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Drei Spieler, die dem 20. Spieltag ihren Stempel aufgedrückt haben: Christoph Kramer, Kevin Volland und Alfred Finnbogason - © imago (3)
Drei Spieler, die dem 20. Spieltag ihren Stempel aufgedrückt haben: Christoph Kramer, Kevin Volland und Alfred Finnbogason - © imago (3)
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20. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Köln - Leverkusen überrascht die Bayern, Schlagabtausch zwischen Frankfurt und Dortmund, Augsburg kann doch noch gewinnen – die Themen des 20. Spieltags.

1. Leverkusen überrascht den FC Bayern

Dem FC Bayern München das Wochenende versaut und sich selbst gleichzeitig endgültig wieder in Schlagdistanz zu den Europapokal-Plätzen gebracht: Für Bayer 04 Leverkusen hätte der Samstag kaum besser laufen können. Nach einem Pausenrückstand drehte die Mannschaft des neuen Trainers Peter Bosz in der zweiten Halbzeit auf und bog die Begegnung durch Treffer von Leon Bailey (53.), Kevin Volland (63.) und Lucas Alario (87.) noch um. "Es war ein schönes Spiel für die Fans", meinte der niederländische Coach der "Werkself" nach der furiosen Partie seiner Schützlinge. Schon zu Beginn der ersten Hälfte hatten die Rheinländer den Rekordmeister unter Druck gesetzt – mussten dann aber gegen erwachende Gäste verdient mit einem 0:1 in die Kabine gehen.

"Nach dem Rückstand war es wichtig, dass der Kopf hoch geht und wir es versuchen. Meine Spieler haben die zweite Halbzeit mutig gespielt und das sehr gut gemacht", lobte Bosz sein Team, das nach einer schwachen Hinrunde den Jubel mit den eigenen Fans sichtlich genoss. Nach dem hoffnungsvollen Start trotz der Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach (0:1) ist Bayer nun durch den zweiten Sieg im dritten Spiel unter Peter Bosz wieder mittendrin im Kampf um den Europapokal. Lediglich ein Zähler liegt die Werkself nun hinter dem Tabellensechsten VfL Wolfsburg – der Anschluss ist den Leverkusenern längst gelungen. Einziger Wermutstropfen: Jungstar Kai Havertz musste wegen einer Hüftverletzung noch vor dem Pausenpfiff ausgewechselt werden. Wie lang der Nationalspieler ausfällt, ist noch ungewiss.

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2. Schlagabtausch zwischen Frankfurt und Dortmund

Zur Pause rieben sich die Zuschauer in der Frankfurter Commerzbank-Arena verwundert die Augen: Das angekündigte Offensivspektakel zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund hielt das, was sich die kühnsten Optimisten vor der Partie ausgemalt hatten. Atemlos ging es in der ersten Halbzeit hin und her, eine hervorragende Torchance jagte die nächste - von Mittelfeldgeplänkel nahmen die beiden Kontrahenten Abstand, stattdessen ging es mit offenem Visier zur Sache. BVB-Kapitän Marco Reus (22.) besorgte die verdiente Führung für die Dortmunder, die daraufhin zahlreiche Möglichkeiten liegen ließen, das Ergebnis noch komfortabler zu gestalten. Das bestrafte die Eintracht: Luka Jovic netzte mit seinem 14. Saisontor zum Ausgleich (36.), kurz zuvor hatte Ante Rebic die Latte getroffen.

Insgesamt war die Partie über 90 Minute beste Werbung für die Bundesliga: Ein leidenschaftlich geführtes Duell mit zwei Mannschaften, die vor allem offensiv denken und handeln. Auch wenn im zweiten Durchgang das Tempo ein wenig gedrosselt wurde, blieb die Begegnung spannend bis zum letzten Augenblick. "Ich habe ein tolles Bundesliga-Spiel zweier Teams gesehen, die viel Dynamik in ihren Reihen haben", war auch Eintracht-Coach Adi Hütter begeistert. "Ein sehr interessantes Spiel mit hoher Intensität", sah BVB-Coach Lucien Favre, der trotz des Unentschiedens in Frankfurt sicherlich zufrieden auf die Tabelle blicken konnte. Durch den Patzer der Bayern in Leverkusen bauen die Schwarz-Gelben ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf sieben Punkte aus.

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3. Gladbach springt auf Platz zwei - dank Heckings Händchen

Spät, aber nicht zu spät brachte Borussia Mönchengladbach den perfekten Start ins neue Jahr unter Dach und Fach: In Überzahl erzwang die "Fohlenelf" den 2:0 (0:0)-Sieg beim FC Schalke 04, Christoph Kramer (85.) und Florian Neuhaus (90.) machten mit späten Treffern den dritten Sieg im dritten Spiel 2019 klar. Dabei bewies Borussia-Trainer Dieter Hecking ein goldenes Händchen, beide Torschützen kamen erst im Verlauf der Partie in die Mönchengladbacher Mannschaft, die sich auf Schalke allerdings lange schwer tat. Gegen kompakte "Knappen" war die Offensive um den herausragenden Thorgan Hazard über weite Strecken abgemeldet, erst nach dem Platzverweis gegen S04-Torwart Alexander Nübel nach einer Stunde drehte die Elf vom Niederrhein auf.

Erstmals seit 33 Jahren gewann Mönchengladbach die ersten drei Spielen im neuen Jahr – zuletzt gelang das 1986 unter Borussia-Legende Jupp Heynckes. Dabei war zum achten und neunten Mal für die Fohlen in dieser Saison ein Joker erfolgreich, nur für Dortmund trafen eingewechselte Spieler häufiger (14). Die Belohnung: Der Sprung auf Platz zwei, vorbei am großen FC Bayern München. Nach 20 Spieltagen hat die "Fohlenelf" nun 42 Punkte auf dem Konto: Eine so gute Bilanz gab es für den Club vom Niederrhein bisher nur 1969/70 und 1976/77 - in diesen beiden Jahren wurden die Fohlen jeweils Meister.

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4. Leipzig vermiest Doll-Debüt und festigt Platz vier

Neidlos musste Thomas Doll nach dem Abpfiff die Übermacht der Gäste anerkennen: "RB Leipzig spielt in einer anderen Liga als wir", bekundete der neue Trainer von Hannover 96 nach seiner Premiere an der Seitenlinie, die die Sachsen nach allen Regeln der Kunst verdorben hatten. Hochverdient hatte die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick am Freitagabend gewonnen - Marcel Halstenberg per Elfmeter (45.) und Kapitän Willi Orban (64., 85.) hatten den Tabellenvierten zum souveränen 3:0 geschossen. "Wir haben an das Spiel in Düsseldorf angeknüpft. Wir hatten im ersten Durchgang nicht genügend Tiefe, das haben wir nach der Pause besser gemacht. Nach dem 2:0 war das Spiel gegessen", befand Rangnick sichtlich zufrieden nach dem zweiten Auswärtssieg innerhalb einer Woche.

Nicht nur die Bilanz auf fremdem Platz polierte Leipzig durch den Erfolg in Hannover auf, auch eine Serie setzten die Sachsen fort: Leipzig bleibt durch das 3:0 bei 96 in Partien am Freitagabend ungeschlagen, sechs von sieben Spielen konnte der Vizemeister von 2017 für sich entscheiden – das ist die beste Freitagsbilanz aller Clubs. Auch ein gewichtiger Grund, weshalb die Mannschaft um Nationalspieler Timo Werner, der in Hannover krankheitsbedingt fehlte, und den wiedergenesenen Spielmacher Emil Forsberg auf Champions-League-Kurs ist. Platz vier scheint wie zementiert für die Leipziger zu sein: Fünf Punkte Rückstand auf das Verfolgerduo Borussia Mönchengladbach (2.) und FC Bayern München (3.), fünf Punkte Vorsprung auf Tabellennachbarn Eintracht Frankfurt auf Rang fünf. Keine schlechte Ausgangslage für die restlichen Spiele in der Rückrunde.

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Marcel Halstenberg besorgt die Führung in Hannover per Elfmeter - imago/Picture Point LE

5. Dank Finnbogason: Augsburg kann doch noch gewinnen!

Seit dem 27. Oktober 2018 hatte der FC Augsburg in der Bundesliga kein Spiel mehr gewonnen. Es folgten sieben Niederlagen und drei Unentschieden, in der Tabelle ging es für den FCA nach gutem Saisonstart von Platz neun runter bis auf Platz 15. Die Mannschaft von Manuel Baum und seinem neuen Co-Trainer Jens Lehmann stand vor dem Sonntagsspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 gehörig unter Druck - und hielt diesem Stand! "Es ist ein Wahnsinn, dass meine Mannschaft nach einer so turbulenten Woche so eine Leistung bringt. Das spricht für den Charakter der Mannschaft", sagte Baum nach dem Schlusspfiff.

Augsburg verdiente sich die wichtigen drei Punkte mit Entschlossenheit und großer Bereitschaft. Vor allem Dank eines überragenden Torjägers Alfred Finnbogason gewannen die Fuggerstädter im Schneegestöber am Ende hochverdient mit 3:0 gegen die Rheinhessen. Der Isländer zeichnete sich dabei für alle drei Treffer verantwortlich, bewies Coolness und auch Feingefühl. Der Torjäger verwandelte erst zwei Handelfmeter in der 8. Minute und in der 34. Minute eiskalt und setzte dann gekonnt mit dem Außenrist in der 54. Minute einen dritten Treffer drauf.

Spielbericht: Finnbogason-Gala! Der FC Augsburg feiert verdienten Heimsieg

Spieler des 20. Spieltags: Alfred Finnbogason

Alfred Finnbogason verwandelt den ersten von zwei Elfmetern gegen Augsburg - 2019 Getty Images