Dichtes Gedränge im Verfolgerfeld: Neun Clubs jagen Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach hat seine Führung an der Tabellenspitze mit dem dritten Sieg in Folge ausgebaut. Hinter der Fohlenelf ist das Gedränge aber extrem dicht. bundesliga.de wirft einen Blick auf das Verfolgerfeld.
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Marco Rose war voll des Lobes für seine Spieler: "Ich ziehe den Hut vor den Jungs, wie sie den Spiele-Block absolviert haben. Die Woche ist insgesamt großartig für uns gelaufen." In der Bundesliga gelangen Borussia Mönchengladbach zuletzt Siege gegen Leverkusen und Bremen und auch in der Europa League wurde durch ein spätes Tor gegen AS Rom ein wichtiger 2:1-Erfolg gefeiert. Bei der Fohlenelf läuft es derzeit. Der Vorsprung des Tabellenführers auf Rang zwei in der Bundesliga-Tabelle beträgt nun schon vier Zähler.
Hinter den Gladbachern ist das Rennen hingegen eng wie nie zuvor im Drei-Punkte-Zeitalter, denn Platz zwei und Platz zehn trennen ebenfalls nur vier Punkte. Drei punktgleiche Verfolger auf den Plätzen zwei bis vier gab es nach elf Spieltagen sogar nie zuvor seit Einführung der Drei-Punkte-Regel.
Leipzig, Bayern und Freiburg
Werfen wir zunächst einen Blick auf diese drei punktgleichen Verfolger. Zwei davon waren schon vor Saisonbeginn in der Spitzengruppe erwartet worden: RB Leipzig und der FC Bayern München. Die Leipziger - derzeit Tabellenzweiter - haben in den letzten Wochen alles getan, um ganz oben dranzubleiben. Sie gewannen ihre letzten vier Pflichtspiele und schossen dabei beeindruckende 20 Tore. Mit 29 Treffern ist Leipzig das offensivstärkste Team der Bundesliga.
Diesen Titel teilt sich die Mannschaft von Julian Nagelsmann allerdings mit dem deutschen Rekordmeister. Auch die Bayern trafen bereits 29 Mal ins Schwarze. 16 Tore gehen alleine auf das Konto von Robert Lewandowski. Der Angreifer ist in der Form seines Lebens. Als erster Spieler der Bundesliga-Geschichte hat er in elf aufeinanderfolgenden Spielen seines Teams getroffen. 16 Tore nach elf Spielen sind zudem neuer Bundesliga-Rekord. Auf den polnischen Nationalstürmer kann sich der FC Bayern verlassen.
Lewandowski jagt 40-Tore-Rekord von Gerd Müller
Punktgleich mit Leipzig und Bayern auf dem 4. Rang liegt das Überraschungsteam der Saison: der SC Freiburg. 21 Punkte nach elf Spielen - das ist die beste Zwischenbilanz der Freiburger Bundesliga-Geschichte. Zu Freiburgs Stärken gehört neben einem außergewöhnlichen Teamgeist auch eine beachtliche Fitness. Beim 1:0 gegen Frankfurt erzielte der Sport-Club schon sein neuntes Tor in der Schlussviertelstunde, das ist Ligabestwert (zusammen mit Leipzig).
Hoffenheim, Dortmund und Schalke
Nur einen Zähler hinter den drei punktgleichen Gladbach-Jägern liegt derzeit die TSG Hoffenheim. Die Mannschaft aus dem Kraichgau war zunächst schwach in die Saison gestartet, legte dann aber eine Serie von fünf Bundesliga-Siegen in Folge hin. Die TSG ist das einzige Team, das zuletzt fünf Mal in Folge als Gewinner den Platz verließ. Wird nach der Länderspielpause auch das Heimspiel gegen Mainz gewonnen, wäre das ein neuer Vereinsrekord für Hoffenheim.
Mit je 19 Punkten und nur durch die Tordifferenz getrennt belegen die beiden Erzrivalen Borussia Dortmund und FC Schalke 04 die Plätze sechs und sieben. Der BVB überzeugt in dieser Saison vor eigenem Publikum deutlich häufiger als auswärts. Zuhause holte Dortmunder mehr als doppelt so viele Punkte (13) wie auswärts (sechs). Der BVB hat den besten Tor-Vorbereiter der Liga im Kader: Thorgan Hazard hat sechs Treffer aufgelegt - seit dem vergangenen Spieltag teilt er sich diesen Titel allerdings mit Bayerns Thomas Müller.
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Die Schalker haben von allen Teams im Vergleich zur Vorsaison den größten Sprung gemacht. Nach elf Spieltagen haben die Königsblauen schon neun Punkte mehr auf dem Konto als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison. Schalke hat an Torgefahr zugelegt und erzielte schon in fünf Spielen mindestens drei Treffer. Das liegt auch den Defensivspielern: Schalkes Abwehr ist die torgefährlichste der Bundesliga (fünf Tore durch Abwehrspieler).
Leverkusen, Frankfurt und Wolfsburg
Die Niederlage im Derby gegen Gladbach am 10. Spieltag hat Bayer 04 Leverkusen gut weggesteckt. In der Champions League wurde Atletico Madrid bezwungen und in der Bundesliga gelang mit dem 2:0 in Wolfsburg der dritte Auswärtssieg der laufenden Saison. Dass die Werkself auf Rang acht liegt, täuscht ein wenig darüber hinweg, wie gut die Mannschaft von Peter Bosz in die Saison gestartet ist. 18 Punkten nach elf Spieltagen sind für Leverkusen die beste Zwischenbilanz seit sechs Jahren.
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In der Heimtabelle ist Eintracht Frankfurt Tabellenführer, in der realen Tabelle mit 17 Punkten aber nur Neunter. Das liegt an der Schwäche auf fremden Plätzen - da holte die SGE bisher nur drei Zähler. Im eigenen Stadion wurde zuletzt allerdings sogar der FC Bayern München nach allen Regeln der Kunst zerlegt - Endstand 5:1. Als nächstes steht wieder ein Heimspiel an, diesmal gegen den Tabellennachbarn VfL Wolfsburg.
Die Wölfe haben nach gutem Saisonstart etwas nachgelassen und warten seit sieben Pflichtspielen auf einen Sieg. Im Kampf um die Spitzenplätze könnte der Trumpf des VfL die starke Abwehr sein. Nur zehn Gegentreffer kassierte Wolfsburg an den ersten elf Spieltagen, das ist der Ligabestwert. Überhaupt ließ die Mannschaft von Oliver Glasner nur drei gegnerische Großchancen zu. Auch in dieser Kategorie ist in der Bundesliga keine andere Mannschaft defensivstärker.
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