Union Berlin war lange das unterlegene Team, doch drehte das Topspiel durch einen tollen Volleyschuss von Janik Haberer und einen Handelfmeter. Damit schiebt sich Union Berlin wieder auf den zweiten Tabellenplatz und baut den Abstand zu Leipzig auf dem ersten Nicht-Champions-League-Platz auf sechs Punkte aus.

Es gibt sechs Minuten obendrauf.

Jordan holt eine Ecke für Berlin heraus. Die wird kurz ausgespielt. Am Ende folgt ein Einwurf für Leipzig an der eigenen Eckfahne.

Raum soll nochmal neue Offensivakzente bringen, Halstenberg geht runter.

Aissa Laidouni hat Probleme am Knöchel und muss runter. Morten Thorsby kommt dafür auf den Platz.

Torschütze Haberer geht vom Feld. Urs Fischer bringt dafür Paul Seguin aufs Feld. Außerdem ersetzt Linksverteidiger Jerome Roussillon Niko Gießelmann.

Marco Rose legt doppelt nach. Mit Forsberg und Poulsen kommen zwei Offensivspieler für einen Stürmer und einen Verteidiger - somit wird hier wohl auf eine Viererkette umgestellt.

Beide Teams tauschen nach diesem Treffer. Der angeschlagene Konrad Laimer wird von Amadou Haidara ersetzt. Bei Union kommt mit Michel und Jordan für Becker und Behrens neue Sturmpower aufs Feld.

So richtig zu Torchancen kommen hier beide Mannschaften nicht. In den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte gaben beide Teams jeweils einen Schuss ab. Beide waren eher ungefährlich.

RBL spielt zwar mit demselben Personal, aber mit der Rolle rückwärts bei den Flügelspielern. Henrichs spielt jetzt auf seiner angestammten rechten Seite, Halstenberg wie normalerweise links.

Die Teams sind auf dem Rasen. Los geht die zweite Hälfte.

In einem chancenarmen Spiel ging die dominantere Mannschaft per Fernschuss in Führung. Im Nachgang erarbeitete man sich noch zwei, drei Chancen und so ist die Führung nicht unverdient. Von Union kam bisher wenig.

Zwei Minuten werden im ersten Durchgang noch nachgespielt.

Die Gäste stehen mit ihrer letzten Kette jetzt etwas höher, pressen mehr. Dadurch ergeben sich für Leipzig zwar immer noch wenig Räume, doch immer wieder Möglichkeiten, um lange Bälle hinter die Kette zu schlagen. Bisher noch ohne Erfolg, doch bei jedem langen Ball wird es zumindest gefährlich.

Benjamin Henrichs schoss mit einer Torwahrscheinlichkeit von nur zwei Prozent. Doch ein starker Schuss machte das nahezu-Unmögliche möglich.

Die Gäste stehen im 5-3-2 sehr tief in der eigenen Hälfte. Leipzig läuft immer wieder an, findet aber noch keine Lücken. Ab und zu presst Union dann raus, doch meist muss Leipzig den langen Ball nehmen, sodass auch hier keine Angriffe entstehen.

Leipzig baut im Strafraum auf, Union presst sehr hoch. Zwei Mal legt sich Blaswich den Ball vorbei und entkommt nur knapp dem starken Pressing. Das hätte schiefgehen können, doch dann schlägt er selbst den Ball weg.

Leipzig spielt hier mit umgekehrten Flügelspielern. Benjamin Henrichs, eigentlich rechts hinten zuhause, bespielt den linken Flügel. Marcel Halstenberg, eigentlich Linksverteidiger, agiert als rechter Schienenspieler. Beide ziehen mit Ball in Richtung Zentrum.

Bisher spielt sich viel rund um die Mittellinie ab. Beide Teams stehen defensiv solide mit fünf Mann - kein Durchkommen bisher.

Die Gäste aus Berlin stoßen an. Sie spielen in schwarzen Trikots. Leipzig tritt in weißem Dress an.

Leipzig-Kapitän Willi Orban war unter der Woche als Lebensretter im Einsatz. Er wurde von der DKMS als möglicher Stammzellspender ausgemacht und zögerte nicht, den Einsatz gegen Union dafür hintenanzustellen. Er spendete Stammzellen und ist danach noch nicht wieder bei 100 Prozent.

Mohamed Simakan kommt in der Bundesliga erstmals seit dem 16. Spieltag wieder zum Einsatz (im DFB-Pokal hat er zwischenzeitlich schon gespielt); an den vergangenen 3 Spieltagen spielte der Franzose gar nicht.

Unions Winterneuzugang Aissa Laidouni durfte Ende Januar im Pokal gegen Wolfsburg und in der Vorwoche gegen Mainz schon als Joker ran, heute steht er erstmals in der Startelf der Köpenicker.

Union-Coach Urs Fischer nimmt in seiner Startelf drei Wechsel im Vergleich zum letzten Spiel (2:1-Heimsieg gegen Mainz) vor: Gießelmann, Juranovic und Laidouni spielen für Roussillon, Seguin und Trimmel (alle auf der Bank).

RB-Trainer Marco Rose verändert seine Anfangsformation im Vergleich zum letzten Spiel (0:0 in Köln) auf zwei Positionen: Halstenberg und Simakan spielen für Orban und Raum (beide auf der Bank).

Rönnow - Doekhi, Knoche, Leite - Juranovic, Laidouni, Khedira, Haberer, Gießelmann - Becker, Behrens

Blaswich - Klostermann, Simakan, Gvardiol - Henrichs, Laimer, Schlager, Halstenberg - Szoboszlai, Werner - Silva

Abdou Diallo (Knieschmerzen), Peter Gulacsi (Kreuzbandriss), Christopher Nkunku (Aufbautraining nach Außenbandriss im Knie), Dani Olmo (Muskelfaserriss), Timo Schlieck (Reha nach Meniskus-OP)

Andras Schäfer (Fußverletzung)

"Es ist ganz schwer gegen Union Berlin Torchancen zu bekommen. Nach vorne sind sie extrem gefährlich über Standards und Umschaltsituationen. Sie brauchen nicht viele Chancen, um Tore zu machen und sind dementsprechend sehr effektiv. Es war und ist immer schwer gegen Union und es wird auch am Samstag nicht einfach werden. Aber auch wir sind aktuell ganz gut drauf und sind gut ins neue Jahr gestartet. Jetzt steht ein Heimspiel an und wir haben ambitionierte Ziele."

Daniel Schlager (SR), Sven Waschitzki-Günther (SR-A. 1), Arno Blos (SR-A. 2), Frank Willenborg (4. Offizieller), Tobias Reichel (VA), Thorsten Schiffner (VA-A)

Blaswich - Henrichs, Simakan, Gvardiol, Raum - Schlager, Laimer - Szoboszlai, Forsberg - Werner, Silva

Rönnow - Doekhi, Knoche, Diogo Leite - Juranovic, Khedira, Roussillon - Laidouni, Haberer - Jordan, Becker

"Leipzig spielt sehr solidarisch gegen und mit dem Ball. Sie sind sehr flexibel, haben mehrere Unterschiedsspieler, eine gute Geschwindigkeit und ein gutes Gegenpressing. Wir brauchen einen außerordentlichen Tag und sie nicht ihren besten."

Union ist im Zeitraum seiner Bundesliga-Zugehörigkeit (seit 2019/20) auf Platz fünf zu finden (mit 187 Punkten in 121 Partien; hinter Bayern, Dortmund, Leipzig und Leverkusen).

Leipzig ist im Zeitraum seiner Bundesliga-Zugehörigkeit (seit 2016/17) nach dem FC Bayern und Dortmund die dritterfolgreichste Mannschaft (411 Punkte aus 223 Spielen).

56 Vereine haben seit 1963 in der Bundesliga gespielt – Union kam 2019 als 56. und bisher letzter echter Neuzugang dazu, der 55. Bundesligist und somit vorletzte Neuzugang war 2016 RB Leipzig.

Das 1:2 am 23. April 2022 gegen Union ist bis heute die letzte Bundesliga-Heimniederlage der Leipziger.

Für RB sind vier Niederlagen in Serie gegen ein Team bereits ein neuer Negativ-Rekord in der Bundesliga.

Union Berlin hat das Duell gegen RB zuletzt zu seinen Gunsten gedreht, die ersten drei Bundesliga-Duelle gegen die Sachsen gingen noch alle verloren, die letzten vier wurden dann alle gewonnen – fünf Siege in Folge schaffte Union in seiner Bundesliga-Historie noch nie gegen ein Team.

In der Bundesliga stellten die Köpenicker mit dem jüngsten 2:1 gegen Mainz einen Vereinsrekord ein – mehr als vier Siege in Folge gab es dort nie.

Der 1. FC Union Berlin eilt im Kalenderjahr 2023 von Erfolg von Erfolg, gewann dort alle fünf Pflichtspiele.

Marco Rose übernahm die Leipziger nach dem 5. Spieltag auf Platz 11 stehend – seitdem holten die Sachsen mit ihm in 14 Bundesliga-Partien 31 Zähler (neun Siege, vier Remis, eine Niederlage), in der Rose-Tabelle steht RB Leipzig damit auf Platz eins.

RB Leipzig ist seit 18 Pflichtspielen ungeschlagen (14 Siege, vier Remis), stellte damit einen Vereinsrekord ein – eine so lange Serie gab es seit dem Bundesliga-Aufstieg im Jahr 2016 zuvor nur einmal, von Januar bis Mai 2019 unter Trainer Ralf Rangnick.

Hier findest du die wichtigsten Informationen zur Partie RB Leipzig gegen 1. FC Union Berlin am 20. Spieltag der Saison 2022/23 in der Bundesliga.