Co-Trainer Tim Borowski und Cheftrainer Thomas Schaaf beim Werder-Training am Montag - © nordphoto GmbH / Stoever via www.imago-images.de/imago images/Nordphoto
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Mission Klassenerhalt: Werder-Legende Thomas Schaaf soll Bremen retten

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Ganze 479 Mal stand Thomas Schaaf bereits als Werder-Trainer an der Seitenlinie, nun kehrt der 60-Jährige in höchster Not zurück, um den SV Werder Bremen vor dem Abstieg zu bewahren.

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Einen Spieltag vor Ende der Bundesliga-Saison hat der SV Werder Bremen sich zum Trainerwechsel entschieden. Nach der Niederlage gegen den FC Augsburg am 33. Spieltag musste Florian Kohfeldt seinen Platz räumen. Am letzten Spieltag soll mit Thomas Schaaf nun eine echte Werder-Legende für den Klassenerhalt sorgen.

Bereits am Montag stand der neue Trainer mit seiner Mannschaft auf dem Trainingsplatz – und nahm die Arbeit an der Mission Klassenerhalt auf. "Wir haben schon in verschiedenen Bereichen gearbeitet", erläuterte Schaaf seinen Ansatz. "Wichtig ist mir aber auch, die Spieler zu hören und ihnen meine Vorstellungen zu erklären."

Vereinslegende: 2004 wurde Werder Bremen mit Thomas Schaaf Deutscher Meister - /imago/ActionPictures

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Das Traineramt bei Werder kurz vor Saisonende zu übernehmen ist für Schaaf "eine Herzensangelegenheit". Insgesamt 479 Bundesliga-Spiele stand der 60-Jährige im Laufe seiner Karriere bereits bei Werder an der Seitenlinie, nun folgt die Rückkehr in höchster Not. "Die Überlegung war schon, ob ich mir selbst etwas vorzuwerfen hätte, nicht alles versucht zu haben, weil ich mich diesem Verein so verbunden fühle."

Kein Wunder: Mit dem SV Werder wurde Schaaf Deutscher Meister (2004), gleich dreimal DFB-Pokal-Sieger (1999, 2004, 2009) und DFL-Ligapokal-Sieger (2006) – außerdem wurde die Vereinslegende im Jahr 2004 zum Trainer des Jahres gekürt. Insgesamt 14 Jahre lang war Schaaf der Cheftrainer der Bremer. Lediglich die letzten drei Jahre dieser Amtszeit verliefen für ihn weniger erfolgreich – im Mai 2013 folgte schließlich die Trennung.

Nach dem Ende seiner Trainerkarriere im Jahr 2016 (Schaaf hatte zwischenzeitlich Eintracht Frankfurt und Hannover 96 trainiert) folgte bald schon die Rückkehr an die Weser. Seit 2018 ist der 60-Jährige als Technischer Direkter beim SVW tätigt – und kehrt nun als Profitrainer noch einmal zurück.

Ein gutes Omen dabei: Schaaf hat Werder schon bei seiner ersten Amtsübernahme als Cheftrainer vor dem Abstieg gerettet. Damals übernahm die spätere Vereinslegende die Bremer nach dem 31. Spieltag der Saison 1998/99 von Felix Magath ebenfalls in höchster Not, holte aus den letzten vier Bundesliga-Partien (inklusive des Nachholspiels gegen Schalke 04) neun der zwölf möglichen Punkte – Bremen war gerettet.

Diesmal bleibt dem Trainer für dieses Kunststück zunächst nur ein Spiel. Am Samstag empfängt Werder Bremen Borussia Mönchengladbach. Bei einem Sieg wären die Norddeutschen gerettet, wenn Bielefeld gleichzeitig nicht gewinnt. Bei einer Niederlage der Ostwestfalen reicht den Hanseaten schon ein Punkt zu Platz 15. Sollte Bremen immerhin Platz 16 behaupten, könnte Schaaf die Rettung auch in der Relegation schaffen.