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Der VfB Stuttgart brilliert unter Sebastian Hoeneß durch schwäbisches Tiki-Taka

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Kaum eine Mannschaft lässt in der Bundesliga so elegant Ball und Gegner laufen wie der VfB Stuttgart. Mit der Handschrift von Trainer Sebastian Hoeneß überzeugen die Schwaben vor allem durch ihren eigenen Spielstil.

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In der Bundesliga hat der VfB Stuttgart zwar seine letzten beiden Spiele gegen Mainz und Mönchengladbach verloren und ist auch in der Champions League nach dem 1:4 gegen Paris Saint-Germain denkbar knapp ausgeschieden. Mit 32 Punkten haben sich die Schwaben aber in der Top-Fünf der Liga etabliert und zogen durch den 1:0-Sieg über den FC Augsburg jüngst in das Halbfinale des DFB-Pokals ein. Den neuen VfB zeichnet vor allem der Spielstil aus, den Trainer Sebastian Hoeneß dank seiner Ausnahme-Könner wie Angelo Stiller, Chris Führich und Co. spielen lassen kann.

Mit dem Spielaufbau fängt alles an, so auch beim VfB. Die Schwaben legen dabei wert auf flaches Kurzpassspiel. Ligaweit spielen nur Leverkusen und Bayern mehr Pässe! Dreh- und Angelpunkt ist Mittelfeldmann Angelo Stiller, der bei seinem Verein die beste Passquote hat und auch ligaweit der zweitbeste Passgeber ist. Er beherrscht dabei die gesamte Klaviatur: Von den kurzen Pässen im Aufbauspiel, über lange Diagonalbälle, bis hin zum perfekten Steckpass - Stiller macht den Unterschied auf der "Sechs". Appropos Steckpass: In der Regel folgt nach zwölf Passstationen der tödliche Steckpass, entweder auf die Stürmer Ermedin Demirović und Deniz Undav oder auf Flügelspieler Chris Führich. Mit seinem starken linken Fuß und seiner Ruhe am Ball ist Angelo Stiller also das entscheidende Element im Stuttgarter Spiel.

Das neue magische Dreieck

Eine weitere Schlüsselrolle nimmt Stillers Nebenmann Atakan Karazor ein. Die beiden zeichnet ein blindes Verständnis aus: Wenn es Stiller ins vordere Drittel zieht, sichert Karazor seinen Partner ab. Als defensiver Part der beiden Sechser sind die Rollen klar verteilt und die Akteure kommen sich nicht in die Quere. Das von Hoeneß präferierte Spiel durch die Mitte funktioniert auch deshalb so gut, weil die Harmonie zwischen Stiller und Karazor stimmig ist. Als Rechtsfuß ist der Türke das ideale Gegenstück zum deutschen Nationalspieler, dessen starker Fuß der linke ist.

Und wer komplettiert das neue magische Dreieck? Wenn der Weg durch die Mitte dicht ist, geht es auf die linke Überholspur raus! Chris Führich ist der Tempodribbler auf der linken Außenbahn und die ideale Ergänzung zu den beiden Passmaschinen in der Zentrale. Ihn zeichnet eine hohe Geschwindigkeit, unberechenbare Dribblings und ein starker Abschluss mit dem rechten Fuß aus. In spiegelverkehrter Robben-Manier zieht Führich am liebsten in die Mitte, um dann zum Schlenzer anzusetzen. Und wenn das magische Dreieck aus Stiller, Karazor und Führich einmal nicht funktioniert, kann der VfB ja immernoch auf die individuelle Klasse von Spielern wie Ermedin Demirović, Deniz Undav oder Enzo Millot setzen. Der VfB Stuttgart unter Sebastian Hoeneß funktioniert und beeindruckt durch seinen einzigartigen Spielstil die Bundesliga.

Karazor und Stiller bilden das Herzstück des Stuttgarter Spiels - IMAGO/Eibner-Pressefoto/Wolfgang Frank