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1:1! Der VfL Bochum 1848 erkämpft sich einen Punkt gegen Borussia Dortmund

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Der VfL Bochum 1848 und Borussia Dortmund haben sich in einem äußerst unterhaltsamen kleinen Revierderby 1:1 (1:1) getrennt. Für den VfL traf Anthony Losilla (5.), ehe kurz danach Karim Adeyemi (7.) ausglich. Während der BVB als aktueller Tabellenführer im Rennen um die Meisterschaft patzt, sichert sich Bochum einen durchaus überraschenden Zähler im Kampf gegen den Abstieg.

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Der VfL Bochum 1848 nahm für das Duell mit dem Spitzenreiter zwei Änderungen vor: Im letzten Spiel gegen Wolfsburg verteidigte Jordi Osei-Tutu hinten rechts und vor ihm agierte Simon Zoller. Ersterer wurde früh ausgewechselt und stand dafür nicht im Kader, Zoller musste auf die Bank - für sie kamen Cristian Gamboa und Takuma Asano in die erste Elf. Bei Borussia Dortmund fehlte wie angekündigt Nico Schlotterbeck wegen einer Muskelverletzung, für ihn verteidigte Niklas Süle - die einzige Änderung beim BVB.

Das 70. Pflichtspiel-Derby zwischen den Reviernachbarn startete turbulent und mit dem frühen 1:0 für den VfL: Asanos Flachpass fälschte Mats Hummels direkt vor den Strafraum ab. Dort legte sich Bochum-Kapitän Anthony Losilla die Kugel aus 18 Metern kurz zurecht und zog ab! Das Spielgerät zappelte links oben im Netz. BVB-Keeper Gregor Kobel war zwar mit den Fingerspitzen dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (1:0, 5.). Es war das schnellste Saisontor des Gastgebers und das erst zweite Weitschusstor des VfL in dieser Spielzeit. Die Antwort der Schwarz-Gelben folgte jedoch prompt: Nach einem weiten Diagonalball von Hummels setzte sich Donyell Malen gegen Danilo Soares durch und flankte flach ins Zentrum, wo Karim Adeyemi den Fuß nur noch hinhalten musste (1:1, 7.).

Fantasy Heroes: Jude Bellingham (13 Punkte) | Karim Adeyemi, Emre Can (je neun Punkte)

Karim Adeyemi wird von VfL-Keeper Manuel Riemann regelkonform gestoppt - INA FASSBENDER/AFP via Getty Images

Chancen im Minutentakt

Nach dem furiosen Auftakt beruhigte sich die Partie bis zur Mitte des ersten Durchgangs. Danach schalteten beide Mannschaften wieder einen Gang hoch. Fortan gab es hüben wie drüben Chancen en masse. Während Bochum aufrückte, wurde Jude Bellingham rechts in die Tiefe geschickt. Im Strafraum angekommen tanzte der Engländer Losilla aus und schoss aus spitzem Winkel drauf. VfL-Keeper Manuel Riemann wehrte in die Mitte ab, von dort konnte schließlich Adeyemi den Nachschuss nicht im Tor unterbringen - Riesenchance für den BVB (27.)!

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Nur vier Minuten später war der 1:1-Torschütze wieder im Fokus: Nach einem Steckpass von Sebastien Haller verzog der deutsche Nationalspieler knapp links neben den Kasten (31.). Auf der anderen Seite profitierte Asano von einer Kopfballverlängerung Patrick Osterhages, die der Japaner mit einem Rechtsschuss veredeln wollte. Doch Süle hatte etwas dagegen und fälschte in letzter Sekunde mit einer Grätsche neben das Tor ab (35.). Dann wieder der BVB: Hummels fand mit einem wiederholt weiten Zuspiel Adeyemi, der links im Sechzehner für Julian Brandt auflegte. Der Blondschopf schaffte es allerdings nicht, das Leder an Riemann vorbeizuspitzeln (37.).

In der Schlussphase des ersten Abschnitts ging es in dieser Intensität weiter: Raphael Guerreiros scharfe, flache Hereingabe verwertete Malen auf Höhe des Elfmeterpunktes mit dem Außenrist. Riemann parierte den zu zentralen Abschluss im Nachfassen (40.). Kurz vor der Pause hatte noch Sturmtank Philipp Hofmann die Chance zur erneuten VfL-Führung, zielte die starke Vorarbeit von Asano aber mit der Innenseite minimal rechts neben das Aluminium (43.).

Anthony Losilla erzielt ein Traumtor zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung des VfL - IMAGO/Dennis Ewert/RHR-FOTO/IMAGO/RHR-Foto

Starker Riemann lässt anrennenden BVB verzweifeln

Abschnitt zwei blieb hochinteressant, wenngleich es deutlich weniger glasklare Torchancen zu bestaunen gab. Es dauerte bis zur 61. Minute, ehe Kevin Stöger aus der zweiten Reihe einen Strahl in Kobels Arme abgab. Für regen Diskussionsbedarf sorgte dann ein kniffliger Zweikampf zwischen Adeyemi und Soares: Der Brasilianer sprang von der Seite in den Offensivmann rein, Adeyemi ging daraufhin zu Boden. Schiedsrichter Sascha Stegemann sah sich die Szene zum Unmut der Gäste jedoch nicht in der Review Area an - kein Elfmeter (65.)!

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Eine Viertelstunde vor dem regulären Ende hatte der kurz zuvor eingewechselte Youssoufa Moukoko die große Chance das Spiel zu drehen, scheiterte allerdings am stark aufgelegten Riemann (75.). Nur zwei Minuten später fand auch Bellingham in dem VfL-Schlussmann seinen Meister (77.). Von den Gastgebern kam derweil offensiv nichts mehr. Es war ein Spiel auf ein Tor.

In der Schlussphase warf Dortmund wirklich alles nach vorne, brachte unter anderem noch Mittelstürmer Anthony Modeste, um den fest eingeplanten Auswärtsdreier einzufahren. Und es gab noch die eine Riesenchance: Nach einer hohen Hereingabe köpfte Hummels das vermeintliche 2:1, doch die Fahne ging hoch! Der Innenverteidiger stand knapp im Abseits. Der BVB war außer sich, wollte zuvor ein Handspiel von Erhan Masovic gesehen haben. Dieser Ansicht war Stegemann aber nicht! Es blieb auch nach 98 Minuten beim 1:1. Dortmund patzt im Titelkampf, Bochum bejubelt einen immens wichtigen Zähler im Kampf gegen den Abstieg.

Karim Adeyemi hält den Fuß hin und markiert das 1:1 - Lars Baron/Getty Images

Spieler des Spiels: Manuel Riemann

Manuel Riemann wehrte fünf der sechs Dortmunder Torschüsse auf seinen Kasten ab und war vor allem nach der Pause Ruhepol und Souverän im Bochumer Tor – seine Keeper Efficiency lag bei 1,5, er hielt also klar mehr Bälle als erwartbar war.

Spieler des Spiels: Manuel Riemann - IMAGO/UWE KRAFT/IMAGO/Uwe Kraft