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Nuri Sahin wird bei seinem ersten Gastspiel als Bremen-Profi in Dortmund im Dezember 2018 von den BVB-Fans gefeiert
Nuri Sahin wird bei seinem ersten Gastspiel als Bremen-Profi in Dortmund im Dezember 2018 von den BVB-Fans gefeiert - © Jörg Schüler/Getty Images
Nuri Sahin wird bei seinem ersten Gastspiel als Bremen-Profi in Dortmund im Dezember 2018 von den BVB-Fans gefeiert - © Jörg Schüler/Getty Images
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Nuri Sahin tritt mit dem SV Werder Bremen bei Herzensclub Borussia Dortmund an

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Das Duell Borussia Dortmund gegen den SV Werder Bremen am Samstag um 18.30 Uhr wird vor allem für einen Spieler emotional werden: Nuri Sahin war schon als Kind Fan des BVB und feierte mit Dortmund eine Meisterschaft und einen DFB-Pokalsieg. Jetzt tritt er mit Werder gegen seine alte Liebe an.

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Tomas Rosicky tritt zum Eckball an, schlägt die Kugel mit viel Gefühl in den Strafraum und am kurzen Pfosten köpft Jan Koller ein. Der Angreifer rennt zu den Balljungen hinter dem Tor und jubelt gemeinsam mit ihnen. Diese Szene aus der Geschichte von Borussia Dortmund ist vor allem deshalb so historisch, weil auf den Bildern klar zu erkennen ist, das einer der Balljungen, die das Tor bejubelten, Nuri Sahin war. Der heute 31-Jährige war bereits als Kind ein großer Fan des BVB und hat den Traum vieler Balljungen wahrgemacht, selbst einmal für den Herzensclub aufzulaufen und mit ihm Erfolge zu feiern.

Sahin ist bis heute der jüngste jemals eingesetzte Spieler in der Bundesliga-Geschichte. Sein Debüt gab er im August 2005 mit 16 Jahren, 11 Monaten und einem Tag gegen den VfL Wolfsburg. Im November des selben Jahres wurde er durch seinen Treffer beim 2:1-Sieg in Nürnberg auch zum jüngsten Torschützen der Bundesliga-Geschichte. Es war der Auftakt zu einer sehr erfolgreichen Karriere. Nachdem Sahin in der Saison 2007-2008 Spielpraxis bei Feyenoord Rotterdam gesammelt hatte, startete er unter Trainer Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund so richtig durch. Sahin war Stammspieler während des beeindruckenden Dortmunder Aufschwungs und wurde 2011 mit dem BVB Deutscher Meister.

Nuri Sahin bei seinem Bundesliga-Debüt in Wolfsburg 2005 - imago/Team 2

Sahins Leistungen in der Dortmunder Meistersaison blieben in Europa nicht verborgen und so wechselte er zum spanischen Spitzenteam Real Madrid. Wirklich glücklich wurde Sahin allerdings weder dort noch in der Folgesaison beim FC Liverpool. 2013 kehrte er zu Borussia Dortmund zurück. Nach fünf weiteren Jahren im BVB-Dress, in denen er noch einen DFB-Pokalsieg bejubeln durfte, suchte er 2018 beim SV Werder Bremen eine neue Herausforderung. Der Abschied aus Dortmund verlief tränenreich. Sahin sagte damals: "Ich bin im Sauerland geboren. Da wirst du entweder Dortmunder oder Schalker. Ich bin superfroh, dass ich Dortmunder geworden bin. Ich möchte mich von ganzem Herzen bei dem Verein und den Fans für die zurückliegenden gemeinsamen Jahre bedanken. Ich gehe nicht ganz, denn Borussia wird immer in meinem Herzen bleiben."

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BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ließ bei Sahins Abschied durchblicken, dass eine Rückkehr zu den Schwarz-Gelben nach dem Ende von Sahins aktiver Karriere nicht unwahrscheinlich ist: "Es war Nuris ausdrücklicher Wunsch, zu Werder zu wechseln. Ich gehe aber fest davon aus, dass sein Lebensmittelpunkt weiterhin Dortmund sein wird und wünsche mir, dass er nach seiner Karriere – in welcher Funktion auch immer – zum BVB zurückkehrt."

Eines Tages könnte Sahin also den Weg zurück zur Borussia finden. Aktuell ist er aber Spieler von Werder Bremen und hat an der Weser einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison. Es besteht kein Zweifel daran, dass Sahin am Samstag alles dafür geben wird, gegen seinen Herzensverein drei Punkte zu holen. In der Vorsaison hat Sahin bereits einen Erfolg in Dortmund feiern dürfen. Im Achtelfinale des DFB-Pokals stand er in der Startelf, als Bremen den BVB im Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb schoss.

Sahin und die Bremer haben auch am Samstag nichts zu verschenken. Nach einem insgesamt unbefriedigenden Saisonstart will die Elf von Trainer Florian Kohfeldt unbedingt den nächsten Dreier einsammeln. Angesichts des starken Gegners und der großen Verletzungssorgen wird das eine harte Nuss für Werder. Eine positive Nachricht gibt es immerhin aus dem Lazarett: Innenverteidiger Ömer Toprak - wie Sahin ein Ex-BVB-Spieler - trainiert wieder mit dem Team und könnte in Dortmund sein Comeback geben.

In Bremen ist Nuri Sahin Stammspieler und für Standardsituationen zuständig - Simon Hofmann/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images

Dass Sahin in der Startelf stehen wird, ist so gut wie sicher. Der ehemalige türkische Nationalspieler ist in dieser Saison unumstrittener Stammspieler beim SV Werder. Bei der 0:3-Niederlage gegen RB Leipzig fehlte er zuletzt wegen einer Gelb-Rot-Sperre. Gegen Dortmund kann er also ausgeruht ins Team zurückkehren.

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Als Sahin neulich im Interview mit der "Deichstube" gefragt wurde, wer am Ende dieser Saison Deutscher Meister wird, sagte er: "Ich hoffe Werder Bremen (lacht), und wenn nicht, dann natürlich Borussia Dortmund." Im Herzen fiebert Sahin weiter mit dem BVB. Am Samstag will er aber zur Abwechslung nur Bremer Tore bejubeln.