Uli Hoeneß spricht am Rande einer Veranstaltung Klartext. - © IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Uli Hoeneß spricht am Rande einer Veranstaltung Klartext. - © IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
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Hoeneß spricht über den Umbruch beim FC Bayern München

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Anlässlich eines Jubiläums von einem bayerischen Amateurverein, äußerte Uli Hoeneß am Sonntag seine Meinung und bezog Stellung zur Transferpolitik und den Umbruch beim FC Bayern.

"Bumm. Ja, sind wir dafür."

Der FC Bayern München hat in diesem Transferfenster mit den Verpflichtungen von Michael Olise, Hiroki Ito und Joao Palhinha bereits drei hochkarätige Neuzugänge verkündet.

Anlässlich des 75-jährigen Vereinsbestehens des SV Seligenporten ließ Hoeneß verlauten, dass er als Aufsichtsratsmitglied von Bayern von Ito und Palhinha sofort überzeugt war: "Der Name Ito ist gefallen: Bumm. Ja, sind wir dafür. Punkt“ und "Palhinha war ja schon letztes Jahr ein Name, der genannt wurde. Er hat sehr solide gespielt. Und auf der Sechser-Position muss man ja nicht spektakulär spielen. Da muss man schauen, dass der Raum vor der Abwehr zu ist.“ Bei Olise habe sich Hoeneß hingegen ganz auf Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund verlassen, da er den Spieler gar nicht so gut kannte: "Ich wusste, dass der da in England spielt, ein guter Spieler. Und wenn unsere Leute sagen, der kostet - was weiß ich, 50, 60 Millionen - dann müssen sie sich dabei was denken. Sie haben einen großen Vertrauensvorsprung von uns.“

Weitere Neuzugänge sieht der Club-Patron jedoch vorerst eher kritisch, da man sonst "mit dem Gelenkbus zum Fußballspiel" fahren müsse. Dazu führt er weiter an dass "neue Spieler nur dann zum FC Bayern kommen können, wenn vorher der eine oder andere prominente Abgang zu verzeichnen ist".

Eine neue Zeitrechnung

Als einige dieser prominenten Abgänge werden schon seit längerem Alphonso Davies, Joshua Kimmich und Matthijs de Ligt gehandelt. Bei Ersterem wurde Hoeneß deutlich: "Wir haben ihm ganz klar gesagt, dass wir den Vertrag auslaufen lassen, wenn er nicht verlängert. Er kriegt nicht mehr Geld." Etwas positiver hörte es sich hingegen beim deutschen Nationalspieler Kimmich an, mit dem man nach seinem Urlaub "vernünftig reden" wolle, so Hoeneß. Auch Leon Goretzka steht nach einer durchwachsenen Saison, nach der er sogar die Heim-EM verpasste, zur Debatte. "Ab morgen beginnt eine neue Zeitrechnung. Im Leben bekommt man immer eine zweiten Chance. Das gilt auch für ihn bei Bayern München", sagte Hoeneß: "Er hat jetzt die Chance, sich zu beweisen."

In Sachen Neuzugänge gab das Aufsichtsratmitglied unterdessen eine klare Empfehlung ab: "Jeder weiß, dass ich Florian Wirtz sehr gerne beim FC Bayern sehen würde." Demnach würde der 72-Jährigen den frisch gebackenden deutschen Meister wohl gerne als Traumduo zusammen mit Jamal Musiala sehen, wie es schon bei der EM der Fall war. Doch auch ohne den Shootingstar glaubt Hoeneß, "dass wir am Ende eine sehr gute Mannschaft haben werden."

Zudem äußerte sich der langjährige Bayern-Präsident zum neuen Coach, Vincent Kompany, der nach einer bekanntlich langwierigen und schwierigen Trainersuche in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen wird: "Ich glaube, dass die Entscheidung sehr gut war, weil wir mal etwas Neues haben wollten. Einen jungen Mann, der aus meiner Sicht dynamisch an die Sachen herangehen wird." Zu guter Letzt stellte Uli Hoeneß bezüglich der an Leverkusen verlorenen Meisterschaft klar: "Es wird einen Generalangriff von Bayern München geben."