S04 spielt die Zeit herunter, Stuttgart scheint die Niederlage akzeptiert zu haben. Die Partie plätschert dem Abpfiff entgegen.

Schafft der VfB doch noch die Wende? Oder bringt Schalke das Spiel über die Runden? Die letzten 180 Sekunden werden es zeigen.

Die Fans feiern bereits den Auswärtssieg, während die Mannschaft auf dem Rasen die Partie unter Kontrolle hat. Es sieht nicht danach aus, als ließe sich Königsblau die 2:0-Führung noch nehmen.

Der VfB lässt den Ball zirkulieren, kommt aber nicht in die gefährlicheren Zonen. Die Schalker verteidigen geschickt und haben aktuell alles im Griff.

Dass die Schlussphase läuft, merkt man an der höheren Intensität der Zweikämpfe. Die Stuttgarter wollen aber immer noch zurück ins Spiel, probieren es häufig über außen. Einzig die Präzision der Flanken lässt zu wünschen übrig.

Die folgende Ecke wird auch brandgefährlich: Abermals ist es Naldo, der hochsteigt. Den Kopfball des Brasilianers kratzt Zieler mit einer Wahnsinnstat aus dem Winkel. Im Nachschuss kann Burgstaller abgeblockt werden.

Nun fast das 3:0 für die Gäste: Konoplyanka bringt den Ball von links auf den einlaufenden Burgstaller, der die Kugel nicht ganz erwischt. Zieler lenkt den Abschluss des Österreichers über die Latte.

Kaminski hat auf der linken Seite viel Platz und bringt den Ball in den Strafraum. Dort verlängert Ginczek auf Sturmpartner Gomez, der sich dreht und sofort abzieht. Fährmann kann den Schuss aus zehn Metern entschärfen.

Der Druck des VfB wird etwas größer: Wieder geht es über die Außen, der Ball kommt im Rückraum zu Dzenis Burnic. Der Stuttgarter nimmt den Ball direkt, der Schuss aus 25 Metern zischt über das Schalker Gehäuse.

Gegen Baumgartl setzt sich der Schalker Joker im gegnerischen Strafraum robust durch und kommt zum Abschluss. Zieler taucht ab und pariert den Schuss aus 12 Metern sicher.

Der Grieche ist auf der rechten offensiven Seite eine echte Belebung im Stuttgarter Spiel. Mit seiner Schnelligkeit und seinem Mut zum Dribbling stellt er die Schalker Defensive häufiger vor Probleme. Allerdings: Zählbares sprang dabei noch nicht heraus.

Der VfB findet keinen Weg durch die massive Schalker Deckung, die Königsblauen machen dagegen den Deckel nicht drauf. Es geht quasi hin und her – intensiv für die Spieler, interessant für die Zuschauer.

Auch den nächsten Konter kann Schalke nicht erfolgreich abschließen: Über links geht es wieder über Konoplyanka nach vorne, doch der Ukrainer sucht den Abschluss statt des Querpasses. Die nächste vertane Großchance!

Was war denn das? Schalke hat die Entscheidung auf dem Fuß, lässt den Matchball aber liegen. Harit legt vor Zieler quer auf Konoplyanka, der nur noch einschieben muss. Der Ukrainer setzt den Ball aber links neben den Pfosten.

Seit der Halbzeit ziehen sich die Königsblauen weit zurück und lauern auf den entscheidenden Konter. Doch noch fehlt S04 der entscheidende Punch, um hier den Deckel drauf zu machen. In der Defensive hat Schalke derweil so weit alles im Griff, wenngleich der VfB immer wieder anrennt.

Eine Ecke von rechts verlängert der VfB auf den langen Pfosten, wo sich Ginczek hochschraubt. Den Kopfball des Jokers lenkt Caligiuri über das Schalker Tor.

Von rechts zieht Donis ins Zentrum und sucht aus knapp 25 Metern den Torabschluss. Der Ball geht weit über den Schalker Kasten.

Die Gäste kombinieren sich stark nach vorne, von rechts bringt Harit den Ball flach ins Zentrum. Dort versucht sich Goretzka an einem Kabinettstückchen: Mit der Hacke will er das Ding von der Kante des Fünfmeterraums ins Tor bringen. Zieler ist zur Stelle.

Die Stuttgarter drängen auf den Anschlusstreffer und probieren es immer wieder über außen. Dabei entblößen die Schwaben natürlich ein Stück weit die eigene Abwehr. Aber was bleibt dem VfB bei einem 0:2-Rückstand anderes übrig?

Auch wenn die Gäste das Spiel nicht nur vom Ergebnis her im Griff haben: Ihre Konter spielen die Königsblauen noch nicht allzu gut aus. Diese mangelnde Konsequenz könnte Folgen haben, denn der VfB ist immer noch in der Partie.

Die Gastgeber machen Druck - und belohnen sich fast dafür: Eine Balleroberung in der eigenen Hälfte lädt den VfB zu einem Schnellangriff ein, an dessen Ende Donis am rechten Strafraumeck das Duell mit Oczipka sucht. Nach zwei kurzen Schritten zieht der Grieche ab, der Ball zischt knapp über das Schalker Tor.

Akolo erkämpft auf links gegen Kehrer eine Ecke, die auch fast gefährlich wird. Gomez steigt hoch, kann den Kopfball aber nicht mehr druckvoll aufs Tor bringen.

Die Gastgeber haben sich nach der schwachen ersten Hälfte offensichtlich etwas vorgenommen. Direkt zu Beginn setzen die Stuttgarter S04 unter Druck und gehen deutlich mehr Risiko.

In der Nachspielzeit wird es erstmals gefährlich beim VfB: Erst bringt Burnic von links Gomez in Stellung, der den Ball weiterleitet. Die daraus entstehende Ecke findet wieder den Weg zum Nationalstürmer, der mit einem wuchtigen Kopfball für Gefahr sorgt. Max Meyer steht auf der Linie goldrichtig und kann klären.

Total verunsicherte Stuttgarter stehen nach 45 Minuten im Heimspiel gegen Schalke schon mit dem Rücken zur Wand: Die Gäste führen nach starker Leistung zur Pause mit 2:0. Erst bringt Naldo S04 per Kopf in Führung, dann erhöht Harit per Elfmeter. Viel braucht es bei Königsblau nicht, um Stuttgart in Schach zu halten. Erst in der Nachspielzeit wird der VfB gefährlich, doch Gomez' Kopfball kratzt Meyer von der Linie.

Die Geduld des Stuttgarter Anhangs scheint heute endlich zu sein: Immer wieder ertönen Pfiffe, wenn der Mannschaft etwas misslingt. Nicht gerade förderlich für die Leistung auf dem Rasen!

Schiedsrichter Felix Zwayer gibt 60 Sekunden extra.

Während sich der VfB müht, überhaupt in Tornähe zu kommen, vergibt Schalke die nächste Großchance: Ein langer Ball reicht, um die Abwehr der Gastgeber auszuhebeln und Konoplyanka auf der linken Seite auf die Reise zu schicken. Der Ukrainer versucht es vor Zieler allerdings zu lässig, sein Lupfer geht am Tor vorbei.

Der Wille ist dem jungen Stuttgarter Team nicht abzusprechen, doch der Auftritt ist fußballerisch keine Offenbarung. Fehlpässe machen den Gastgebern das Leben immer wieder schwer.

Den fälligen Freistoß bringt der VfB vor das Schalker Tor: Gästekeeper Fährmann, bisher beschäftigungslos, packt souverän zu und sichert sich die Kugel.

65 Prozent der Zweikämpfe gehen an die Schalker, die sich darüber hinaus mit 48 Prozent Ballbesitz begnügen. Mehr muss Königsblau aktuell auch nicht tun, um sich den VfB vom Leib zu halten.

Immer wieder laden die Schwaben die Schalker durch eigene Fehler ein - noch nutzt S04 das nicht weiter aus. Die 2:0-Führung lässt Königsblau hier mit breiter Brust auftreten, während der VfB wirklich ins Nachdenken gekommen sein scheint.

Starke Eckballvariante der Schalker: Von rechts geht der Ball in den Rückraum zum völlig freistehenden Konoplyanka, der das Ding mit viel Risiko direkt nimmt. Der Gewaltschuss des Ukrainers wird von einem VfB-Abwehrspieler unter vollem Einsatz abgeblockt.

Vom VfB kommt derzeit herzlich wenig, die Gastgeber verheddern sich aufgrund einer Fehler immer wieder in der Schalker Defensive. Die Königsblauen beherrschen derweil das Geschehen und warten geduldig auf ihre Chancen.

Mental ist der Zwei-Tore-Rückstand natürlich ein absoluter Nackenschlag für den VfB. Die Gastgeber wissen derzeit nicht so recht, was sie mit dieser Partie anfangen soll. Einen Weg nach vorne haben die Stuttgarter bisher nicht gefunden.

Die beiden Treffer heute waren die Saisontore 15 und 16 für S04 nach einem ruhenden Ball, das ist Bundesliga-Spitze.

Trotz des Rückstands geben die Anhänger der Stuttgarter auf der Tribüne weiter Vollgas. "Forza VfB" schallt es durch die Mercedes Benz Arena.

S04 bekommt direkt die Chance zu erhöhen: Bruun Larsen geht an der Strafraumgrenze gegen Goretzka zu ungestüm zu Werke und trifft den Nationalspieler am Bauch. Klare Sache: Elfmeter!

Auch wenn sich das Tor nicht gerade angedeutet hatte, geht das 1:0 für Schalke in Ordnung. Die Gäste sind das bessere Team, während der VfB in allen Belangen noch ziemlich wacklig auf den Beinen wirkt.

Beide Teams gehen in der Anfangsphase noch kein hohes Risiko. Stuttgart versucht sich in der Defensive zu finden und dann überfallartige Konter zu setzen, Schalke dagegen strebt nach der Spielkontrolle und dominiert die ersten Minuten fußballerisch.

Mit der Defensivformation spiegelt der VfB sehr gut die Offensivbemühungen der Gäste: Schalke agiert immer mal wieder mit drei Spitzen und versucht die Abwehr der Stuttgarter sehr variabel zu bespielen. Das gelingt S04 bis jetzt allerdings noch nicht wirklich druckvoll.

Wie schon in der zweiten Halbzeit in Mainz agiert Stuttgart mit einer Dreierkette in der Defensive: Pavard als Mittelmann organisiert das Geschehen, Insua steht statt als Linksverteidiger deutlich höher im Mittelfeld.

Erstmals nähern sich die Stuttgart dem gegnerischen Strafraum: Erst flankt Insua ins Leere, dann probiert es wenige Augenblicke später probiert es Akolo. Am langen Pfosten steht außer Caligiuri niemand, der Schalker kann problemlos zu Torwart Fährmann zurückköpfen.

Nicht nur Zieler, auch Baumgartl und Debütant Bruun Larsen sind noch nicht richtig in der Partie. Viele leichte Fehler unterlaufen den Gastgebern in der Anfangsphase.

Von links bringt Oczipka eine Ecke vor das Stuttgarter Tor, Naldo steigt hoch und kommt völlig frei zum Kopfball. Der Rekord-Brasilianer setzt die Kugel jedoch deutlich über die Latte.

Ein Raunen geht durchs Stadion: Bei einem Rückpass lässt sich VfB-Keeper Ron-Robert Zieler viel Zeit, Schalkes di Santo stürmt herbei - kann die Kugel aber nicht erreichen. Nichts passiert!

Schalke schoss in der Hinrunde beim 3:1 gegen den VfB alle drei Tore zu Beginn der beiden Hälften (vierte, 47. und 48. Minute) und feierte dabei seinen bis heute höchsten Saisonsieg.

Die Aufstellung der Gäste: Fährmann - Nastasic, Naldo, Kehrer - D. Caligiuri, Meyer, Goretzka, Oczipka, Konoplyanka - Harit - Di Santo 

Die Schalker haben die letzten vier Auswärtsspiele bei Aufsteigern alle verloren.

Domenico Tedesco arbeitete sieben Jahre im Jugendbereich des VfB Stuttgart (von 2008 bis 2015).

Der chronisch auswärtsschwache VfB belegt in der Heimtabelle den fünften Platz, die Schwaben holten zu Hause 19 der 27 möglichen Punkte.

VfB-Neuzugang Jacob Bruun Larsen steht erstmals in der Bundesliga in der Anfangself. Bislang bestritt er nur sechs Minuten für den BVB (im September beim 3:0 in Hamburg). Auch sein ehemaliger Dortmunder Weggefährte Dzenis Burnic darf beginnen: Der Mittelfeldspieler startet erstmals seit knapp drei Monaten, spielte zuletzt am 4. November beim 1:3 in Hamburg.

Schalke holte in der Rückrunde in zwei Partien nur einen Punkt, blieb erstmals seit 19 Jahren in den ersten beiden Spielen eines neuen Kalenderjahres ohne Sieg.

Der FC Schalke 04 gewann nur eines der letzten sieben Bundesliga-Spiele, teilte in fünf dieser Partien die Punkte (bei einer Niederlage).

Die Aufstellung der Gastgeber: Zieler - Pavard, Kaminski, Baumgartl, Insua - Gentner, Burnic - Akolo, Özcan, Bruun Larsen - Gomez.

Felix Zwayer leitet die Partie. Ihm zur Seite stehen die beiden Assistenten Thorsten Schiffner und Marco Achmüller. 4. Offizieller ist Benjamin Brand. Als Videoassistenten begleiten Tobias Welz und Sven Jablonski das Spiel.

Hannes Wolf über Mario Gomez: "Er hat am Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainiert. Sein Einsatz ist nicht gefährdet."

"Schalke ist eine richtig gute Mannschaft, die sehr stabil ist, eine gute Struktur hat und in den Zweikämpfen konsequent agiert. Die Spiele in der Bundesliga sind sehr eng. Wir wollen am Samstag das Quäntchen auf unsere Seite ziehen."

"Der VfB Stuttgart wird uns alles abverlangen. Gegen den Bayern und gegen Leverkusen haben sie die Partien zu Hause lange offen gestaltet und nur knapp verloren."

Der VfB Stuttgart muss am Samstag im Heimspiel gegen Schalke auf Abwehrchef Holger Badstuber verzichten. Der Verteidiger laboriert an einer Verletzung im Adduktorenbereich und fällt vorerst aus.

Schalke feierte in der Hinrunde einen 3:1 gegen den VfB

Die Schwaben haben nur 20 Punkte auf dem Konto – in der letzten Abstiegssaison 2015/16 waren es zu diesem Zeitpunkt immerhin 21 Zähler.

Der VfB Stuttgart verlor fünf der letzten sechs Bundesliga-Spiele und muss um den Klassenerhalt zittern.

Der VfB Stuttgart empfängt am Samstag, 15.40 Uhr, den FC Schalke 04 in der Mercedes-Benz-Arena. Alle Infos zu diesem Duell findet Ihr hier.

Stuttgart gewann gegen kein anderes Team in der Bundesliga so oft wie gegen Schalke (42-mal). Auch 30 Heimsiege gegen S04 sind Höchstwert für den VfB.

Nach der 2:3-Niederlage in Mainz wechselt Hannes Wolf auf gleich vier Positionen: Kaminski, Akolo, Burnic und Bruun Larsen rutschen in die Startelf, Badstuber (verletzt), Aogo, Ascacibar und Donis rotieren heraus.

Das etwas enttäuschende 1:1 gegen Hannover hat bei den Königsblauen personelle Konsequenzen: Trainer Domenico Tedesco setzt von Beginn an auf Franco Di Santo, Daniel Caligiuri und Yevhen Konoplyanka, dafür bleibt Marko Pjaca, Guido Burgstaller und Alessandro Schöpf nur ein Platz auf der Bank.

Schalke ist seit fünf Bundesliga-Spielen gegen Stuttgart unbesiegt, nur von 2002 bis 2004 hatten die Königsblauen eine längere Serie gegen die Schwaben (sechs Spiele). S04 gewann die letzten beiden Partien beim VfB und blieben ohne Gegentor.

Zu rockigen Klängen kommen die Teams in die Mercedes Benz-Arena. Gleich gehts los!

Yevhen Konoplyanka steht erstmals 2018 in der Startelf, der Ukrainer soll die zuletzt etwas schwächelnde Schalker Offensive beleben.

Neuer Brasilien-Rekord für Naldo Naldo bestreitet sein 337. Bundesliga-Spiel, zieht damit an Ze Roberto vorbei. In der Historie absolvierte nun kein anderer Brasilianer so viele Bundesliga-Partien wie der Schalke-Routinier (Naldo hat schon länger auch einen deutschen Pass).