Ein verdienter und historischer Erfolg für den FCH! Den ersten Bundesligasieg erarbeitete sich die Schmidt-Elf im Wortsinne: Es wurde zwar wieder eine Zwei-Tore-Führung hergegeben, aber im Gegensatz zu den Spielen in den vergangenen Wochen ließen sich die Aufsteiger nicht schocken, zogen ihr Spiel durch und gewannen letztlich mit 4:2 gegen hinten recht unsortierte Bremer.

In den letzten drei Heidenheimer Spielen bekamen jeweils beide Mannschaften einen Strafstoß zugesprochen.

Der FCH bietet hier ein tolles Spiel gegen Werder: Der Aufsteiger agiert frech und eiskalt vor dem Tor. Bremen wirkt hinten hingegen unsortiert und nach vorne noch nicht so zielstrebig wie nötig. Eine verdiente Führung für den FCH.

In allen bisherigen Bundesliga-Spielen von Heidenheim führte die Heimmannschaft zur Pause zu null (Heidenheim mit 1:0 gegen Hoffenheim, in Wolfsburg und Dortmund stand es 0:2); danach sieht es auch heute aus.

Werder-Coach Ole Werner hat eine Menge Feuerkraft auf der Bank sitzen, neben Ducksch sind hier noch Neuzugang Rafael Borre und der gegen Mainz so stark auftrumpfende Justin Njinmah Joker-Optionen.

Erstmals seit dem Bundesliga-Aufstieg der Bremer im Sommer 2022 fehlt Torjäger Ducksch heute in der Startelf der Bremen, immerhin sitzt er nach seiner Verletzung aus dem Mainz-Spiel auf der Bank. Die Hereinnahme von Woltemade für Ducksch ist die einzige Änderung in der Startelf der Bremer im Vergleich zum Sieg gegen Mainz.

In Dortmund stellte Schmidt nach schwacher ersten Halbzeit von 4-2-3-1 zur Pause auf ein 4-4-2 mit zwei Sechsern um und seine Mannschaft drehte das Spiel. Heute spricht viel dafür, dass Heidenheim mit diesem System beginnen wird (Theuerkauf rückt von links ins Mittelfeld, Pieringer neben Kleindienst in den Angriff).

Jubilar Schmidt nimmt im Vergleich zum letzten Spieltag in Dortmund zwei personelle Änderungen in der Startelf vor: Beck und Thomalla rücken auf die Bank, dafür beginnen Föhrenbach und Pieringer.

Auf den Tag genau vor 16 Jahren wurde Frank Schmidt Cheftrainer von Heidenheim, er ist nun genau 5844 Tage im Amt und bricht damit den Rekord im deutschen Profifußball von Volker Finke.

Die Aufstellung der Gäste: Pavlenka - Pieper, Stark, Friedl - Weiser, Groß, Jung - Stage, Schmid - Kownacki, Woltemade

Die Aufstellung der Gastgeber: Müller - Traore, Mainka, Siersleben, Föhrenbach - Maloney, Theuerkauf - Dinkci, Beste - Kleindienst, Pieringer

Patrick Ittrich (SR), Norbert Grudzinski (SR-A. 1), Lasse Koslowski (SR-A. 2), Patrick Alt (4. Offizieller), Sören Storks (VA), Christian Fischer (VA-A)

"Es ist immer unangenehm in Heidenheim zu spielen. Sie schlagen gute Standards, kommen mit viel Wucht, hohem Tempo, unangenehmer Verteidigung und viel Disziplin. Am Ende des Tages wollen wir trotzdem unser Spiel durchbringen."

"Bremen ist eine Mannschaft, die sehr viel Intensität hat, das hat man im letzten Spiel gegen Mainz gesehen. Teilweise haben sie in Freiburg auch Mann gegen Mann attackiert. Sie waren gegen Mainz sehr stark nach Umschaltsituationen. Mit Schmid, Stage und Weiser haben sie sehr viele Variationsmöglichkeiten. In der letzten Linie als Stürmer - unabhängig davon, dass Füllkrug nicht mehr da ist - haben sie genügend Spieler, die es gut machen. Sie haben gegen Mainz ein richtig starkes Spiel gemacht und verdient mit 4:0 gewonnen, in Freiburg schon sehr gut verteidigt und eine gute Organisation gehabt. Letztendlich ist Bremen eine gestandene Bundesliga-Mannschaft, die uns alles abverlangen wird. Wir haben jedoch schon gegen Bremen zu Hause gezeigt, dass wir auch dreifach punkten können!“

Bei Heidenheim wird Qenaj (Kreuzbandriss) und bei Bremen Agu (Trainingsrückstand) nicht dabei sein.

Pavlenka - Pieper, Stark, Friedl - Weiser, Groß, Jung - Schmid, Stage - Kownacki, Ducksch

Müller - Traore, Mainka, Siersleben, Föhrenbach - Maloney - Dinkci, Thomalla, Beste - Pieringer, Kleindienst

Heidenheim kassierte in dieser Saison an drei Spieltagen schon genauso viele Gegentreffer in der Anfangsviertelstunde (drei) wie in der kompletten vergangenen Spielzeit in der 2. Bundesliga.

Eren Dinkci ist eine Leihgabe von Werder, sein erstes Bundesliga-Tor markierte er bei seinem Debüt am 19. Dezember 2020 noch im grünweißen Trikot.

Frank Schmidt wurde am 17. September 2007 Chefcoach in Heidenheim, am Spieltag ist er also auf den Tag genau 16 Jahre im Amt.

Heidenheim ist der 56. Verein, gegen den Werder in der Bundesliga antritt.

In der Bundesliga ist dieses Duell nun eine Premiere und damit die 945. Paarung der Historie.

Sechs Mal trafen beide Klubs in Pflichtspielen aufeinander, nie gewann dabei die Gastmannschaft.

2019/20 trafen beide Klubs in der Relegation aufeinander, nach zwei Remis schaffte der Bundesligist Werder den Klassenerhalt (0:0 in Bremen, 2:2 in Heidenheim) .

Werder schoss gegen Mainz die ersten Tore der Saison und holte die ersten Punkte, gab so die Rote Laterne ab.

In den letzten beiden Spielen des Neulings wurden insgesamt vier Strafstöße gepfiffen (zwei für Heidenheim, zwei für die Gegner).

Heidenheim holte zuletzt beim heimstarken Vizemeister Dortmund den historisch ersten Punkt in der Bundesliga, will nun auch zu Hause erstmals Zählbares.

Hier gibt's bald die wichtigsten Infos zum Duell 1. FC Heidenheim 1846 gegen SV Werder Bremen am 4. Spieltag der Saison 2023/24.