Auch Hannover pfeift aus dem letzten Loch, gibt aber nicht auf. Jetzt marschiert Klaus mit dem Ball um den Strafraum, will von der rechten Seite flanken, aber der Ball rutscht ihm über den Schlappen und geht ins Toraus.

Der VfB bündelt in den letzten Minuten noch mal seine letzten Kräfte und zeigt sich in der gegnerischen Hälfte. Bislang aber ohne den richtig großen Erfolg.

Aogo legt raus auf Ailton, der mit Tempo Richtung Grundlinie. Aber seine Hereingabe bekommt er von der Grundlinie nicht mehr richtig nach hinten gezogen und die Chance ist vorbei.

Korb grätscht Insua um, direkt einen Meter vor dem trafraumeck. Özcan bringt den Ball rein, Hannover kärt am langen Pfosten. Aus dem Rückraum schießt Beck, doch der Ball geht weit drüber.

Die letzten füf Minuten auf der Uhr laufen. Kommt da noch was? Oder sind beide Teams mit einem Punkt zufrieden?

Hannover erzielte jetzt 13 der 16 Saisontore nach der Pause. Stuttgart kassierte 11 von 16 in Spielhälfte zwei.

Hannover nun mit fünf Jokertoren - das ist Ligaspitze. Füllkrug erzielte drei davon, das ist Bestwert unter den Spielern (zuvor Doppelpack beim 2:1 in Augsburg).

Auch wenn es 1:1 steht, es geht jetzt wieder von vorne los. Wer hat den längeren Atem? Im Moment sieht es nach Hannover aus.

Der Stuttgarter taucht am langen Pfosten auf, haut den Ball aber aus vier Metern drüber. Die Vorlage kam übrigens von Anton, der den Ball klären will, aber genau dem Gegner vor die Füße köpft.

Füllkrug verwandelte seinen ersten Strafstoß in der Bundesliga, in der 2. Bundesliga hat er mal zwei für Nürnberg verwandelt.

Der Hannoveraner kommt über die rechte Seite, hat Platz, marschiert mit dem Ball. Doch als er dann den Ball vors Tor geben will, fehlt ihm die Präzision und das Durchsetzungsvermögen und sein Vesuch wird geblockt, weil er genau in den Gegner geht.

Der Hannoveraner nimmt sich ein Herz und hält mal aus der zweiten Reihe drauf. Da fehlt aber etwas Mumm und etwas Präzision und der Ball trudelt am Tor vorbei.

Hannover druckvoller: 4:1 Torschüsse und 63 Prozent der Spielanteile nach der Pause, die Umstellungen fruchten. Stuttgart wirkt platt, ist womöglich ein zu hohes Tempo gegangen in der sten Halbzeit.

Das kann der Stuttgarter auch besser. Der Abwehrversuch geht hoch in die Luft, aber nicht weg vom Tor. Zieler geht nicht mehr dran und es gibt Ecke Hannover. Die klärt der VfB aber.

Gefährlich wird es da vor dem Stuttgarter Tor. Babou kommt im Sechzehner zum Schuss, trifft aber nur den Pfosten. Da haben Zieler und der VfB Glück, der Hannoveraner rutscht beim Schuss weg.

Bakalorz und Gentner behaken sich im Strafraum, das reicht Dingert aber nicht für einen Strafstoß, schließlich gehen beide intensiv zu Werke.

Nach Foul von Gentner an Klaus gibt es Freistoß für den Gastgeber, 25 Meter mittig vor dem Stuttgart-Tor. Klaus versucht es, aber Zieler ist in der rechten Ecke und hat den Ball.

Die Partie ist etwas ruhiger geworden als in der ersten Hälfte. Stuttgart macht jetzt nicht mehr ganz so viel Dampf, lässt dem Gegner etwas mehr Raum, der dadurch natürlich auch mehr vom Spiel hat und sich zeigen kann. Die richtig großen Chancen fehlen aber bisweilen.

Özcan von der rechten Seite, aber Badstuber kommt nicht ran mit dem Kopf. Das ist die Chance für Hannover auf einen Konter, aber Stuttgart hat hinten aufgepasst und fängt den Ball ab.

Angriff Hannover, mit Tempo kommt H96 über Klaus über die rechte Seite. Der verlagert das Spiel nach links, doch dann haut der mitgelaufene Ostrzolek de Ball deutlich drüber aus vollem Lauf.

Hannover war überhaupt nicht richtig im Spiel in den ersten 45 Minuten, auch weil der Gast aus Stuttgart dem Gegner keine Chance ließ, überhaupt auch nur im Ansatz gefährlich in die gegnerische Hälfte zu kommen. Bei Ballbesitz H96 wurden die Roten direkt attackiert. Dabei hatten die Gastgeber durch Harnik die erste große Chance des Spiels, um in Führung zu gehen. Ein intensives, schnelles Spiel, mit Vorteil VfB Stuttgart, allerdings steht auch Hannover hinten über weite Strecken sehr sicher, viele Großchancen gab es auch für die Schwaben nicht.

Pavard muss aufpassen, ist mit Gelb bereits vorbelastet. Doch in dieser Szene erwicht er den richtigen Moment gegen Harnik und klärt fair im Mittelfeld, ee der Hannoveraner durch ist.

Vor allem über die linke Seite kommt der VfB Stuttgart immer wieder gefährlich durch. Korb, Schwegler und Sorg haben da große Probleme mit dem Gegner

Schwegler tritt den Freistoß, scheitert aber an der Vier-Mann-Mauer des VfB.

Nachdem die Stuttgarter die Ecke zunächst nicht richtig klären können, starten sie dann aber den Konter. Flanke von der linken Seite und dann ist Brekalo vor dem Tor frei, bekommt den Ball aber nicht unter kontrolle.

Freistoß Hannover aus guter Position, gut 22 Meter mittig vor dem gegnerischen Tor. Klaus zieht den Ball direkt aufs Tor, aber Zieler geht auf Nummer sicher und klärt zur Ecke.

Die Stuttgarter lassen dem Gegner kaum Raum, gehen sofort drauf, wenn der Ball verloren ist und erobern das Spielgerät dann auch meistens wieder zurück. Für die Hannoveraner gibt es kaum Luft zum durchatmen.

Der Stuttgarter kommt aus dem Rückraum, Doppelpass mit Asano, der im gegnerischen Strafraum mit der Hacke ablegen kann und dann hat Özcan freie Bahn, diesmal rettet Tschauner aber.

Der Hannoveraner hat sich auf die Zunge gebissen und muss außen behandelt werden. Geht aber wieder für ihn.

Kopfballmöglichkeit für den VfB durch BRkalo, nachdem Gentner den Ball in der Mitte noch mal nach außen auf die linke Seite gelegt hat und Insua den Ball hereinbringt. Doch der Ball geht dann doch einen guten Meter am langen Pfosten vorbei.

Kopfballduell zwischen dem Klaus und Baumgartl und dann verpasst der Hannoveraner seinem Gegenspieler einen leichten Kinnhaken. Geht aber weiter.

Stuttgart wieder über die linke Seite. Asano mit dem Abschluss, aber der landet genau in den Händen von Tschauner.

Stuttgart über links. Brekalo geht durch bis zur Torauslinie, legt dann flach rein, doch Sane ist dazwischen - und buchsiert den Ball beinahe über die eigene Linie. Es gibt Ecke, die klärt Hannover aber direkt.

Insua nimmt das Dribbling gegen zwei auf und macht beide Gegenspieler mit einem Trick nass. Das kann sich sehen lassen.

Die Gäste in den ersten 15 Minuten mit letwas mehr Spielanteilen, aber noch nicht signifikant.

Nach der Großchance de rHannoveraner ist es wieder ruhig geworden auf dem Platz. Beide stehen defensiv zunächst sicher, machen die Räume eng und gehen kein zu großes Risiko ein.

Hannover kommt über die linke Seite, Klaus mit der Hereingabe und dann ist Harnik vor dem Tor ganz frei. Doch statt einfach nur den rechten Fuß hinzuhalten, versucht es der 96-Angreifer mit der Hacke - und der Ball geht ihm durch die Beine. Im Nachsetzen kommt er noch einmal zum Abschluss, aber den hat Zieler sicher.

Hannover versucht es durch die Mitte, aber da stehen die Stuttgarter in den ersten Minuten dicht und geben dem Gegner keinen Raum.

Bebou eldet die Hannoveraner mit dem ersten Torschuss an. Allerdings ist der aus 22 Metern noch ungefährlich, geht einen guten Meter neben das Tor und war auch mit viel zu wenig Druck geschossen.

Einwurf für Hannover, nachdem Harnik der Ball ein wenig verspringt und ins Aus geht.

Zieler - Pavard, Badstuber, Baumgartl - Beck, Ascacibar, Gentner, Insua - Brekalo, Asano, Özcan

Nachdem die Niedersachsen an den ersten sechs Spieltagen dieser Saison ungeschlagen blieben, gingen vier der letzten sechs Bundesliga-Spiele verloren.

„Wir wissen, dass wir auswärts punkten können, am Freitag wollen wir das auch beweisen“, erklärte VfB-Coach Hannes Wolf. „Die Mannschaft hat auch in dieser Woche bisher sehr gut trainiert. In Hannover müssen wir genauso in jeder Aktion ans Limit gehen, wie wir dies zuletzt getan haben. Wir müssen mutig sein und mit Herz spielen."

Hannover 96 empfängt zum Auftakt des 13. Spieltags am Freitagabend den VfB Stuttgart. Beide Teams stehen im Mittelfeld der Tabelle und sind nur zwei Punkte voneinander entfernt. Der VfB steht auf Platz elf und könnte mit einem Sieg sogar an dern Niedersachsen auf Platz acht vorbeiziehen.

Stuttgart ist in der Heimtabelle zwar Zweiter, hat saisonübergreifend aber die letzten neun Bundesliga-Auswärtsspiele verloren und ist in dieser Saison als einziges Team noch ohne Auswärtspunkt.

"Die Stuttgarter werden nach dem Sieg gegen den BVB mit sehr viel Selbstvertrauen kommen. Es wird ein spannendes und interessantes Spiel. Meine Jungs spielen eine klasse Saison. Morgen nehmen wir mit den Zuschauern im Rücken den nächsten Anlauf auf drei Punkte"

Fünf Änderungen gibt es bei den Hannoveranern nach dem 0:4 in Bremen am letzten Spieltag. Doch das ist für den Trainer gar nicht ungewöhnlich: In drei der letzten vier Partien hat er so häufig die Startelf umgestellt. Das hatte zuletzt beim 4:2 gegen den BVB geklappt. Und das Personal ist jetzt fast gleich wie gegen Dortmund - nur Harnik steht für den verletzten Jonathas im Aufgebot.

Waldemar Anton, Julian Korb und Torwart Philipp Tschauner sind am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, ob sie es in den Kader schaffen, ist aber noch nicht sicher. 

Hannes Wolf muss neben Chadrac Akolo (Faszienriss im Oberschenkel) und Daniel Ginczek (Faserriss im Adduktorenbereich) auch auf Marcin Kaminski und Anastasios Donis (individuelles Aufbautraining) und Dzenis Burnic (Reizung des Außenbandes im Knie) verzichten.

„Für mich ist es ein besonderes Spiel. In Hannover hatte ich die Möglichkeit, Bundesliga-Torhüter zu werden. Dort bin ich auch zum Nationalspieler geworden. Unvergessen sind die Abende in der Europa League. Umso bitterer war es natürlich, dass meine Zeit dort mit dem Abstieg endete,“ erklärte VfB-Keeper Ron-Robert Zieler, der zum ersten Mal nach seinem Abschied bei 96 wieder nach Hannover zurückkehren wird.

Tschauner - Sorg, Sane, Anton - Korb, Schwegler, Bakalorz, Ostrzolek - Klaus, Harnik, Bebou

Martin Harnik spielte sechs Jahre beim VfB Stuttgart (173 Bundesliga-Spiele, 52 Tore), Ron-Robert Zieler hingegen sechs Jahre für Hannover 96 (185 Bundesliga-Spiele, die letzten 176 davon in Serie).

Simon Terodde und Martin Harnik waren letzte Saison in der 2. Bundesliga die Top-Torschützen mit 25 bzw. 17 Toren.

Hannovers etatmäßige Nummer eins, Philipp Tschauner, wird nach seiner Erkrankung ins Tor zurückkehren, verriet Breitenreiter.

Zwei seiner drei Offensivspieler gegenüber dem Sieg gegen Dortmund muss Wolf austauschen, Ginczek und Akolo stehen verletzungsbedingt nicht im Kader, für sie greifen Asano und Brekalo an. Asano läuft erstmals als Stürmer auf, Brekalo erhält erstmals seit Mitte Oktober wieder eine Startelfchance (damals beim 2:1 gegen Köln am 8. Spieltag spielte er gut eine Stunde).

Die Partie in Hannover wird geleitet von Schiedsrichter Christian Dingert. Dem 37-Jährigen aus Lebecksmühle assistieren an der Linie Tobias Christ und Jan Neitzel-Petersen. Vierter Offizieller ist Robert Kempter. Videoassistent ist für diese Partie Robert Hartmann.

Der VfB muss auf die verletzten Chadrac Akolo und Daniel Ginczek verzichten. Sie erzielten zusammen sechs der zwölf VfB-Tore in dieser Bundesliga-Saison.

Stuttgarts Holger Badstuber ist ligaweit einer der zweikampfstärksten Spieler dieser Bundesliga-Saison (76 Prozent gewonnene Duelle).

Bei gerade einmal vier Grad geht das Spiel heute Abend über die Bühne. Da heißt es sich warm laufen auf dem Platz. Immerhin bleibt es trocken.

Der brasilianische Stürmer Jonathas wird Hannover 96 bis auf Weiteres wegen eines Sehnenteilrisses im Oberschenkel fehlen. "Er ist bei einer Ausholbewegung auf dem Trainingsplatz ausgerutscht. Jonathas wird bis zum Ende des Jahres nicht zur Verfügung stehen", erklärte Trainer Breitenreiter.