... für den HSV. Nach dem 0:2 in Hoffenheim bleiben dem "Dino" noch vier Spiele, um die Lücke zu Relegationsplatz 16 zu schließen. Hier geht's zum Spielbericht

Beide Mannschaften sind personell unverändert aus der Kabine gekommen.

Hamburg fällt nichts mehr ein, alle warten auf den Schlusspfiff.

Harm Osmers möchte noch nicht Feierabend machen, lässt drei Minuten nachspielen.

Benjamin Hübner verlor immer noch keinen einzigen Zweikampf, gewann bisher alle zehn Duelle.

Dem HSV fehl die Phantasie, um Hoffenheim ernsthaft unter Druck zu setzen. Die langen Bälle auf Ito bringen die Gastgeber nicht in Verlegenheit.

Wieder trifft Hoffenheim und zum zweiten Mal zählt der Treffer nicht! Nach der Ecke und Ablage von Hübner stand Akpoguma im Abseits, bevor er zum vermeintlichen 3:0 abschloss. Schiesrichter Osmers hält Rücksprache mit dem Videoassistenten und verweigert dem Treffer die Anerkennung.

Seit längerer Zeit mal wieder eine Offensivbemühung der Hoffenheimer: Kramaric setzt sich rechts fein durch und legt von der Grundlinie zurück auf Amiri. Der zielt auf den rechten Torwinkel, Pollersbeck pariert aber zur Ecke.

Die Hamburger haben nach dem Seitenwechsel zwar fast 62 Prozent der Ballbesitzphasen, kamen aber erst zwei Mal zum Torschuss. Hoffenheim ist schnörkelloser und gab auch nach der Pause schon sechs Torschüsse ab

Ekdal schleicht sich in den Strafraum und wird von Holtby bedient. Der Pass kam aber zu spät, der Schwede steht deutlich im Abseits.

In den letzten Minuten haben die Gastgeber denn doch einen Gang zurückgeschaltet, lassen die Hamburger nun öfter gewähren. Die Hanseaten versuchen es vornehmlich über Ito, in letzter Linie steht die TSG aber sehr stabil.

Von der rechten Seite knallt Aaron Hunt einen Freistoß mit Schnitt vors Tor – es kommt aber kein Hamburger dran und der Ball fliegt links am Tor vorbei.

Sakai hat es auf der rechten HSV-Seite mal ins Angriffsdrittel geschafft, spielt rechts im Strafraum Jung an, der mit der Hacke ins Zentrum geben will. Der Versuch verunglückt.

Toller Steckpass von Grillitsch auf der rechten Seite für Gnabry, der von rechts aus spitzem Winkel ans Außennetz schießt. Dem Jung-Nationalspieler ist anzumerken, dass er noch auf den WM-Zug springen will. Unter den Zuschauern in der Arena ist heute auch Bundestrainer Joachim Löw.

Kaderabek taucht zum wiederholten Mal rechts im Strafraum auf, schüttelt Santos ab und knallt dann einen Rechtsschuss an den rechten Pfosten! Die Botschaft ist klar: Hoffenheim will kein bisschen vom Gas gehen.

Wie zuletzt beim 6:0 gegen 1. FC Köln zeigt sich Hoffenheim auch gegen den zweiten Fast-Absteiger gnadenlos, rennt konstant an, erspielt sich Chancen und nutzt sie mit bemerkenswerter Konsequenz. Das Nagelsmann-Team liegt klar auf Kurs Europa League, Hamburg könnte das erste kleine Wunder gebrauchen. Gleich geht’s weiter!

Eine Minute gibt es obendrauf.

Aufgegeben hat der HSV hier noch nicht: Ito legt sich den Ball links an Nordtveit vorbei, schaut, flankt, findet aber erneut keinen Abnehmer.

Auch mit zwei Toren Vorsprung denkt das Team von Julian Nagelsmann gar nicht daran, einen Gang rauszunehmen. Es geht konsequent in Richtung Julian Pollersbeck.

Nach einem Standard köpft Hübner den Ball aufs Tor, Pollersbeck reagiert glänzend und lenkt ihn an die Latte. Den Abpraller erwischt rechts auf der Grundlinie Szalai, der es nochmal versucht – und nochmal die Latte trifft! Glück jetzt für den HSV.

Gnabry zündet auf der rechten Seite den Turbo, lässt van Drongelen mit zwei Haken aussteigen. Amiri kommt dann aber nicht richtig an seine Hereingabe – Abstoß vom HSV-Tor.

Überragende Parade von Baumann, der einen Sakai-Schuss aus 20 Metern spektakulär an die Latte lenkt. Der hätte gepasst!

Vom Hamburger Optimismus ist nicht viel übrig geblieben. Stattdessen heißt es nun "Endlich zweite Liga" von den Hoffenheimer Fans.

Eine Kaderabek-Flanke landet auf der anderen Seite, links bei Nico Schulz. Der legt sich den Ball an Sakai vorbei, balanciert auf der Grundlinie bis in den Fünfmeterraum und legt zurück auf Szalai, der ihn reinstochert. 4. Saisontor für den Ungarn.

Auf Hamburger Seite verpasst Hunt eine Hereingabe von links, dann fährt Hoffenheim einen Lehrbuch-Konter: Grillitsch steckt aus dem Mittelfeld auf Amiri durch. Der umkurvt den Torwart, schießt – und wird in der allerletzten Sekunde von Santos abgegrätscht.

Nach tollem Pass aus dem Mittelfeld taucht Gnabry diesmal halblinks im Strafraum auf, zieht seinen Linksschuss aber flach rechts am Tor vorbei.

Gnabry trifft damit im dritten Bundesliga-Spiel in Folge. Das gelang ihm zuvor noch nie.

Das geht zu einfach! Kaderabek spielt von rechts einen eigentlich zu harten Ball an die Strafraumgrenze zu Gnabry, dem der Ball verspringt. Die Bayern-Leihgabe geht aber hinterher, wuselt sich an van Drongelen vorbei, der sich selbst auf den Hosenboden legt und spitzelt den Ball dann aus sechs Metern halbrechter Position durch die Beine von Julian Pollersbeck ins Tor. Hoffenheim führt!

Ito kommt mal über die rechte Seite, setzt sich dort durch und bringt eine flache Flanke ins Zentrum. Da steht allerdings weit und breit kein Mitspieler.

Auf den ersten Blick wird hier nicht deutlich, wer gegen Abstieg und wer um den Einzug in den Europapokal spielt. Hamburg zeigt sich unter Christian Titz in allen Belangen verbessert und erstligareif. Auch dem Hoffenheimer Pressing entgehen sie mit sicheren Ballstafetten.

Nach einem Ito-Vorstoß auf der linken Seite zieht Luca Waldschmidt von der linken Strafraumecke ab und zwingt Baumann zu einer ersten Parade. Der folgende Eckstoß bringt nichts ein.

Benjamin Hübner haut einen Abpraller von der Strafraumgrenze wunderschön mit links ins lange Eck! Weil Gnabry, der über den Ball springt aber im Abseits stand, gibt Harm Osmers den Treffer nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten nicht – richtite Entschedung, wenn auch schade um einen sehr schönen Treffer.

Hoffenheim verlagert das Spiel auf die linke Seite, wo Serge Gnabry erstmals zaghaft ins Dribbling geht. Seine Hereingabe können die Gäste aber klären.

Einen langen Hamburger Ball von der rechten Seite köpft Kaderabek im Strafraum kerzengerade nach oben – Baumann schnappt ihn sich, Gefahr gebannt.

Beide Mannschaften sortieren sich wie erwartet: Hoffenheim spielt das gewohnte 3-4-3 mit den Schienenspielern Schulz und Kaderabek, beim HSV ist es ein 4-3-3 mit Matti Steinmann als alleinigem Sechser und Aaron Hunt als Sturmspitze.

Aaron Hunt versucht es mit einer flachen Hereingabe von links, Hoffenheim kann ohne Probleme klären.

Der HSV-Anhang schickt seine Mannschaft mit Motivations-Beifall ins Spiel, mit Anpfiff setzen die Gesänge ein: "Immer erste Liga, HSV!" Keine Frage: Die Fans glauben an das "Wunder" vom nächsten Klassenerhalt. Lassen ihre Spieler sie heute weiter hoffen?

Die TSG 1899 Hoffenheim ist seit sechs Bundesliga-Spielen ungeschlagen (drei Siege, drei Remis) – kein anderes Team ist  aktuell so lange ohne Niederlage.

Aaron Hunt kommt zu seinem 300. Bundesliga-Spiel und dies gegen einen seiner Lieblingsgegner. Einzig gegen Mainz schoss der Linksfuß ein Tor mehr als gegen die Kraichgauer (sechs), darunter drei seiner insgesamt sieben Bundesliga-Treffer im HSV-Dress  

Angriff auf Europa oder nächster Sieg im Abstiegskampf? Alle Informationen zu #TSGHSV im Liveticker.

Zuletzt blieben die Hamburger zwei Mal hintereinander unbesiegt.

"Der HSV hat gegen Schalke ein sehr gutes Spiel gemacht und spielt in letzter Zeit sehr aggressiv nach eigenem Ballverlust, auch mit neuen Ansätzen. Sie müssen am Samstag mit offenem Visier spielen. Das werden wir auch machen. Es wird interessant."

Julian Nagelsmann nimmt nach dem Remis in Frankfurt drei Änderungen vor, dabei rückt Vogt nach überstandener Krankheit wieder in der Abwehr (für Akpoguma), im Mittelfeld darf Nadiem Amiri anstelle von Rupp ran und im Angriff spielt Adamz Szalai für Mark Uth.

Baumann - Hübner, Vogt, Nordtveit - Schulz, Amiri, Grillitsch, Kaderabek - Gnabry, Szalai, Kramaric

Kevin Vogt hat beim Münzwurf das bessere Ende für sich und entscheidet sich, mit seinem Team stehen zu bleiben. Damit spielt Hoffenheim in der ersten Hälfte ganz in blau von rechts nach links. Hamburg um Kapitän Gotoku Sakai hält klassisch in Weiß-Rot dagegen und wird anstoßen.

Adam Szalai profitiert von der Gelb-Sperre des besten TSG-Torschützen Mark Uth - für den Ungar ist es sein erster Startelfauftritt seit fast zwei Monaten (zuletzt am 24. Spieltag gegen Freiburg).

Letzte Saison holte der HSV gegen kein Team mehr Punkte als gegen 1899 (vier). Damals schossen die Hanseaten auch gegen keine andere Mannschaft so viele Tore wie gegen die TSG (vier; 2:2 und 2:1) – drei Spiele in Folge ungeschlagen ist der HSV sonst gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten.

Pollersbeck - Douglas Santos, van Drongelen, Jung, Sakai - Waldschmidt, Steinmann, Holtby - Ito, Hunt, Kostic

Die Hoffenheimer gewannen die letzten beiden Heimspiele gegen den VfL Wolfsburg (3:0) und den 1. FC Köln (6:0) – drei Zu-Null-Heimsiege in Serie wären ein neuer Vereinsrekord.

Das Motto „never change a winning team“ war für Christian Titz in Hoffenheim nicht möglich, da Kyriakos Papadopoulos eine Gelb-Sperre absitzen muss. Für den Griechen rückt der wieder entsperrte Gideon Jung in die Abwehrzentrale, der im Hinrunden-Duell gegen die Hoffenheimer sein einziges Bundesliga-Tor erzielte.

Harm Osmers ist der Unparteiische der Partie und führt die Mannschaften ins sonnige Innere der WIRSOL Rhein-Necar-Arena. 20 Grad in Sinsheim, bestes Fußballwetter!

Aaron Hunt, Hamburgs Siegtorschütze gegen Schalke, steht vor seinem 300. Bundesliga-Spiel.

Der HSV fuhr beim 3:0 gegen Hoffenheim im Hinspiel seinen höchsten Saisonsieg ein, für die TSG war das 0:3 dagegen die höchste Niederlage in dieser Spielzeit.

Folgendes Schiedsrichter-Team wird die Partie leiten: Harm Osmers (SR) / Tobias Reichel (SR-A 1) / Thomas Gorniak (SR-A 2) / Thomas Stein (4. Offizieller) / Tobias Welz (VA) / Lasse Koslowski (VA-A).

"Der Sieg gegen Schalke hat uns mehr Glauben und Selbstvertrauen gegeben. Das steigert die spielerische Qualität. Aber wir haben mit Hoffenheim eine schwere Aufgabe vor uns, die wir mit sehr viel Respekt angehen werden. Hoffenheim hat ein gutes Umschaltspiel, eine hohe Qualität nach vorne und arbeitet sehr gut mit dem Ball. Wir treffen auf eine der aktuell stärksten Mannschaften der Liga, die derzeit einen Lauf haben."