Der VfL Bochum gewinnt deutlich mit 3:1 gegen Hertha BSC und verlässt erstmals die Abstiegsplätze
Der VfL Bochum hat einen gelungenen Jahresauftakt hingelegt. Gegen Hertha BSC gewann das Team von Thomas Letsch klar mit 3:1 (2:0) und verlässt damit erstmals seit dem 2. Spieltag in dieser Saison die Abstiegsplätze. Die Treffer erzielten Philipp Hofmann (22., 56.) und Keven Schlotterbeck (44.). Für die Berliner traf Suat Serdar (87.). In der ersten Hälfte wurde ein Tor für die Berliner nicht gegeben.
- Pass Effizienz: Philipp Förster (Bochum), +1,57
- Most Pressed Player: Kevin Stöger (Bochum) und Marco Richter (Hertha), beide 18 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:3 durch Suat Serdar (Hertha), 6 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Jessic Ngankam (Hertha), 33,79 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Bochum 2,18 - Hertha 0,93
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Hertha ohne Kapitän Plattenhardt
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Auch wenn sowohl der VfL Bochum als auch Hertha BSC das Jahr 2022 mit einem Sieg abschlossen, nach der Winterpause werden die Karten wieder neu gemischt. Und so gab es auf beiden Seiten den einen oder anderen Wechsel in der Startelf. Für Bochum stand mit Keven Schlotterbeck gleich ein Neuzugang in der Startelf. Außerdem schenkte Trainer Letsch nach langer Zeit erstmals wieder Saidy Janko und Philipp Förster das Vertrauen von Beginn. Sandro Schwarz brachte auf der anderen Seite zwei neue Spieler - defensiv rückte Maximilian Mittelstädt für Marvin Plattenhardt in die erste Elf, offensiv Derry Scherhant anstelle von Dodi Lukebakio.
Kapitän Plattenhardt saß bei der Hertha erstmals in dieser Saison auf der Bank, stand bei seinen bisherigen 13 Einsätzen ansonsten immer in der Startelf. Im kommenden Sommer wird er den Verein verlassen. Der mit einem neuen Vertrag ausgestattete Mittelstädt spielte erstmals seit einem halben Jahr wieder von Beginn. Lucas Tousart führte die Hertha anstelle von Plattenhardt als Spielführer auf das Feld.
Fantasy Heroes: Philipp Hofmann (19 Punkte), Philipp Förster (12), Keven Schlotterbeck (10)
Bochum gleich von Beginn an die bessere Mannschaft
Der VfL Bochum kam gut ins Spiel. Der Gastgeber ließ den Ball gut laufen, spielte sehr überlegt und hatte durch Förster die erste richtig gute Möglichkeit. Doch der Schuss ging knapp am linken Lattenkreuz vorbei (5.). Auf der anderen Seite kam Hertha vor allem immer wieder über die linke Seite nach vorne, wo Mittelstädt und Scherhant gut miteinander harmonierten. Aufregung gab es allerdings, als die Gäste einmal über die andere Seite kamen, wo Jean-Paul Boetius einen Ball vor dem Toraus rettete und in der Folge Tousart für die Hertha einnetzte. Doch die Situation wurde überprüft und der Treffer zählte nicht, da das Spielgerät zuvor vollumfänglich über der Torauslinie war (11.).
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Während diese Szene für Berlin ein kleiner Schock zu sein schien, rüttelte der vermeintliche Gegentreffer die Bochumer erst so richtig wach. Vor allem in Sachen Einsatzwille und Durchsetzungskraft zeigte der VfL eine gute Leistung, gewann gute 57 Prozent der Duelle in der ersten Hälfte. So auch vor dem 1:0, als die Blau-Weißen in der eigenen Hälfte den Ball eroberten und Hofmann nach Flanke von Kevin Stöger per Kopf vorne zur Führung traf (22.). Für den Stürmer war es bereits der dritte Kopfballtreffer in dieser Saison.
Und auch die nächste Großchance gehörte den Hausherren. Einen Freistoß aus 17 Metern schnibbelte Stöger mit links aufs Tor - und traf die Latte (33.). Hertha lief zu der Zeit etwas hinterher, schien Bochum nur wenig entgegensetzen zu können. Selbst Torhüter Oliver Christensen wirkte zwischen den Pfosten verunsichert, warf einen weiten Abwurf ins Nirgendwo (38.). Bochum nutzte dies für sich aus, kurz vor der Pause legte der VfL nach: Diesmal verwandelte Schlotterbeck eine Förster-Ecke von der rechten Seite auf den langen Pfosten völlig frei zum 2:0 (44.). Es war der ersten Bundesliga-Treffer des Neu-Bochumers.
Hertha in Halbzeit zwei mit anderem Gesicht
In der zweiten Hälfte schienen sich die Gäste etwas vorgenommen zu haben. Berlin wirkte deutlich präsenter und suchte den Weg Richtung gegnerisches Tor. Wirklich gefährlich wurde es aber zunächst nicht. Zwar setzte sich die Hertha mit drei aufeinanderfolgenden Ecken ein wenig im gegnerischen Strafraum fest, Kapital daraus schlagen konnte sie aber nicht. Eher im Gegenteil. Nachdem Scherhant zwei Mal geblockt wurde, konterten die Bochumer den Gegner aus und machten auf der anderen Seite das 3:0. Wieder traf Hofmann, diesmal aber per Fuß und unter Mithilfe Mittelstädts, der den Schuss des Bochumers unhaltbar für Christensen in hohem Bogen ins eigene Tor abfälschte (56.).
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Danach war der Drops weitestgehend gelutscht. Bochum brauchte nicht mehr viel zu tun, Berlin wusste an diesem Nachmittag sein Können nicht zu zeigen. Auch wenn es in der zweiten Hälfte eine deutliche Leistungssteigerung gab - nach nur 43 Prozent gewonnener Duelle vor der Pause, gewannen die Berliner nach dem Seitenwechsel bis zur 81. Minute 54 Prozent der Duelle - erst in der Schlussphase fiel der Anschlusstreffer der Gäste: Der eingewechselte Suat Serdar machte das 1:3 (87.), für mehr reichte es nicht.
Der VfL Bochum verlässt mit dem Sieg zum ersten Mal seit dem 2. Spieltag die Abstiegsränge. Unter Trainer Letsch feierte die Blau-Weißen den vierten Heimsieg in Serie. Das hatte es zuvor zuletzt vor knapp 26 Jahren gegeben.
Spieler des Spiels: Philipp Hofmann
Philipp Hofmann gelang gegen Hertha erstmals in der Bundesliga ein Doppelpack. Bochums torgefährlichster Angreifer gab die meisten Torschüsse aller Spieler ab (4) und nutzte die Hälfte davon, gewann zudem starke 56 Prozent seiner Zweikämpfe.