Mit dem Siegtreffer in der 89. Minute besiegelt Sebastien Haller das Bremer Schicksal von saisonübergreifend nun 14 Spielen ohne Sieg. Hier geht's zum Spielbericht

... von drei Minuten läuft.

Der Franzose verpasst eine lange Hereingabe aus dem rechten Halbfeld am langen Pfosten um Millimeter.

Kainz steckt 18 Meter halbrechts vor dem Tor für Bartels durch, der den Ball aber nur noch per Grätsche erwischt und ihn Hradecky so in die Arme flankt.

Gegen keinen anderen Bundesligisten hat Kevin-Prince Boateng öfter getroffen als gegen Werder, drei Mal nämlich. Nach sehenswertem Antritt und toller Flanke von Willems wären es fast vier geworden, hätte der Deutsch-Ghanaer seinen Kopfball-Aufsetzer einen halben Meter weiter nach links gesetzt. Daneben, es bleibt beim 1:1.

Junuzovic läuft im Strafraum der Frankfurter auf Abraham auf, geht zu Boden und bleibt liegen. Brand entscheidet richtigerweise nicht auf Strafstoß und der Österreicher kann schnell weiterspielen.

In der zweiten Halbzeit gehört das Spiel ganz klar den Hausherren. Bremen kommt kaum noch ins Angriffsdrittel. Junuzovic bringt mal wieder eine Ecke von rechts, die aber ohne Folgen bleibt.

Willems und Stendera laufen sich im Mittelfeld gegenseitig über den Haufen, Bremen kann die Situation aber nicht entscheidend ausnutzen, der Konter verpufft.

Stendera wuselt im Strafraum der Bremer herum, bis Willems links plötzlich sehr frei an den Ball kommt und mit dem schwächeren rechten Fuß zu unplatziert abzieht - Pavlenka pariert.

Nächstes hartes Einsteigen, diesmal grätscht Rebic Gebre Selassie um. Weil die Aktion aber dem Ball galt, gibt es keine Verwarnung.

Bargfrede rammt Boateng im Mittelfeld bei der Ballannahme. Die Aktion wird aber nicht als Foul geahndet, weil Brand bereits wegen Abseits abgepfiffen hatte.

Veljkovic räumt Rebic auf dessen linker Seite ab. Der Kroate bleibt kurz liegen, kann aber weitermachen.

Willems ist nach perfektem Doppelpass mit Stendera links durch und gibt ins Zentrum auf Boateng, der den Ball ähnlich wie zuletzt Kölns Guirassy gegen Bremen am Tor vorbeigrätscht. Auf dem Weg ins Aus kommt Willems nochmal per Kopf an den Ball, allerdings zu schwach, um ihn aufs Tor zu drücken – drüber, Riesenchance vertan.

Die nächste Flanke sitzt! Augustinsson findet von links halbhoch Eggestein, der sieben Meter vor dem Tor zum Seitfallzieher ansetzt, die Kugel aber nicht richtig trifft und verzieht.

Anders als im ersten Durchgang hat Frankfurt nun den besseren Start erwischt. Werder versucht es mal über rechts, von wo Bartels' Flanke aber ungefährlich in Hradeckys Arme segelt.

Wieder Moisander gegen Haller und diesmal gibt es den Pfiff und eine gute Freistoßposition für Frankfurt. Willems schießt den Ball hart, aber in die Mauer.

Moisander schubst Haller an der Bremer Strafraumgrenze, Schiri Brand lässt aber weiterspielen - richtige Entscheidung, der Einsatz war noch in Ordnung.

Beide Teams sind personell unverändert aus der Kabine gekommen.

Beide Teams münzten ihre zeitweise Überlegenheit in Tore um. Wir erleben zwei mutige Mannschaften, die schon den einen oder anderen Treffer mehr hätten erzielen können. Verhindert wurde das vor allem von Frankfurts Hradecky, dem Mann dieses Spiels bisher. Wir freuen uns auf den zweiten Durchgang, gleich geht's weiter!

Eine Minute gibt's obendrauf.

Diesmal dringt Kruse links in den Strafraum ein und knallt mit seinem starken Linken drauf. Hradecky wehrt zur Ecke ab und fischt gleich im Anschluss noch einen Eggestein-Schlenzer aus der rechten Torwart-Ecke. Mittlerweile müsste Bremen führen. Dass das nicht so ist, verdanken sie einzig und allein Lukas Hradecky, der nun schon sechs Mal parierte.

Hradecky mit einer Glanztat: Junuzovic bekommt auf Höhe des Elfmeterpunkts den Ball von Eggestein und schießt dann sein Standbein an. So wird der Ball unberechenbar für Hradecky, der sich aber ganz groß macht und pariert. Das war schon die zweite Super-Aktion des Frankfurter Finnen.

Die nächste Ecke der Gäste kommt von links und landet nach Abwehrversuch 40 Meter vor dem Tor, von wo Bartels es mit einem Rechtsschuss versucht. Dem geht nach ein paar Metern aber die Kraft aus - leichte Beute für Hradecky.

Der Däne will mal ein Zeichen setzen, schießt mit links aus der zweiten Reihe und verzieht total. Die Eintracht kontrolliert ihr Angriffsdrittel.

Nächste ganz starke Szene des Kroaten: Auf links lässt er mit einem Übersteiger Bartels und Gebre Selassie stehen, flankt dann hart und flach von der Grundlinie. Pavlenka taucht ab und begräbt den Ball unter sich.

Nach einer halben Stunde ist Frankfurt das tonangebende Team und kann sich immer wieder ins Angriffsdrittel spielen, Bremen lauert auf Konter.

Wolf zeigt sich unbeeindruckt vom harten Einsteigen des Gegners und zeigt eine tolle Offensivaktion: 20 Meter zentral vorm Tor nimmt er den Ball sehenswert mit der Brust an und schließt dann per Halbvolley mit links ab – ein paar Zentimeter rechts neben das Bremer Tor.

Augustinsson räumt Wolf in der Nähe der Seitenlinie um, wird aber nicht verwarnt.

Die Führung geht in Ordnung, weil die Eintracht den anfangs stärkeren Bremern nach einer Viertelstunde den Schneid abkaufte und seitdem viel konkreter nach vorne spielt.

Boateng spielt aus dem Mittelfeldzentrum einen scharfen Pass in den Bremer Strafraum. Wolf will sich den Ball holen, wird aber aufgehalten und die Kugel landet bei Pavlenka.

Willems zieht vom linken Flügel nach innen, bedient Haller im Zentrum. Der kann den Ball nicht perfekt kontrollieren und legt so für Stendera ab: Satter Rechtschuss, geblockt!

... von Augustinsson, der mit einem wie auf der Mittellinie klebenden Steilpass Delaney schickt. Der Däne flankt dann aber zu ungenau.

Bremen erwischt hier klar den besseren Start, setzt die Gastgeber mit und ohne Ball ständig unter Druck.

Rebic foult Junuzovic auf der rechten Bremer Angriffsseite. Der Österreicher Standardexperte führt selbst aus, findet aber keinen Mitspieler.

Eine der ersten taktischen Amtshandlungen von Interimscoach Kohfeldt: Eine Viererkette. Augustinsson und Gebre Selassie flankieren das Duo Moisander-Veljkovic. Davor spielt Bargfrede aks Sechser, Delaney und Eggestein hängen leicht davor, während Junuzovic links und Bartels rechts von außen die einzige Spitze Kruse bedienen sollen. Das hat eben schon mal sehr gut geklappt.

Das ist die erste Mega-Chance! Junuzovic flankt flach von links und Kruse prüft Hradecky aus kürzester Distanz! Der Finne wehrt per Fuß ab.

David Abraham gewinnt ie Platzwahl gegen Zlatko Junuzovic und bleibt stehen. Damit spielt Frankfurt im ersten Durchgang von rechts nach links, Bremen stößt an.

Benjamin Brand hat schon 26 Bundesliga-Spiele geleitet. Auch am Freitag wird ihm an der Linie assistiert von Robert Schröder und Frederik Assmuth. Vierter Offizieller ist Marco Fritz. Als Video-Assistent kommt Patrick Ittrich zum Einsatz. Zum zweiten Mal in dieser Spielzeit leitet der erst 28-jährige Benjamin Brand eine Bundesliga-Partie mit Werder-Beteiligung. Am 4. Spieltag war der Betriebswirts bereits Referee bei der knappen und unglücklichen 1:2-Niederlage im Weser-Stadion gegen Schalke 04.

„Ich habe eine sehr konzentrierte, aufmerksame und fokussierte Mannschaft vorgefunden. Das ist sicherlich auch Ergebnis dessen, dass alle die Lage und ihre Rolle reflektiert haben. Jeder weiß, in welcher Situation wir stecken. Ich bin mir sicher, dass die Jungs eine Reaktion zeigen werden", erklärte Werders Interimstrainer auf seiner ersten Abschluss-PK.

"Es ist immer schwer, gegen solche Mannschaften wie Werder zu spielen. Zumal der Trainer gewechselt wurde. Es ist immer schwer, gegen solche Mannschaften wie Werder zu spielen. Zumal der Trainer gewechselt wurde. Ich erwarte Werder mit einer kompakten Defensive. Wir müssen also geduldig agieren.“

Eintracht-Trainer Niko Kovac freute sich bei der Abschluss-Pressekonferenz über die tolle Trainingsbeteiligung: „Personell sieht es gut aus. Wir hatten reichlich Spieler auf dem Platz und können aus dem Vollen schöpfen.“

Bei den Bremern bringt Intermistrainer Florian Kohfeldt in seinem ersten Spiel drei neue Namen auf den Aufstellungsbogen: Für Robert Bauer und Lamine Sané beginnen zentral in der defensiven Dreierkette Philipp Bargfrede und rechts Milos Veljkovic; im Angriff kehrt Fin Bartels in die Startelf zurück, Ishak Belfodil sitzt für ihn auf der Bank.

Einen personellen Wechsel nimmt Niko Kovac im Vergleich zum 1:1 in Mainz vor: Im zentralen Mittelfeld spielt Makoto Hasebe anstelle von Mijat Gacinovic.

Pavlenka - Moisander, Bargfrede, Veljkovic - Augustinsson, M. Eggestein, Junuzovic, Delaney, Gebre Selassie - Kruse, Bartels

Eintracht Frankfurt kann im Spiel am Freitag gegen den Tabellenvorletzten Werder Bremen wieder auf Makoto Hasebe setzen. Der japanische Nationalspieler hat seine Knieprobleme auskuriert und soll wieder die zentrale Position in der Dreier-Abwehrkette übernehmen. "Er ist voll belastbar und konnte in den vergangenen drei Trainingstagen alles mitmachen", sagte Eintracht-Coach Niko Kovac am Donnerstag.

Schiedsrichter Benjamin Brand führt die Teams auf den Rasen. Die Eintracht wird wie gewohnt in Schwarz und Weiß auflaufen, Werder ganz in Grün dagegenhalten.

Hradecky - Falette, Abraham, Salcedo - Willems, Stendera, Boateng, Hasebe, Wolf - Rebic, Haller

Frankfurt ist gegen Werder seit sieben Heimspielen ungeschlagen (vier Siege, drei Remis), so lange wie aktuell gegen keinen anderen Bundesligisten. Hinzu kommt: Die Eintracht feierte in ihrer Bundesliga-Geschichte gegen keinen anderen Verein so viele Siege wie gegen Werder (34) – nichtsdestotrotz ist die Bilanz gegen Bremen negativ (40 Niederlagen).

Für Werder war das 0:3 gegen Augsburg am 10. Spieltag die höchste Niederlage unter Trainer Alexander Nouri. Folgt jetzt unter Kohfeldt die Wende?

Niko Kovac ist mit 1,30 Punkten pro Bundesliga-Spiel der erfolgreichste Frankfurter Chef-Trainer seit Felix Magath (Dezember 1999 bis Januar 2001).

Frankfurt ist seit vier Bundesliga-Spielen ungeschlagen (zwei Siege, zwei Remis). Das ist die beste Serie der Hessen im Kalenderjahr 2017.

Werder ist mit drei Toren nach 10. Spieltagen das historisch harmloseste Bundesliga-Team zu diesem Saisonzeitpunkt. Frankfurts Top-Torschütze Sebastian Haller traf alleine viermal.

Für die Bremer ist es das erste Spiel nach der Trennung von Trainer Alex Nouri. Florian Kohfeldt rückt in die erste Reihe vor und wird in Frankfurt zusammen mit Ex-Nationalspieler Tim Borowski als Assistent auf der Bank sitzen.

Der 35-jährige Kohfeldt war schon Co-Trainer unter Nouris Vorgänger Viktor Skripnik und betreute seit einem Jahr Werders U23 in der 3. Liga.

Eintracht Frankfurt und der SV Werder Bremen eröffnen am Freitagabend den 11. Spieltag. Alle Infos zu #SGESVW bekommt ihr in unserem offiziellen Liveticker. Viel Spaß!