Remis im Norden: Werder Bremen entführt einen Punkt aus Wolfsburg
Wolfsburg - Im Kampf um einen Platz in der Europa League verpasten der VfL Wolfsburg und Werder Bremen einen Big Point. Nach einem 1:1 (0:0) nehmen die Niedersachsen weiterhin den siebten Platz ein, der SV Werder ist nach wie vor Zehnter.
FANTASY HEROES: Maximilian Arnold 12 | Max Kruse 11 | Admir Mehmedi 10
Die Wolfsburger Führung erzielte vor 28.101 Zuschauern John Anthony Brooks, der Abwehrchef war in der 54. Minute mit dem Kopf eher am Ball als Werders Torhüter Jiri Pavlenka. In der 74. Minute glich Bremens Kapitän Max Kruse aus kurzer Distanz aus.
"Die Mannschaft hat es sehr geduldig gemacht und alles in allem einen tollen Auftritt hingelegt", sagte VfL-Coach Labbadia nach dem 1:1 (0:0) bei Sky: "Wir haben das 2:0 verpasst, dann hätten wir Bremen den Gnadenstoß gegeben." Der Bremer Torschütze sah das ein wenig anders: "Wir sind nach dem Gegentor aufgewacht und offensiver geworden", so Kruse, der frotführte: "Wir haben zusätzlich das System umgestellt und verdient den Ausgleich erzielt."
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Die Bremer sind im Kalenderjahr 2019 weiterhin ungeschlagen und blieben immerhin im fünften Auswärtsspiel in Serie ohne Niederlage. Das Nordduell begann zerfahren und mit vielen Fehlern gehaftet. Beide Mannschaften agierten hektisch und übereifrig, entsprechend schleppend kam die Partie in Fahrt. Die erste Bremer Halbchance vereitelte Jerome Roussillon, der kurz vor dem einschussbereiten Johannes Eggestein an den Ball kam.
Der VfL Wolfsburg kam nach verhaltener Anfangsphase besser ins Spiel und agierte in der Folgezeit kombinationssicherer und agiler. Und sie kreierten erste Chancen: In der 38. Minute rutschte Torjäger Wout Weghorst um Zentimeter an einer Flanke von Felix Klaus vorbei. 120 Sekunden später verpasste Mehmedi aus kurzer Distanz.
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Kurz vor dem Halbzeitpfiff musste Bremens Trainer Florian Kohfeldt seine Defensive umgruppieren. Milos Veljkovic ersetzte Sebastian Langkamp, der wegen einer Verletzung an der rechten Schulter ausgewechselt werden musste.
Nach dem Seitenwechsel musste bei den Platzherren Schlussmann Koen Casteels verletzungsbedingt in der Kabine bleiben, für den Belgier stellte sich Pavao Pervan zwischen die Pfosten. Doch gefordert war zunächst sein Bremer Gegenüber Pavlenka im Eins-gegen-Eins-Duell gegen Klaus (52.). 120 Sekunden kam er gegen Brooks zu spät, der den Ball nach einem Arnold-Freistoß über den Keeper hinweg ins Tor verlängerte.
Spielschema, Statistiken und Aufstellungen
Nach dem Rückstand bemühte sich Werder Bremen um mehr Offensivdruck, doch der letzte Pass kam zunächst nicht an. Casteels-Ersatz Pervan wurde selten ernsthaft geprüft. Kohfeldt geduldete sich bis zur 68. Minute, dann ersetzte er den glücklosen Milot Rashica durch Liga-Methusalem Claudio Pizarro. Sechs Minuten später wurde Maximilian Eggestein im rechten Halbfeld nicht attackiert und flankte mustergültig hinter die Abwehr. Kruse war William entwischt und versenkte den Ball aus sieben Metern volley mit der linken Innenseite im rechten Eck. Die letzte Chance gehörte dann Pizarro. Der 40-Jährige verpasste nach Kruse-Flanke mit einem Kopfball nur knapp das Tor (90.). Aber letztlich war das 1:1 auch das gerechte Ergebnis.
SID
Spieler des Spiels: Admir Mehmedi
Admir Mehmedi gab die meisten Torschussvorlagen auf dem Platz (drei) und war insgesamt an fünf der elf Wolfsburger Torschüsse beteiligt. Mehmedi führte die meisten Zweikämpfe aller Spieler (31) und gewann davon für einen Offensivmann gute 52 Prozent.
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