Bayern München verkürzt den Rückstand auf Bayer Leverkusen auf vier Punkte. Das 1:0 spiegelt nicht den Spielverlauf wieder. Bayern war über 90 Minuten das klar dominierende Team, kam auf 24 Abschlüsse. Allerdings hat Berlin lange sehr gut verteidigt und das Zentrum dicht gehalten. Der Rekordmeister musste es so aus der Distanz versuchen und wurde nur selten gefährlich. Am Ende geht das 1:0 vollkommen in Ordnung.

Mehr als ein Gerangel zwischen Kane und Vogt gibt es momentan nicht mehr.

Die Führung ist vollkommen verdient. 19:3 Abschlüsse sprechen eine eindeutige Sprache. Gefährlich wurde es aber erst nach dem Wechsel.

Es geht weiter. Und das mit einem Debüt. Eric Dier kommt für den angeschlagenen Upamecano.

Union macht es sehr clever. Die Bayern geben den Ton an, kommen auf mehr als 70 Prozent Ballbesitz. Das bringt dem Gastgeber bislang nicht sonderlich viel gegen die kompakte Berliner Defensive. Denn wirklich gefährlich wurde der Rekordmeister trotz 15 Torschüssen eher selten. Allerdings sorgt Berlin für kaum Entlastung. Das können noch lange 45 Minuten für die Eisernen werden.

Union hat Anstoß. Die Eisernen spielen in Grün.

Christopher Trimmel steht erstmals seit Ende November wieder in der Startelf (damals gegen Augsburg), Lucas Tousart erstmals seit dem 21. Oktober (gegen den VfB).

Kevin Vogt ist der sechste Bundesliga-Spieler, der an einem Spieltag in einer Saison zum zweiten Mal zum Einsatz kommt (am 13. Spieltag hatte er mit Hoffenheim schon 1:2 in Mönchengladbach verloren); der zuvor letzte war Dieter Eckstein in der Saison 1990/91. Bisher hat Vogt 2023/24 kein Spiel verpasst; bleibt das so, wäre er der erste Bundesliga-Akteur, der am Ende auf mehr Saisoneinsätze als Spieltage kommt.

Bei Union gibt es vier Startelf-Änderungen gegenüber dem Gastspiel in Freiburg vor elf Tagen. Neben Benedict Hollerbach setzt Nenad Bjelica vor allem auf Routine: Trimmel, Tousart und Gosens rücken in die Anfangsformation.

Beim FC Bayern gibt es einen Wechsel in der Startelf gegenüber dem Bremen-Spiel: Leon Goretzka, der sein 200. Pflichtspiel für Bayern bestreitet, ersetzt Alphonso Davies. Raphael Guerreiro, zuletzt Sechser, könnte somit erstmals von Beginn als Linksverteidiger agieren.

Rönnow - Knoche, Vogt, Leite - Trimmel, Kral, Gosens - Tousart, Haberer – Volland, Hollerbach

Neuer - Laimer, Upamecano, de Ligt, Geurreiro - Kimmich, Goretzka - Coman, Musiala, Sané – Kane

"Der Schalter wird nicht einfach umgelegt, das ist nicht leicht. Wir sind uns der Ausgangslage sehr bewusst. Es ist unsere Aufgabe und meine Verantwortung, darauf einzuwirken. Wir sind eigentlich sehr positiv, bleiben aber in den Spielen deutlich unter unseren Erwartungen zurück. Wir werden es weiter einfordern, bis der Knoten platzt und wir bereit sind, die Gier zu zeigen, die auch den Funken zu den Fans überspringen lässt. Wir sind hinter unseren Ansprüchen."

"Wir wollten die Bayern aufwecken. Jetzt hat Werder die Bayern aufgeweckt. Sie werden sich sicherlich nicht erlauben, die gleiche Leistung zu bringen. Werder Bremen hat uns gezeigt, dass es möglich ist, dort zu punkten. Du musst praktisch ein perfektes Spiel machen. Der Gegner muss auch ein bisschen nachlassen. Du musst einen top Tormann und ein bisschen Glück haben. Dann ist es sicher möglich, in München zu punkten."

Frank Willenborg (SR), Guido Kleve (SR-A. 1), Dr. Arne Aarnink (SR-A. 2), Jonas Weickenmeier (4. Offizieller), Johann Pfeifer (VA), Mike Pickel (VA-A)

Winterneuzugang Kevin Vogt würde mit einem Einsatz in der Allianz Arena für ein Kuriosum sorgen: Der 32-Jährige käme dann zum zweiten Mal in dieser Saison am 13. Spieltag zum Einsatz, Anfang Dezember verlor er mit Hoffenheim 1:2 in Mönchengladbach. Noch kann Vogt auf 35 Saisonspiele an 34 Spieltagen kommen.

Harry Kane, der in dieser Saison mehr Tore erzielt hat (22) als alle Unioner zusammen (17), hat in 13 seiner 16 Hinrunden-Spiele getroffen und kommt in diesen Partien auf 22 Tore - der Engländer hat damit den Hinrunden-Rekord eingestellt. Robert Lewandowski traf in seiner 41-Treffer-Spielzeit 2020/21 in der ersten Saisonhälfte wie jetzt Kane 22 Mal. Der 30-Jährige greift nun im Nachholspiel gegen Union Berlin nach einer neuen historischen Bestmarke! Zwei torlose Bundesliga-Partien erlebte der Engländer noch nie.

Die Berliner sind gegen den Rekordmeister also sieglos, haben aber auch schon in der Allianz Arena gepunktet: Im April 2021 gab es ein 1:1.

Der FC Bayern hat keins der bisherigen acht Bundesliga-Spiele gegen Union verloren (fünf Siege, drei Remis) und könnte nun einen Vereinsrekord einstellen: Nur gegen Darmstadt 98 spielten die Münchner öfter in der Bundesliga (neunmal), ohne einmal zu verlieren.

Union holte in den vier Partien unter Nenad Bjelica sieben Punkte, genauso viele wie in den vorherigen zwölf Spielen dieser Saison. Nach zuvor sechs Bundesliga-Auswärtsniederlagen in Folge punktete Union Berlin zum Jahresstart in Freiburg (0:0) erstmals seit August 2023 wieder in der Fremde. Und die Eisernen blieben in den vergangenen beiden Partien (2:0 gegen Köln, 0:0 in Freiburg) ohne Gegentor. In den vorherigen 14 Spielen dieser Bundesliga-Saison war das keinmal gelungen.

Union blieb in dieser Saison in neun von 16 Bundesliga-Partien torlos und damit schon öfter als jemals zuvor in einer kompletten Bundesliga-Spielzeit. Zumindest blieben die Eisernen in den vergangenen beiden Partien auch selbst erstmals in dieser Saison ohne Gegentor (2:0 gegen Köln, 0:0 in Freiburg). Drei Bundesliga-Spiele in Folge ohne Gegentor schafften die Köpenicker noch nie. Ein neuer Zu-Null-Rekord ist nun also in München möglich.

Gegen Bremen blieb Bayern erstmals in dieser Saison und zudem erstmals unter Thomas Tuchel in einer Bundesliga-Partie ohne Torerfolg. In der Allianz Arena war es sogar das erste torlose Bundesliga-Spiel seit dem 9. Februar 2020 (damals gab es ein 0:0 unter Hansi Flick gegen RB Leipzig); die historische Rekordserie mit 65 Bundesliga-Partien mit Torerfolg in der eigenen Arena endete damit.

Nach der überraschenden Heimniederlage gegen Werder Bremen, der ersten Pleite gegen die Hanseaten nach über 15 Jahren, steht der FC Bayern im Nachholspiel gegen Union einigermaßen unter Druck: Das ungeschlagene Bayer 04 Leverkusen ist aktuell schon um sieben Punkte enteilt.

Das Spiel zwischen dem FC Bayern und Union steigt nun 53 Tage später. Damals wäre es das Debüt von Nenad Bjelica als Bundesliga-Trainer gewesen, durch die Absage startete der Kroate mit einem Heimspiel gegen Mönchengladbach (3:1-Sieg). Für die Eisernen ist es nun das erste von zwei Nachholspielen. Das Gastspiel in Mainz am letzten Freitag musste ebenfalls witterungsbedingt abgesagt werden.

Aufgrund der winterlichen Witterungsbedingungen in München Anfang Dezember konnte die Begegnung zwischen dem FC Bayern München und dem 1. FC Union Berlin nicht am 2.12.23 stattfinden. Die Partie wurde für Mittwoch, den 24. Januar 2024 neu angesetzt, Anstoß in der Allianz Arena ist um 20:30 Uhr.

In seiner aktiven Karriere hat der neue Union-Trainer Nenad Bjelica mit dem 1. FC Kaiserslautern nie gegen die Bayern gewonnen (ein Remis und vier Niederlagen in der Bundesliga, eine Niederlage im Elfmeterschießen im DFB-Pokal – da verschoss Bjelica entscheidend).

Hier gibt's die wichtigsten Infos zum Nachholspiel vom 13. Spieltag zwischen dem FC Bayern München und dem 1. FC Union Berlin.