Und dann ist Schluss! Der 1. FC Heidenheim schafft die Sensation und dreht ein 0:2 in ein 3:2 - das erste Heimspiel an der Brenz gegen den großen FC Bayern München geht an den FCH!

Der zukünftige Freiburger geht vom Platz, Florian Pick kommt aufs Feld.

Fünf Minuten bleiben dem FCB, um nochmal Punkte mitzunehmen.

Guerreiro und Zaragoza sollen es richten - Müller und Goretzka gehen runter.

Denis THomalla ersetzt den umtriebigen Beste nach dessen starkem Freistoß. Beim FCB kommt zudem Choupo-Moting für Musiala.

Nach einem Tor und einer Vorlage ist Schluss für den Startelf-Comebacker. Mathys Tel kommt ins Spiel.

Es wurde im Publikum ein Ersatzmann für Schröder gefunden. Der 45 Jahre alte Schiedsrichter Frank Dürr übernimmt die Rolle an der Seitenlinie.

Der Dreifachwechsel hat diese Mannschaft sowas von belebt. Pieringer und Sessa machen nach nur fünf Minuten das erste Tor - und Toptorjäger Kleindienst gleicht aus. Die Karten werden wieder neu gemischt.

Patrick Alt pfeift die zweite Hälfte der Partie an. Jonas Föhrenbach, Jan Schöppner und Adrian Beck blieben für Busch, Sessa und Pieringer in der Kabine.

Während wir noch auf den neuen Schiedsrichter warten, machen sich bei Heidenheim drei neue Kräfte breit. Kevin Sessa, Marvin Pieringer und Marnon Busch scheinen zur Pause aufs Feld zu kommen.

Schiedsrichter Robert Schröder hat gesundheitliche Probleme und muss ersetzt werden. Der Vierte Offizielle, Patrick Alt, übernimmt im zweiten Durchgang, braucht aber noch etwas Zeit, um sich bereit zu machen.

Der FCH zeigte sich lange kämpferisch und verteidigte gegen Bayerns Druck. Doch die Münchner blieben geduldig, arbeiteten immer weiter an neuen Chancen und wurden mit dem Führungstor belohnt. Der FCH bekam etwas Raum, wollte direkt zurückschlagen - das nutzten wiederum die Bayern für den zweiten Treffer.

Eine Minute.

Der FCB lässt Heidenheim wenig Pressingchancen, behauptet den Ball extrem lange. Der FCH wiederum kommt mit der Kugel nicht ganz vom Fleck - das Bayern-Pressing wirkt und erobert die Kugel im Schnitt in neun Sekunden zurück.

Der FCB startet nicht nur mit neuen Innenverteidigern - auch taktisch ist hier einiges anders. Goretzka und Laimer halten beide das Mittelfeld, die Viererkette baut flach auf. Dann agieren die Münchner viel über die Flügel und suchen den Erfolg via Flanke.

Anders als erwartet verschiebt Tuchel seine Offensivreihe: Thomas Müller spielt rechts auf Leroy Sanés bisheriger Position, Jamal Musiala kommt in die Mitte, Serge Gnabry attackiert als Linksaußen.

Anpfiff in Heidenheim. Bayern in weißem Dress stößt an. Der FCH spielt ganz in Rot.

Thomas Tuchel zeigt sich unzufrieden mit seiner Klassiker-Innenverteidigung, tauscht sie komplett aus. Beim FC Bayern starten Minjae Kim und Dayot Upamecano anstelle von Matthijs de Ligt und Eric Dier. Außerdem ersetzt Serge Gnabry den angeschlagenen Leroy Sané.

Frank Schmidt kann wieder auf Sechser Lennard Maloney zurückgreifen und bringt ihn genauso wie Adrian Beck in die Startformation. Dafür müssen Norman Theuerkauf und Marvin Pieringer weichen.

Ulreich - Kimmich, Upamecano, Minjae, Davies - Laimer, Goretzka - Gnabry, Müller, Musiala - Kane

Müller - Traoré, Mainka, Gimber, Föhrenbach - Schöppner, Maloney, Beck - Dinkçi, Kleindienst, Beste

"Der FC Bayern München als deutscher Rekordmeister ist natürlich mit seinen vielen herausragenden Spielern und als gesamter Verein etwas Besonderes für das Umfeld und die Fans. Am Ende ist es aber so: Wir sind sieben Spieltage vor Schluss und es hat sich an unserer Herangehensweise nichts geändert. Wir brauchen immer noch Punkte und die wollen wir möglichst schnell holen."

Boey (Muskelbündelriss), Buchmann (Oberschenkel-OP), Coman (muskuläre Probleme), Mazraoui (krank), Neuer (Muskelfaserriss), Pavlović (Infekt), Sané (Schambeinprobleme), Sarr (Kreuzbandriss)

Dovedan (Rotsperre), Keller, Qenai (beide Kreuzbandriss), Theuerkauf (krank)

"Wir haben etwas gutzumachen vom letzten Wochenende, auch für uns selber. Es ist immer die Kunst, sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Wir müssen jeden Tag die beste Version von uns selbst sein. Die beste Vorbereitung ist das nächste Spiel."

Robert Schröder (SR), Norbert Grudzinski (SR-A. 1), Dr. Jan Clemens Neitzel-Petersen (SR-A. 2), Patrick Alt (4. Offizieller), Guido Winkmann (VA), Markus Sinn (VA-A)

Von allen 57 Erstligisten seit Gründung der Bundesliga 1963 haben die Bayern die meisten Spiele (2003), Neuling Heidenheim hat noch die wenigsten (27).

Thomas Müller steht vor seinem 700. Pflichtspiel für die erste Mannschaft des FC Bayern München – diese Marke durchbrach vor ihm nur Sepp Maier!

In der Hinrunde erzielte Kane gute sechs Tore mehr als zu erwarten waren, in der Rückrunde sind es fast drei Tore weniger als nach Güte der Chancen zu erwarten waren (zuletzt gegen Dortmund ließ er mehrere gute Kopfball-Chancen ungenutzt).

Mit Toren von Harry Kane holte Bayern in der Bundesliga im Schnitt 2,6 Punkte pro Spiel (19 Siege, zwei Unentschieden, eine Niederlage), ohne seine Treffer waren es nicht einmal halb so viele (3-1-4).

Bayern hat saisonübergreifend die letzten acht Bundesliga-Spiele gegen Aufsteiger gewonnen, in dieser Saison gelangen dabei 17 Treffer (8:0 und 5:2 gegen Darmstadt, 4:2 gegen Heidenheim).

Heidenheim hat 2024 nur eins der elf Bundesliga-Spiele gewonnen (in Bremen), aber seltener verloren (dreimal) als die Bayern (viermal)!

Die Münchner liegen 13 Punkte hinter Leverkusen, einen so großen Rückstand auf ein Team hatte der Serienmeister zuletzt vor fast 13 Jahren. Ein so großer Rückstand auf Platz 1 wurde in der Bundesliga-Historie noch nie wettgemacht, schon gleich gar nicht so spät in der Saison.

Der FC Bayern hat in dieser Bundesliga-Saison fünf Spiele verloren (davon vier in der Rückrunde), mehr Niederlagen gab es zuletzt 2011/12, der letzten Nicht-Meister-Spielzeit (damals sieben).

Hier gibt's bald die wichtigsten Infos zum Duell 1. FC Heidenheim 1846 gegen FC Bayern München am 28. Spieltag der Saison 2023/24.