3:1 beim VfL Bochum 1848: Hertha BSC fährt seinen ersten Saisonsieg ein
Hertha BSC hat durch ein 3:1 (2:0) beim VfL Bochum seinen ersten Saisonsieg einfahren können. In einer aggressiv geführten Partie sahen die rund 14.000 anwesenden Zuschauer ein zerfahrenes Spiel, bei dem die Hertha ihre Chancen eiskalt nutzte. Durch den Dreier springen die Herthaner auf Rang 15, Bochum rutscht auf 13 ab.
- Most Pressed Player: Eduard Löwen (Bochum), 48 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: Tor zum 1:0 von Suat Serdar (Hertha), 7 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Jordan Torunarigha (Hertha), 34,97 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Bochum 1,57 - Hertha 0,46
- Pass-Effizienz: Konstantinos Stafylidis (Bochum), +2,0
Die Torschützen im Vonovia Ruhrstadion waren der Doppelpacker Suat Serdar (37./43.), Simon Zoller (59.) und BSC-Neuzugang Myziane Maolida (78.), der die Entscheidung zum 3:1 besorgte.
Fantasy Heroes: Suat Serdar (19 Punkte) | Vladimir Darida (14) | Eduard Löwen (13)
Beim VfL Bochum 1848 baute Cheftrainer Thomas Reis auf die Dienste des von der "Alten Dame" ausgeliehenen Eduard Löwen, der zum ersten Mal in der Startelf stand. Zudem kam Konstantinos Stafylidis seit knapp 20 Monaten in einem Bundesliga-Spiel erstmals in die Startformation. Zuletzt lief er am 18. Januar 2020 beim 1:2 Hoffenheims gegen Frankfurt auf. Bei Hertha BSC stellte Cheftrainer Pal Dardai auf eine Dreier- bzw. Fünferkette um. Youngster Dennis Jastrzembski begann auf der linken Seite in seinem zweiten Bundesliga-Spiel überhaupt. Zudem feierten Ishak Belfodil und Marco Richter ihr Debüt im Dress des BSC.
Die Partie startete äußerst zerfahren, beide Teams schenkten sich im Zweikampf nichts. Ruppige Zweikämpfe, viele Fouls und nur wenig Fußball bestimmten die Anfangsviertelstunde. Schiedsrichter Robert Schröder hatte alle Hände voll zu tun. In der 15. Spielminute fiel Lukas Klünter im Laufduell mit Gerrit Holtmann unglücklich auf die linke Schulter. Zunächst raffte sich der pfeilschnelle Außenbahnspieler aber noch mal auf.
Die erste gute Chance des Spiels ging auf das Konto der Bochumer. Elvis Rexhbecaj flankte scharf vor den rechten Pfosten, wo Zoller wenige Zentimeter fehlten, um den Ball platzierter per Flugkopfball aufs Tor zu bringen (20.). Zehn Minuten später ging es für Klünter nicht weiter, Deyovaisio Zeefuik kam für ihn aufs Feld.
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Kurz vor der Pause schaltete die Hertha oder genauer gesagt Serdar einen Gang hoch! Nach einem langen Abschlag von Manuel Riemann eroberte Niklas Stark die Kugel von Anthony Losilla und bediente sofort Vladimir Darida. Der Tscheche schaute weiter nach halblinks zu Serdar, der sofort das Tempo aufnahm. Im Highspeed stürmte der 24-Jährige auf den gegnerischen Sechzehner zu und konnte von drei Bochumern nicht aufgehalten werden. Der Ex-Schalker schloss trocken rechts unten im Tor ab - 1:0 Hertha (37.)!
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Wenig später klingelte es erneut im Bochumer Kasten: Nach einem Einwurf von Jastrzembski bekam die VfL-Hintermannschaft in Person von Armel Bella Kotchap und Vasileios Lampropoulos den Ball nicht weg. Serdar bedankte sich und vollstreckte mit links eiskalt ins Tor - Riemann war aus kurzer Distanz chancenlos (43.). Der vierfache deutsche Nationalspieler schnürte seinen ersten Doppelpack überhaupt.
Zur zweiten Hälfte brachte Dardai den erst 17-jährigen Linus Gechter und Maximilian Mittelstädt für Jastrzembski und Jordan Torunarigha. Gechter ist der zweitjüngste Spieler in Herthas Bundesliga-Geschichte. Nur Lennart Hartmann war noch jünger. Bochum war über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft nach der Pause, drängte die Herthaner bisweilen in die eigene Hälfte. Viele Standards flogen in den Berliner Strafraum. Aus der Ferne hielt mal Danilo Soares mit seinem schwächeren Rechten drauf, bekam seinen Oberkörper aber nicht richtig über den Ball, sodass dieser über den Kasten segelte (58.).
Nur eine Minute später gelang den Bochumern der verdiente Anschlusstreffer. Gerrit Holtmann nutzte sein Tempo, tankte sich durch Dedryck Boyata und Zeefuik hindurch und drang in den Sechzehner ein. Dort ließ er auch noch Gechter spielend leicht stehen und schoss aufs Tor. Alexander Schwolow wehrte den Ball nach links ab, wo Zoller sich mit dem 1:2 aus VfL-Sicht bedankte (59.). Der ehemalige Kölner war in dieser Saison an allen vier Treffern beteiligt (zwei Tore, zwei Assists).
Für die Schlussviertelstunde brachte Dardai Kevin-Prince Boateng für Belfodil, um seiner Mannschaft Sicherheit zu verleihen. Brenzlig wurde es aber gar nicht mehr, weil der ebenfalls eingewechselte Maolida beim Konter ungestört an den Sechzehner marschieren konnte und im Fallen unten rechts einschoss. Dardai bewies ein goldenes Händchen. Davon erholte sich der VfL nicht mehr, die Hertha feiert den ersten Dreier dieser Saison.
Spieler des Spiels: Suat Serdar
Suat Serdar gab zwei der vier Hertha-Torschüsse ab, beide waren drin. Es war seiner Bundesliga-Doppelpack im 120. Spiel.
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