Zwischenbilanz: Der Saisonverlauf des SC Paderborn 07
Nach der Verlegung des 26. Spieltags: Mehr als zwei Drittel der Saison sind bisher gespielt. Was lief gut bei den Clubs, was eher nicht so? Was waren die Highlights der bisherigen Spielzeit? bundesliga.de zieht eine Zwischenbilanz für den SC Paderborn 07.
Saisonverlauf
Als krasser Außenseiter ist der SC Paderborn 07 in die Spielzeit gegangen. War schon der Aufstieg der Ostwestfalen in die Bundesliga eine große Sensation, wäre ein Klassenerhalt der Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart eine der größten Überraschungen in der Bundesliga-Historie. So war es auch wenig verwunderlich, dass der SCP von Saisonbeginn an gegen den Abstieg kämpfte. Zwar hielten die Ostwestfalen direkt ordentlich mit, schafften es aber nicht, die Leistungen in entsprechende Punkte umzumünzen. Der erlösende erste Sieg gelang Paderborn dann am 9. Spieltag: Abdelhamid Sabiri und Sebastian Schonlau schossen den SCP zu einem verdienten 2:0-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf. Stark präsentierte sich die Baumgart-Elf vor allem kurz vor der Winterpause: Siege gegen Bremen und Frankfurt ließen den Traum vom Klassenerhalt wieder realistisch erscheinen, zum Jahreswechsel hatte der SCP nur drei Zähler Rückstand auf den Relegationsrang.
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Doch diesen Schwung konnten die Ostwestfalen nicht herüberretten: 2020 ist dem Aufsteiger nur ein einziger weiterer Sieg gelungen, beim Sport-Club Freiburg setzte sich das Team mit 2:0 durch. Ansonsten wuchs der Abstand auf das rettende Ufer wieder an - sechs Punkte liegt der SCP derzeit hinter Platz 16, den Düsseldorf bekleidet. Noch keinem Club ist es gelungen, einen solchen Rückstand nach 25 Spielen noch in einen Klassenerhalt münden zu lassen. Hoffnung schöpfen können die Ostwestfalen vor allem aus der Hinrunde. Da holte Paderborn aus den letzten neun Spielen elf Punkte (also 69 Prozent der aktuellen Gesamtpunkte). In diesem Zeitraum holte der SCP drei Punkte mehr als Düsseldorf und sechs Punkte mehr als Bremen.
Topspiel: 3:3 bei Borussia Dortmund
Ein Spektakel lieferte der SC Paderborn 07 im Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund ab: Der Aufsteiger schockte mit furioser Konterstärke den Titelkandidaten bereits früh in der Partie, ging durch Streli Mamba nach fünf Minuten in Führung. Der SCP-Angreifer war es auch, der kurz vor der Pause auf 2:0 erhöhte. Gerrit Holtmann stellte den Spielstand vor dem Seitenwechsel gar auf 3:0. Der BVB schlug in der zweiten Hälfte zurück: Jadon Sanchos Anschlusstreffer brachte die Schwarzgelben zurück ins Spiel. In einer spektakulären Schlussphase gelang den Dortmundern dann sogar noch durch Tore von Axel Witsel und Marco Reus der Ausgleich. So verlor Paderborn zwei Punkte, aber gewann die Herzen der Fußballfans.
Spielbericht: Irres 3:3 zwischen Borussia Dortmund und dem SC Paderborn
Topfakt
Der SC Paderborn 07 kassierte in der bisherigen Saison neun Tore aus der Distanz - mehr als jedes andere Bundesliga-Team.
Schlüsselspieler: Dennis Srbeny
Dass der SC Paderborn noch Hoffnung auf den Klassenerhalt hegen darf, liegt auch an einem Winterneuzugang, der sofort eingeschlagen hat. Dennis Srbeny kehrte zum Jahreswechsel von Norwich City zurück zu den Ostwestfalen, für die er bereits in der Hinrunde der Saison 2017/18 in der 3. Liga aufgelaufen war. Und der 25 Jahre alte Mittelstürmer macht da weiter, wo er vor zweieinhalb Jahren aufgehört hat: Er erzielt wichtige Tore für die Paderborner - bereits vier Treffer hat Srbeny bei seinen acht Einsätzen in der Bundesliga-Rückrunde feiern dürfen. Kurios: In allen vier Partien mussten die Ostwestfalen eine Niederlage einstecken. Dennoch: Srbenys Gefährlichkeit vor dem gegnerischen Kasten lässt den SCP im Abstiegskampf hoffen.
Überraschung: Die SCP-Spielweise
Viele Teams setzen, wenn es darum geht, den Abstieg zu vermeiden, auf eine eher pragmatische Herangehensweise. Viel Kampf, stabile Defensive - Schönheitspreise gibt es auf dem Weg zum Klassenerhalt selten zu gewinnen. Anders versucht es der SC Paderborn, der schon in seiner Aufstiegssaison mit überfallartigem Offensivfußball zu glänzen wusste. Diese Spielanlage versuchen die Ostwestfalen auch in der Bundesliga durchzuziehen, wenngleich sich der Erfolg aus verschiedensten Gründen noch nicht eingestellt hat. Abweichen vom Plan? Nicht mit Paderborns Coach Steffen Baumgart, der die volle Rückendeckung in Verein und Umfeld genießt.
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