Fokus nach dem Schock: Der VfL Bochum vor der Relegation
Der VfL Bochum muss noch zweimal um den Klassenerhalt kämpfen. Der Revierclub empfängt am Donnerstag Fortuna Düsseldorf zum Relegations-Hinspiel.
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Fußball kann grausam sein. Ebenso der Humor des Fußballgottes, der die letzte Pointe des 34. Spieltages auf Kosten des VfL Bochum 1848 setzte. So kam es, dass mit Janik Haberer ein Ex-Bochumer den VfL auf den letzten Drücker vom sicheren Ufer in die Abstiegs-Relegation schubste.
Haberer, der den 1. FC Union Berlin in der zweiten Minute der Nachspielzeit per Elfmeter-Nachschuss zum 2:1-Siegtreffer gegen den Sport-Club Freiburg und zum direkten Klassenerhalt schoss, traf damit sogar gleich zwei Ex-Clubs ins Mark: Freiburg entriss er die Hoffnung auf ein Happy End der Streich-Ära, das eine dritte Europapokal-Teilnahme in Folge bedeutet hätte. Und die Bochumer, an deren Bundesliga-Aufstieg 2015/2016 er entscheidenden Anteil gehabt hatte, verdonnerte mit seinem ersten Saisontor zum Nachsitzen.
Die gute Nachricht: Es geht bei Null los
Die Schuld am Verspielen der besten Ausgangslage aller am letzten Spieltag noch zitternden Kellerteams suchte man beim VfL aber nicht bei Anderen. "Wir haben einfach versagt", räumte Kapitän Anthony Losilla nach Schlusspfiff ein. Zu selten war gegen die Bremer, die um die Resthoffnung auf Europa via Platz acht kämpften, zu spüren, dass für den Revierclub noch weitaus mehr auf dem Spiel stand. Sportdirektor Marc Lettau: "Auf Grundlage der heutigen Spielleistung, die schlichtweg grausam war, haben wir es dann definitiv auch nicht verdient."
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Die gute Nachricht nach dem Schock, von Platz 14 aus doch noch in die Relegation gerutscht zu sein: In den beiden Spielen gegen den Dritten der 2. Bundesliga spielen all die Rückschläge, Enttäuschungen und Fehler, die den VfL in die Endspiele um den Klassenerhalt führten, keine Rolle mehr. Zwei Spiele gegen eine unterklassige Mannschaft, da heißt es Kräfte bündeln, Fokus finden und sich auf die eigenen Stärken besinnen.
Torreiche Siege machen Mut
Dass es davon reichlich gibt, bewiesen die Jungs von der Castroper Straße zuletzt bei den spektakulär errungenen Siegen zuhause gegen Hoffenheim (3:2) und bei Union Berlin (4:3). "Wir werden das gemeinsam durchstehen und auch das Spiel für uns entscheiden", blickt Lettau zuversichtlich auf das Hinspiel am kommenden Donnerstag. Vor heimischer Kulisse soll der Grundstein für den Showdown vier Tage später in Düsseldorf gelegt werden.
Die Relegationserfahrung hält sich auf Bochumer wie Düsseldorfer Seite in Grenzen. Seit Wiedereinführung der Hin- und Rückspiele um den letzten Bundesligastartplatz traten beide je einmal an: Bochum scheiterte 2011 als Zweitligist an Borussia Mönchengladbach (0:1, 1:1), F95 setzte sich ein Jahr später gegen die höherklassige Hertha durch (2:1, 2:2).
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