Wenn wir so verteidigen, werden wir die allermeisten Spiele gewinnen, weil wir vorne einfach die Qualität haben, die Tore zu machen."
Kalt, kälter, Werder
Der Sieg bedeutete für den SV Werder Bremen den achten Dreier in Folge gegen St. Pauli - diese frostige Serie ist ein historischer Rekord für die Grün-Weißen und ein Beweis, dass Werder in Duellen mit dem Nachbarn aus Hamburg einfach die kühleren Nerven hat. Mit diesem Erfolg feierten die Bremer den fünften Auswärtssieg der laufenden Saison - eine Leistung, die bereits die komplette Bilanz der vorherigen Spielzeit übertrifft.
Kapitän Marco Friedl zeigte sich zufrieden: "Es ist wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Deswegen ein großes Lob und Kompliment an die Mannschaft." Auch Clemens Fritz zog ein positives Fazit: "Ich bin wieder sehr zufrieden, die Stimmung ist gut. In Summe kann ich der Mannschaft nur ein großes Kompliment aussprechen, die kaum was zugelassen hat.“
Spielbericht: Bremen behält im Nordduell kühlen Kopf
Mit dem kühlen Kopf eines Teams auf der Überholspur und der nordischen Abgeklärtheit klopft Werder Bremen an den oberen Tabellenplätzen an. Eines ist sicher: Die grün-weißen Nordlichter leuchten weiter - vielleicht noch heller, wenn sie im nächsten Spiel gegen Union Berlin über dem Weserstadion aufsteigen.