Der VfB Stuttgart trotzt seinen Verletzungen
Gleich mehrere Ausfälle hat der VfB Stuttgart aktuell zu beklagen. Dennoch setzten sich die Schwaben hochverdient gegen den VfL Bochum 2:0 durch.
Die Nachricht ploppte nur wenige Stunden vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum 1848 auf. El Bilal Touré hat sich einen Mittelfußbruch zugezogen, muss operiert werden, fällt Monate aus, so die Fakten. Die Diagnose war bereits befürchtet worden, das machte die Nachricht für die Verantwortlichen des VfB Stuttgart nicht weniger dramatisch. Der Stürmer reihte sich damit in die Liste der zahlreichen Verletzten bei den Schwaben ein. Eine Liste, auf der dann doch sehr prominente Namen wie unter anderem die Nationalspieler Deniz Undav oder Jamie Leweling stehen. Der VfB ist in dieser Phase der Spielzeit eine erzwungene Light-Version des Vizemeisters. Und das vier Wochen vor der Winterpause - vier Wochen mit sieben Pflichtspielen.
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"Ich will micht nicht zu lange damit aufhalten. Es ärgert uns sehr, denn es sind schon zentrale Spieler, die ausfallen", sagte VfB-Coach Sebastian Hoeneß am Samstagnachmittag nach dem 2:0-Erfolg über den VfL. "Wir haben auch deswegen einen größeren Kader zusammengestellt. Das zahlt sich aus." Für die kommenden Begegnungen sprach der Trainer von Lösungen, die er sich einfallen lassen müsse. Denn Spieler wie Justin Diehl, "die jetzt schnelle in die Bresche springen müssen", sind für die Champions League nicht gemeldet.
Diehl wird dem VfB am Mittwoch fehlen
Bitter, denn Diehl brauchte gegen den VfL nur 19 Sekunden, um sein Talent eindrucksvoll unter Beweis zu stellen. Der 19-Jährige war kurz zuvor eingewechselt worden, erhielt von Fabian Rieder, der ebenfalls gerade erst auf dem Feld stand, einen tollen Steckpass und schob souverän gegen VfL-Keeper Patrick Drewes ein: 2:0 - die Entscheidung. Also eigentlich eine gute Lösung. Eigentlich, Diehl fehlt gegen Belgrad. Dafür gehört das Vertrauen einmal mehr Spielern, die bislang noch nicht so an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen konnten. Spielern wie Chris Führich. Und der drehte gegen Bochum mal so richtig auf.
Die besten Zahlen des 11. Spieltags
Der 26-Jährige gewann 62 Prozent seiner Zweikämpfe, zog bis zu seiner Auswechslung die meisten Sprints an und war nahezu an jeder gefährlichen Offensivaktion der Schwaben beteiligt. So kam es nicht von ungefähr, dass der Linksaußen mit einem sehenswerten Schlenzer überhaupt erst für die Führung gesorgt hatte. "Wenn ich mit solchen Situationen wie meinem Treffer helfen kann, dann freue ich mich sehr darüber", sagte der Torschütze.
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Freuen konnte sich der Trainer wiederum über die kompakte Abwehrleistung. Es brannte auch in der Defensive recht wenig an. Und das, obwohl auch in der Hintermannschaft mit Spielern wie Dan-Axel Zagadou wichtige Säulen fehlen. Gegen Bochum hat der VfB die Ausfälle gut kompensieren können. Wie es gegen Belgrad aussieht, wird sich zeigen müssen. Das nötige Selbstvertrauen hat sich der VfB Stuttgart geholt - unter erschwerten Bedingungen.
Simon Bartsch
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