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bundesliga

Der VfB Stuttgart spielt immer besser - und bald in der Champions League?

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Der VfB Stuttgart ist das Überraschungsteam der Saison - und so langsam wird die Marschrichtung klar: Mit "Flow, Leichtigkeit und Überzeugung" sind die Schwaben auf Champions-League-Kurs. Nun erhalten sie noch einen neuen Boost.

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"Die erste Hälfte hat zu den besten Auftritten von uns in dieser Saison gehört", adelte Cheftrainer Sebastian Hoeneß die Top-Leistung seines VfB Stuttgart im Anschluss an den 2:0-Sieg in Hoffenheim. Dabei "hat es sich mit der Unterstützung der Fans wie ein Heimspiel angefühlt", ging auch ein großes Lob an die "enorme Kulisse" in der PreZero Arena. Wo man hinschaute, überall waren rote VfB-Trikots zu sehen.

"Ein Riesenkompliment an unsere Fans", strahlte auch Kapitän Waldemar Anton nach der Partie. Dabei ließen sich die Schwaben von ihren lauten Unterstützern absolut elektrisieren. "Wir haben mit Spaß, Freude und Ernsthaftigkeit gespielt", erklärte der neu gestartete Deniz Undav nach einer starken Vorstellung.

Emsiger Enzo, umtriebiger Undav, grandioser Guirassy

Ein Spieler, der vor allem zu Spielbeginn besonders glänzte, war Enzo Millot. Der Franzose agierte aus einer ungewohnten Position auf der rechten Offensivseite, fand sich dort aber zurecht, als wäre es sein Zuhause. Immer wieder stach er hinter der Doppelspitze aus Serhou Guirassy und Undav in die Tiefe, gab so früh viele Torschüsse ab - und traf entsprechend bereits in der 16. Minute zur Führung. Acht Torschüsse feuerte er insgesamt auf den Kasten der TSG. Seine 24 Sprints waren die geteilt meisten der VfB-Offensive. Millot arbeitete emsig.

Chancenfeuerwerk: VfB lässt TSG keine Chance

Begünstig wurde das alles von einem Mittelstürmer, der am 26. Spieltag zum Spielmacher mutierte. Deniz Undav ließ sich immer wieder zwischen die Ketten fallen, machte sich dort anspielbar und verteilte die Bälle quer über den Platz. Drei Torschüsse bereitete Undav vor, davon legte er zwei Pässe traumhaft hinter die Abwehrkette und wurde dadurch zum Doppelvorbereiter. Erst versenkte Millot einen Chip-Ball erfolgreich im Netz, dann traf Sturmpartner Guirassy nach einem Steckpass in den Sechzehner. Undav war überall zu finden.

Und dann gibt es da noch Serhou Guirassy, für den einem langsam die Superlative ausgehen. Wieder traf der Stuttgarter Topstürmer, jagt mit nun 22 Toren weiterhin Harry Kane (31 Treffer) hinterher. Doch gegen die TSG war er vor allem als Anspielstation hinter dem Hoffenheimer Pressing extrem wichtig. Immer wieder machte er hohe Bälle fest, legte sie zu seinen Mitspielern ab - seine Passquote von 96,2 Prozent sind für einen Mittelstürmer absolute Weltklasse. Mit grandioser Sicherheit legte er starke sieben Torabschlüsse seiner Kollegen vor - mehr als doppelt so viele wie jeder andere Stuttgarter.

Mit Selbstvertrauen und dem DFB-Faktor in den Endspurt

Dabei traten die Schwaben von der ersten Minute an mit einer Sicherheit auf, die auch den Gegner beeinflusst. "Stuttgart ist aktuell extrem selbstbewusst, die können eine Mannschaft auch verunsichern", gab Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo nach der Partie zu. 

"Wir haben einen Flow. Da sind Leichtigkeit, Selbstvertrauen und Überzeugung im Spiel", erklärte Hoeneß diese absolute Überzeugung in seinem Kader, "Anfang des Jahres haben wir zwei Spiele verloren, aber aus dieser Phase sind wir richtig gut rausgekommen und auf einem guten Kurs..." Festlegen wollte sich der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle zwar nicht, aber der Kurs deutet doch auf eine klare Richtung hin: "Wenn wir weiter so spielen, haben wir eine gute Chance, nächstes Jahr in der Champions League zu spielen."

VfB-Power für das DFB-Team

Dass gleich vier VfB-Stars nun in der Länderspielpause zur deutschen Nationalmannschaft berufen wurden, davon drei als Debütanten, wird das Selbstvertrauen der Stuttgarter alles andere als bremsen. "Bei der Nationalmannschaft will ich jetzt alles aufsaugen, alles mitnehmen. Ich freue mich, mich mit den Besten messen zu können", strahlte Anton vor seiner ersten DFB-Berufung. Die Stuttgarter, sie freuen sich auf Julian Nagelsmann, stimmten Undav, Chris Führich und Maximilian Mittelstädt unisono zu. Und dann geht es im Saison-Endspurt um einen Platz in den Top-4; mit vier Punkten Rückstand auf den FC Bayern ist selbst die Vizemeisterschaft noch im Rahmen des Möglichen...